Fragebogen von Anton Schlittmaier

Wie bist Du zum Dichten und Schreiben gekommen? Wieviele Jahre schreibst Du schon Gedichte? Wie ist bisher Deine Karriere verlaufen? Als Jugendlicher erste Gedichte. Dann nur alle Jahrzehnte vielleicht ein Gedicht. Seit neun Monaten regelmäßiges Schreiben von Gedichten. Zugang über Natur, Pflanzen und Philosophie.

Was bedeutet Dichten für Dich? Konzentration. Kommunikation. Sensibilisierung. Wahrer werden! Ausdruck unterschiedlicher Anteile der Person. Ausprobieren verschiedener Formen. Prüfen, ob eine Form zu mir passt oder nicht. Tagesabhängigkeit der verwendeten Form.

Woher nimmst Du Dein Inspiration zum Gedichte schreiben? Was treibt Dich zum Gedichte schreiben an? Hauptsächlich aus Bildern. Erlebnisse. Spontane Gedanken. Freude am Umgang mit Sprache. Überraschung über die Ergebnisse.

Was ist Dein Lieblingsgedicht oder Lieblingsspruch? Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst.
"Das Bin ist innen. Alles Innen ist an sich dunkel. Um sich zu sehen und gar was um es ist, muss es aus sich heraus. Muss sich heraus machen, damit es überhaupt erst etwas sehen kann, sich unter seinesgleichen, wodurch ein Ich bin, als nicht mehr an sich, zu einem Wir wird". (Ernst Bloch, Tübinger Einleitung in die Philosophie).
Eine gute Philosophie der Dichtung! Man muss es ausdrücken, um es klarer werden zu lassen und zu klären. Gleichzeitig zeigt man sich. So wird man immer mehr ein Ich.

Was sind Deine Schwerpunkte? Was möchtest Du den Lesern vermitteln? Das es etwas gibt, was unseren Alltag übersteigt. Transzendenz.

Womit beschäftigen Du Dich, wenn Du gerade keine Gedichte schreibst? Wie lebst Du so? Was machst Du in Deiner Freizeit? Welchen Beruf übst Du aus? Ich beschäftige mich mit meiner Familie. Beruflich bin ich als Dozent tätig.