Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
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Titel
265 Korf
Vorschautext:
Den Namen „Korf“ hat Morgenstern gewählt,
nicht weil der Korf ihm gut gefällt.
Die Person spielte keine Rolle hier.
Es war das Silbentaktklavier,

das Morgenstern dazu gebracht hat, „Korf“,
das Wort mit einer Silbe – „amorph“:
es wäre ähnlich hier –, als Namen oft
zu wählen für den Helden bei dem’s zofft –

ab und zu. Verändern kann sich’s arg:
Sachte, dann Galopp. Die Silbe stark,
...
264 Katz', Maus und Laus (Humorgedicht)
Vorschautext:
Die Katze sagte zur Maus:
„Ich kauf das Haus nur mit Laus“.
Die Maus verstand nun kein Wort,
denn sie war taub und auch fort.
Die Katze hat dann gefaucht.
Das war für alle zu laut.


© ANTOSCH
263 Jenseits von Fahnen
Vorschautext:
Faltungswünsche einzelner Dünen
wurden ausgeschlagen von kühnen
Wellen, die gezeugt sind aus Winden
und den Wassern, welche nie schwinden.

Menschenwünsche fanden kein Horchen.
Man hat sie verworfen als Storchen
brachten uns und unsere Ahnen.
Selbstherrlichkeit schmückt nur die Fahnen.


© ANTOSCH
262 Herzschlag
Vorschautext:
Lass Deinen Blick über die Lidpforte springen,
und endlich sehe auch mich: Dein Vollbringen.
Gemeinsam blicken wir uns Aug‘ in Aug‘
und es wird golden so für uns der Staub.

Ein DU bist Du, nie gemacht, nicht erdacht.
Du fällst in mich ein so wie eine Schlacht,
so stark und schnell: Wie gelähmt bin ich nun,
auch Du erfährst nun im Herzschlag mein Tun.


© ANTOSCH
261 Worte
Vorschautext:
Der eine Mann verfängt sich im Geäst
Den Tod er fürchtet wie die große Pest
Die Tanne macht sein Frühlingsleuchten klein
Der alte Himmel wäre Ihm ein Heim

Der andre zielend strebt zum Berg hinauf
Das Wahre bietet er Dir an zuhauf
Dem Rabenbruder nähte er kein Kleid
Die Liebe mied er wie auch alles Leid

Beiden blieb der Regenbogen aus
Der GANZE Mann erfährt den Berg, das Haus
...
260 Der Lauf der Welten und unser Handeln
Vorschautext:
Ein Minister fällt von der Bühne,
eine Kanzlerin, die erzittert.
Präsidentenshow: dumpf er twittert.
Doch Gefahr ist jetzt für die Biene.

Soviel Stein am Weg und doch noch
rasantes Vergessen. Jedoch:
Welten heilen selten durch Zeit
allein. Schwör drauf Euch allen Eid.


© ANTOSCH
259 Liebe ohne Kaserne
Vorschautext:
Alle Nähe nährt sich aus der Ferne,
mach die Liebe nicht nach der Kaserne.
Streu den Sand ganz leis‘ nur in den Krater.
Frei lässt Dich auch jeder gute Vater.

So ertrag es nicht, dass Griffe fassen,
die zu Dir doch niemals werden passen.
Such die Nähe wahrer Ferne: Lerne
Sterne lieben ohne die Laterne.


© ANTOSCH
258 Im Schatten neu erweckt
Vorschautext:
Ein langer Schatten überdeckt
dein Ich. Verkehrt zum Objekt,
was pulst in Dir. Drum lebe
und nimm es an: Ergebe
dem Andren Dich neu erweckt.


© ANTOSCH
257 Nebelgrenzen ohne Starre
Vorschautext:
Wo sind Grenzen, wenn der Nebel
sich mit Schnee in eins vermengt,
sich mein Ich ins Nichts versprengt?
Spür ein Bad im All: Mein Faible.

Kurz nur später seh ich feste
Grenzen zwischen Baum und Baum.
Ich davor, ein Punkt und Saum
für sich, aber auch Geäste.

Ich, gewachsen aus dem Stamm,
aus der Wurzel, aus dem Ganzen,
...
256 Winterwind und Budenzauber
Vorschautext:
Schnee und kalte Finger. Winterwind.
Weihnachtsmarkt, ein Treiben. Glühweinglas
vollgefüllt. Der Vater hält sein Kind.
Pferde kreisen rund herum. Ein Spaß.

Budenzauber, Lebenskraft, ein Muss.
Der Kommerz verbirgt sich gut durchs Holz.
Alte Bräuche meist Klischeegenuss.
Christbaum pfählt mit echtem Nadelholz.


© ANTOSCH
255 Überspring Dein Museum
Vorschautext:
Beschließe doch: Die Kreise
nur einmal - vorerst leise -
nicht gleichmäßig begehen!
So gibt es keine Museen,

weil Du nicht mehr denselben
und immer wieder gelben,
so Vorsicht anzeigenden,
und obendrein auch horrenden

ganz langweiligen Ochsenweg
begehen musstest. Das Kolleg,
...
254 Zu schnell
Vorschautext:
Umkreis den Brunnen nicht zu schnell
Den Wolf, den seh und bürst sein Fell
Und zähl die Haare, die er hat
Doch streich das Fell ihm nicht zu glatt

Auch morgen brennt ein trock’ner Wald
Und Kinderzimmer: Hinterhalt
Mit Bit und Byte zur Qual gemacht
Drum zähl und sag, Du hast Verdacht

Zu schnell gerannt und nichts erfasst
Dich selbst und andres hast verpasst
...
253 Näh' das Kleid
Vorschautext:
Der Schalk hat den Nacken verlassen
Die Seelen der Tage verblassen
Das Grau hat das Herz schon erfasst
Der Sturmwind verschenkt keine Rast

Dein Schlaf ohne Lichtschein und leer
Kein Traum, der belebt mit Begehr
Die Raben sind nackt, ohne Kleid
Den Sieb‘n es zu näh’n, sei bereit


© ANTOSCH
252 Unsichtbar
Vorschautext:
Unter’m Hirnscanner
Ich seh‘ mich nicht
Seh‘ Nerven
Seh‘ Chemie
Seh‘ Salze
Strom
Und weiter mehr davon
von diesem

Ich seh‘
NICHT
Gedanken Seele
...
251 Hoffnung auf vierblättrigen Klee
Vorschautext:
Die Wetterdienste melden, Schnee bleibt aus,
die Tage auch über Nikolaus hinaus.
Sie bleiben warm. Dafür weht der Wind
so stark und für unsere Sorgen blind.

Schick Dein Kind in den Wald, damit es bringt
Beeren vom Schnee, die Du brauchst unbedingt.
Setz sie ins Glas und stell sie dorthin,
wo Du’s find‘st auch ohne Zauberin.

Schüttle das Beerenglas und träum‘ vom Schnee,
hoff‘ dass Dir bleibt der vierblättrige Klee.
...
250 Er singt sein Lied auch nachts
Vorschautext:
Hans im Glück ist kein Narr
Er gibt ab, was er hat
Gold ihm nichts wert
Er singt sein Lied auch nachts
Täglich glückt ohne Eile sein Tun
Es spricht so viele Bände
Leben glückt und auch so


© ANTOSCH
249 In diesen Tagen
Vorschautext:
So viel Mohn in diesen Tagen
Ich vergaß, dass ich vergaß
Es verstell‘n sich viele Fragen
Leb‘ das Jetzt fast ohne Maß

Gestern nicht und auch nicht heute
Morgen blüht der Baum, erst scheu
Süße Beeren, eine Freude
Sinn und Zeit erfahr‘ ich neu


© ANTOSCH
248 Mit Liebe
Vorschautext:
Schlag‘ Dir doch nicht selbst die Hand
ins Gesicht. Es ist riskant,
denn sobald geschlagen wurde,
rötet langsam sich die Jurte.

Golden oder weiß, nicht rot,
Zelte schützen vor Not.
Rot ist nun Dein Leben, aschgrau.
Ach, mit Liebe Hände betrau‘.


© ANTOSCH
247 Rot vom Baum
Vorschautext:
Rauch steigt auf zu qualmenden Stangen.
Links daneben steht ein diffus
greller Baum der nahelegt: „Juice-
lecker-rot“ ist jetzt mein Verlangen.

Qualm, er bleibt ganz fein und geheim.
Gerne wüsste ich nun viel über ihn,
doch das Rot vom Baum ist die Oberin,
die gewinnt und Rauch nur ein Keim.


© ANTOSCH
246 Himmel und Sein
Vorschautext:
Der Himmel rosarot
und dunkelblau verheißt
uns heute: Weit gereist
ist nicht gleich „Ich überbot!“.

So schön der Blick daheim,
vorm Fenster himmlisch bunt:
Manch Reise ohne Grund.
Dies Himmelsspiel ist Sein.


© ANTOSCH
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