Profil von Anton Schlittmaier

Typ: Autor
Registriert seit dem: 14.10.2019

Statistiken


Anzahl Gedichte: 325
Anzahl Kommentare: 24
Gedichte gelesen: 649.713 mal
Sortieren nach:
Titel
285 Blume, Klee und Feld am See
Vorschautext:
Ganz nah am See
und dottergelb,
daneben Klee
und links ein Feld.

Das Wasser klar.
Ein Spiegelbild
so wunderbar:
Das Leben quillt.

Natur erscheint
im Augenglanz
...
284 Weg zur Hoffnung
Vorschautext:
Die Zwei, so traurig
Der Herr ist tot
Wie sehr bedau’r ich
Wir sind in Not

Da kommt nun einer
Man kennt ihn nicht
Es hofft auch keiner
Noch fehlt das Licht

Sie sitzen, essen
Er bricht das Brot
...
283 Mit Blicken Dich umsäumen
Vorschautext:
Die Hände griffig, Du warst nahe,
doch Sprache: Abstand unverwandt.
Kein Sinn mehr da, der uns verband.
Ich schrie so manche Nacht beinahe.

Die Worte schichten sich zu Träumen
und eins geworden sind wir nun.
Die Maske hüllt der Lippen Tun,
mein Blick, er stürzt in Dich: Umsäumen!


© ANTOSCH
282 Liebesblicke
Vorschautext:
Deine Blicke, gestern noch Erquickung
Hin- und hergewiegt durch ihren Strahl
Warst Du meiner Seele schönste Schickung
Leer ist nun der allzu weite Saal

Ohne Bänder Deiner Liebesblicke
Stürzt die Welt in sich und wird zu nichts
Lange Briefe, die ich nicht abschicke
Meines Herzens off‘ne Seite bricht’s


© ANTOSCH
281 Moderne Endlosschleife
Vorschautext:
Start
Du musst Sigma dreizehn drücken
Wenn Du Sigma dreizehn nicht findest
Drücke Sigma elf
In Sigma elf wird Dir erläutert wie Du Sigma dreizehn findest
Bestehen Schwierigkeiten Sigma elf zu öffnen
Kannst Du auch Sigma siebzehn öffnen
In Sigma siebzehn findest Du Hinweise
Zum Umgang mit Sigma elf
Wenn es Dir nicht möglich ist
Sigma siebzehn zu öffnen
Kannst Du die Supportnummer
...
280 Mit der Zeit
Vorschautext:
Seine Arme waren schwach,
seinen Ehrgeiz dies entfach‘.
Eine Styroporbanane
half ihm werden ein Titane.

Täglich übte er sich neu,
wollte werden stark der Boy,
die Banane hin und her,
schaukelt bäuchlings liegend sehr.

Ohne große Mühe nun,
kam es dann nach Jahr’n zum Boom.
...
279 Form-voll hauch-end fauchen
Vorschautext:
Hör, was er Dir sagt mit Macht,
alles, was er spricht ist Pracht.
Nun sei lieber leise,
er ist wahrlich weise

Zählen Prunk und Weisheit plan
allein nur und nicht mein Elan?
Beides wohl wir brauchen:
Metrisch hauchend fauchen!


© ANTOSCH
278 Verwehte Flocke
Vorschautext:
Der Schnee ist weit von mir –
verwehter Flockentraum.
Am Baum nur Raureif hier –
ein schöner Ästesaum.

Ich tauche meine Hand
ins Wasser weit hinein.
Das Eis ist nicht im Land,
der Winter sagt sein Jein.

Ich glaube an das Eis,
das trägt den Sonnentag,
...
277 Der Dicher biegts gerade
Vorschautext:
Sprachakrobatik steht am Reck
Dreihundertdreizehnmal Feldüberunterschwung
Dem Turner wirds schlecht

Der Dichter sucht ein einfacheres Wort

Der Turner steht vor der Stange
Sieht sie nicht mehr gerade

Der Dichter solls geradebiegen


...
276 Das heilende Lied
Vorschautext:
Der Stein umgibt Dein nacktes Bein
Du schleifst ihn nicht, auch nicht mit Wein
Erweichst nur Dich, niemals den Fels
Und mehrst die Quelle nur des Übels

Der Tote wohnt im Stein und singt
ein Lied, das nie gelingt
So hör ich nicht des Steines Kraft
und Messer brechen ab vom Schaft

Nur Orpheus Stimme löst den Fluch
Es weint der Stein und schenkt den Spruch
...
275 Du blühst in Rot
Vorschautext:
Die Rätselwälder zeigen uns ihr grünstes Haupt
Uraltes Alt, das fällt ein – in Dein Haus
Die Hunde, die verbellen Deinen Leichentraum
Du blühst in Rot und Gold ergreift den Kleidersaum

Die Jubelwälder hoffen wieder auf den Specht
Der Steinbock grüßt den Auerhahn mal ohne Recht
Die Schabe singt ihr helles Sommerlied zur Höhe
Dein Leichentraum wird klein und ihn zerkau ‘n die Flöhe


© ANTOSCH
274 Frei
Vorschautext:
Ich lese schwere, dicke Bücher in der Nacht
und halte stundenlang die Wacht
Ich bleib in kalten Betten liegen ohne Traum,
erkämpf die Wahrheit doch mir kaum

Der Mörder kommt im Traum, der später auch noch faucht
Die Angst spricht Bände und sie staucht
Mein Ich wird klein wie eine Maus in einem Wal
Ich lese frei mich durch mein Tal


© ANTOSCH
273 Welche Baumkrone
Vorschautext:
Welche Baumkrone
reicht ins Morgenrot?

Die Falsche?

Der Blick ist ein GAU-
kler
mit langem Atem.

Die Richtige?

Beide nicht!
...
272 Neues Licht, das Dich entzückt
Vorschautext:
Die Menschen tauchen ab ins Ruhefeld der Nacht
Die schweren Stürme blasen heut mit Macht
Die Fensterläden schlagen hart an Stein
Du fällst im Traum aus Deinem hellen Königsheim

Dein Ruhefeld ist aufgerissen und genässt
In Deinen Adern fühlst Du dich gepresst
Dein Schrei durchquert die Nacht, die heute Ruß nur spuckt
Dein Ruhefeld braucht neues Licht, das Dich durchzuckt


© ANTOSCH
271 Es bläst der Birkenwind
Vorschautext:
Es bläst der Birkenwind,
es rauscht der Bach wie blind.
Mein Kind so hör‘ es doch,
die Luft gar eisig roch.

Was glaubt sie von der Birke:
Dass sie auch blasend wirke?
Was denkt er vom Gehör:
Dass es das Eis betör‘?

Ich höre, rieche, seh‘
das Kunterbunt im See:
...
270 Ruhen
Vorschautext:
Heute ist ein Nebeltag
Vieles sehe ich nur vag
Schwimme durch ein warmes Becken
Lebensgeister tu‘ ich wecken

Warmes Wasser dampft zum Himmel
Rund um mich ist ein Gewimmel
Ich jedoch bin ruhend nahe
Mir: So ich mich gern‘ bejahe


© ANTOSCH
269 Der Morgenmond
Vorschautext:
Der Morgenmond erscheint nur schwach.
Das Hell der Sonnenkraft,
das nimmt den Mond in Haft
und bietet ihm wie stets das Schach.

Der Mond kann nicht mehr weiterziehen.
Die Zeit ist reif für ihn zu ruhen.
Du öffnest jetzt die Tagestruhen
und nimmst die Zeit, die Du geliehen.


© ANTOSCH
268 Vertrau trotzdem
Vorschautext:
Du bist der Rätselmann im Grabenkrieg
Das Tier in Dir steht nie auf Sieg
Der Löwengrube spottest Du
Der Traum bleibt wirkungslos und flieht den Uhu

Den Wanderburschen schmerzt der schnelle Schritt
Der Geist umfliegt die Welt und hält nicht Tritt
Der Magen brüllt ein Klagelied
Und findet nirgends einen Schmied


© ANTOSCH
267 Neuer Himmel
Vorschautext:
Der Stier
am Himmel
ist
horn-
los.

Die Macht verdirbt den Himmel.

Die Hörner schlagen
an Steigbügel.
Die Pferde wiehern freudig.

...
266 Blätterbodenzeit
Vorschautext:
Schräger Ast sucht einen
Erdkontakt

Blätter fielen schon zur Erde
Fern sind sie dem Ast

Menschenblick
durchdringt den Ast
Bis zur nächsten Augenrast

Winterszeit
Blätterbodenzeit
...
Anzeige