Titel | ||||
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245 | Lass Dich fallen | |||
Vorschautext: Hauch Dein Wort nicht zu schnell in die Luft Achtsam sei Du, denn keiner vergisst Säusle nur keine Lieder mit List Umarme sie, ihren Geist, ihren Duft Sei nicht wachsam, erheb Dich nie dort Wo sie warten, dass Du’s tust sofort Schweig in Deinem neuweltlichen Glanz Lass Dich fallen und sterbe voran © ANTOSCH |
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244 | Am Rand | |||
Vorschautext: Ich schau voraus, worauf ich jetzt gerade lauf. Entwerfe mich aufs Ziel, das gibt mir mein Profil. Da kommt der Andre mir ins Spiel und sieht mich hier. Der Schatten lacht am Rand. Ein blinder Fleck genannt. © ANTOSCH |
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243 | Zukunft: Nur wie? | |||
Vorschautext: Ich bin ein rollender Ball aus Schnee. An meiner Oberfläche findest Du die Gegenwart da in jedem Nu. Nun der Vergangenheit sagst Ade. Sie liegt im Schneeball ganz innen drin. Du siehst sie nie auf Anhieb vor Dir. Damit sie sichtbar wird: Fokussier und bohr ein Loch in sie tief zum Sinn. Die Zukunft zeigt sich noch nicht im Jetzt. Der Schneeball wächst an zum Riesen. Sieh: ... |
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242 | NICHTS wäre am besten | |||
Vorschautext: Du meintest NICHTS wie gestern schon und auch Davor ist NICHTS gescheh‘n was sich Ließe bringen in einem Fernsehfilm mit Frau Und Mann bei dem ETWAS ist im Spiel und das Auch dem Zuschauer gefällt weil dieser Kitzel braucht und sei der seicht ... |
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241 | Bin hypnotisiert von Dir | |||
Vorschautext: Niesel meine Scheibe nässt Tropf tropf Laster fährt vor mir Seine Lichter rot Rot rot Ich nun starr auf sie Wie hypnotisiert Ich nun denk an Dich Oh ja oh ja Wie hypnotisiert ... |
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240 | Es kommt der Nikolaus | |||
Vorschautext: Die Nacht geht gerade über in den Tag In der Ferne hört man’s bimm‘ln Ich seh‘ zehn Rentiere, deren Glocken kling‘ln und hinten ‘nen Schlitten mit Verschlag Es ist der Schlitten vom Sankt Nikolaus Der Schlitten ist übervoll mit Säcken Was wird da wohl drinnen sein Gern‘ würd ich jetzt schon schau‘n Was da kommt um so viele Ecken Es ist der Schlitten vom Sankt Nikolaus ... |
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239 | Was mich heute so freut | |||
Vorschautext: Pfefferminzschokolade so grad‘ recht in der Menge Ein Lasso, das ich um Dich werfe Sieben Neuntel Glück heute Füße ohne Blasen Drei Eichenblätter auf meinem Kopf Neun Pfützen, in die ich nicht trete Wegschauen bei einem schlechten Theaterstück Schweigen bei einer unerfreulichen Begegnung … © ANTOSCH |
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238 | Gegenwartsballon: Ich will Dich! | |||
Vorschautext: Scheinbarer Morgenschwung Genährt von Gestrigkeitsüberschüssen Brüllt Wie ein lahmer Löwe Ins Schaumgummikissen Gegenwartsballon Verpuffte Luft ... |
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237 | Wut über Wut | |||
Vorschautext: Spuck‘ nicht gleich, sachte noch, Freundlichkeit zahlt sich aus. Heb‘ die Wut Dir noch auf, schluck es in Dich, sei fest. Platz‘ aber doch einmal rasselnd raus mit Deiner mal Wut über Wut. © ANTOSCH |
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236 | Wert der Sehnsucht | |||
Vorschautext: Wie hoch ist das Opfer für Flocken, die fallen von oben auf uns, entreißend uns des Abgrunds aus blendend kristallenen Brocken? Wer weiß denn den Wert noch für Sehnsucht, die allein ins Herz uns dringt? Erinnern ans Sehnen schenkt die Flucht, wo Fülle erklingend singt! © ANTOSCH |
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235 | Ändert Euch! | |||
Vorschautext: Kalter Sand klebt an derben Händen Niedertracht triumphiert das Land Ritter haben eilends abgedankt Fratzen hängen an kahlen Wänden Soviel Leere klebt in unsern Herzen Unsere Rüstung ist zu dünn Nie hat ein Ritter sich verjüngt Alles krümmt sich und schreit in Schmerzen © ANTOSCH |
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234 | Ich tauch' in die Welt der Sagen | |||
Vorschautext: Hoch in den Lüften krächzt ein Rabe Ich tauch‘ ab in die Welt der Sage Schwarzer Vogel im Zwielicht Dämmereinbruch, Bösewicht Nebeltag, Rabentag, Schwarztag Dicht die Welt und so tief: Wehklag‘ Ich mag’s, wenn es krächzt so laut Die Luft klirrt kalt und ergraut ... |
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233 | Dichten macht glücklich | |||
Vorschautext: Ein Rabe schweigt aus der Höhe Sechs Hühner sterben vom Futter Ich gebe oft ihnen Butter Seit kurzem wachsen die Flöhe Die Wolken stürzen schnell hinab Ich schau hinein und seh dort nichts So entleert bin ich allen Lichts Den Versen ich mich gern hingab © ANTOSCH |
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232 | Tagesanbruch | |||
Vorschautext: Morgensonnenleuchten Luftpulsieren Freudenjubel Tagesanbruchstimmung © ANTOSCH |
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231 | Geburtstag | |||
Vorschautext: Geburtstag, dass ist zweierlei: Der erste Tag mit Deinem Schrei, dann der Tag an dem wir jährlich uns erinnern an ihn ehrlich. Du bist einmalig in der Welt. Dein Auge hat sein eignes Feld. Du siehst die Welt wie sonst keiner, schöpfst Deinen Teil als ihr Designer. Ohne Dich wär‘ die Welt nicht die, die sie ist. Dein Bild, nie Kopie, ... |
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230 | Liebe | |||
Vorschautext: Ein Gott steht über mir. Ich beuge mich. Er ist der andre, einer wie ich, nur größer, stärker, allmächtig und nie des Bösen verdächtig. Einer, der nur mehr von allem ist, ist zu gleich uns, letztlich auch Solist. Probier‘ es mit Liebe, die kein Ding ist, nur reines Tätigsein. ... |
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229 | Du wie ein Kiesel | |||
Vorschautext: Wirst Du mich glücklich erleben so ohne Partnerin? Bist nun so eine Amazone! Finde nun Du für Dich neu ein Revier, wo sie nur kaufen das Glück ganz zur Zier. Du, bei so ganz vielen Waren. Narziss grüßt so aus Wasser, das spiegelt gewiss. Du nun verlischst und wirst leer, ein Geriesel, verloren, ohne Bedeutung, wie Kiesel. © ANTOSCH |
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228 | Reiseverführung | |||
Vorschautext: Nadelwald, gelb, rot, grün, braun, ich seh‘, und darüber ‘ne Wolkentournee. Schell sausend nach links, formwandlerisch, Baum sagt Wald: „Es ist verführerisch! Reiseglück der Wolken wäre schön“. Baum und Wald sich himmelwärts erhöh‘n. Schwesternkuss der Elemente: "Fest" und "Luft" werden so nun Weltvagabund! © ANTOSCH |
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227 | Neues Glück | |||
Vorschautext: Liebe Frau, ach fass mich bitte an meiner Hand, so dass nun fällt die Wand, die seither, Du weißt, sich zwischen uns schob, so hoch - das Ende unsres Bands. Alle Wände sind nun offen Dir. Lasse bitte fallen Dein Visier. Schau ins Auge mir, in meinen Blick, lass uns neu begeh‘n ein Liebesstück. © ANTOSCH |
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226 | Löse Dich! | |||
Vorschautext: Starr der Körper und die Stimme Demütig heut‘ ich mich krümme Doch warum seh‘ ich ab von mir Halte mich zurück über Gebühr Ich bin selbst der Herr und entscheid‘ Ob ich will die Ergebenheit Aber ich kann nicht wollen, denn mein Körper lähmt sehr, stellt mir das Bein Dennoch befrei' Dich von Starre Hau‘ weg endlich die Kandare ... |
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