Titel | ||||
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305 | Viel bis Tod | |||
Vorschautext: Erst Hatt‘n wir Zu essen viel Dann wurd‘ es immer mehr und mehr Erfuhr‘n von Schäden Schreckliches Ignorierten Folgen Tot |
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304 | Gefühlswellen | |||
Vorschautext: Regenschnüre Sonne geht dazwischen Meine Stimmung flackert Wie das Wetter Wird hell und grau bis schwarz Manchmal sekundenschnell Dann stündlich Oder täglich Wöchentlich … ... |
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303 | Aberglaube | |||
Vorschautext: Heute nur drei Meter vor dem Haus, eine weiße Katze trat woraus? Ich sann und sann, was das wohl sei. Jetzt magisch packt mich Schwärmerei. Weiße Katze! Es könnte sein: Reinheit, Geisterreich, Glücklichsein! Ich weiß es nicht! Wenn Ratio hat Schicht: Aus ist’s mit dem „Kann-Sein“ Dämmerlicht. |
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302 | Nie fensterlos | |||
Vorschautext: Fensterlose Wesen sind wir nicht, waren niemals so dermaßen schlicht, dass nichts von außen in uns drang. Immer schon waren wir Empfang! Wangenkuss, Streicheln zart und Worte drangen in uns durch unsere Pforte, durchquerten Haut und alle Sinne. Nur so werden wir uns inne! Was Nation, Kultur, Herkunft und Brauch hierbei bedeuten, ist doch nur ein Hauch. ... |
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301 | Sehnsucht über die Nacht hinaus | |||
Vorschautext: Heute ist die Nacht ganz schwarz und das Auge ohne Dort. Es gibt keine Zahl in Yards, die Dir sagt wie weit der Port. Keine Sterne diese Nacht. „Hinten“ ist kein Wort mit Sinn. Nur eins spürst Du, – nichts erdacht –: Schweres Sein! Ich frag worin. Tief in Dir und ohne Grund liegt Dein Schwarz. Du fühlst es nur, ... |
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300 | Da hilft nur noch das Roulette | |||
Vorschautext: Die Schreckensnacht wird abgetanzt Das Finanzamt hat gewarnt Der Staat verfährt ungetarnt Und deshalb wurde angepflanzt Die Rose stolpert auf dem Brett Der Glückshahn ebbt gleich dem Schnee Gepepptes Grün ist in spe So brauch ich manches vom Roulette © ANTOSCH |
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299 | Das spielend gespielte Ich | |||
Vorschautext: Ich fühle mich in mir Und spiele mein Klavier Zuerst der Strom, der fließt Dann ich, der all dies liest Die Schmerzen drängen an Und halten mich in Bann Gedanken springen vor Und geben sich sonor Ich steh und schau da drauf Und komm da nicht hinauf ... |
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298 | Zeit die rast: Mond, Sonne und dann Regen | |||
Vorschautext: Der Mond verlässt den Himmelskreis der Nacht Sein Spiel verliert an Kraft Die Sichel rätselhaft Verbirgt sich hinter roter Wolkenpracht Die Sonne bleibt noch schwach und wird verlacht Der Regen schemenhaft Hat keine Pilgerschaft Der Mensch weiß nicht, was man ihm zugedacht Die Worte sind heut nicht geschliffen Wahr ist, dass sie oft nichts begriffen ... |
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297 | Sirenenglück an traurigen Tagen | |||
Vorschautext: Die Welt ist nicht mehr rund und das schon lange. Denn überall drückt uns die Gefahrenzange und Brände fallen in die Körper ein. Das Land verdrießt zum Dschungelcamp und Schein. Und alles gut vermessen, auch die Wange. Die halt ich lieber nicht mehr hin, solange der andre nicht die Flügel stutzt und nein: Auch noch verspricht, jetzt immer ruhig zu sein. Der Nebel bleibt auch heut‘ die feste Regel. Bei Regenwetter streiche ich die Segel. ... |
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296 | Skandalballade von der lila Gila | |||
Vorschautext: Der Hans, der hatte Badeschlappen und ließ sich mal dabei ertappen, dass seine Schlappensohlen lila gefärbt und mit einem Bild von Gila versehen waren, was so nicht sehr schlimm gewesen wär, wenn schlicht die Gila auf dem Bilde wär, mit schönem Kleid und ehrbar'n Flair. Doch Gila war ganz nackt und voller Behang mit Gold und Reiz und toller. Da packt die Tante Klara nun die Schlappen und macht sie opportun. ... |
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295 | Schwebende Zeit | |||
Vorschautext: Ein Kind, das lacht im Garten Ich lache gerne mit Die Arbeit lass ich warten Das Leben findet Tritt Wir liegen auf dem Rasen Über viele Stunden meist Das Schaf, das lass ich grasen So bleibt uns Zeit, Du weißt Ich nehme mir die Stunden Um mit Dir eins zu sein ... |
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294 | Liebe färbt die Nacht | |||
Vorschautext: Diese Nacht kamst Du zu mir, träumte Dich als wildes Tier, Katze, Krallen, Schnurren, Greifen, Larvenmasken mit den Streifen. Deine Liebe färbt die Nacht rötlich schimmernd und mit Macht. Alles Reden wird jetzt leiser, spürend wird man so noch weiser. Träume tragen bis zum Tag, enden dann mit einem Schlag. ... |
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293 | Deine Welle trägt | |||
Vorschautext: Halt‘ das Blut nicht auf Wenn es fließen will Und Dich im Kopf verstört Lass den Frühling jede Eisnacht überbrücken und das Denken geradezieh‘n Geh‘ die Nacht In Ruhe an Und schneide Träume zu krummen Stücken klein ... |
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292 | Frieden | |||
Vorschautext: Die Taube will den Abschuss nicht. Ihr Bruder führt sie aus der Not, er gibt ihr alle Zuversicht und schützt sie selbstlos vor dem Schrot. Und wer ist heute so gemein, dass er die Taube schießen will? Der Jäger sagte anfangs: „Nein“, dann riefen alle, „schieß“ ganz schrill. Der Jäger hat Latein dabei, das Beispiel sagt, es ist ein Klax, ... |
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291 | Unsere Zungen sind gebrochen | |||
Vorschautext: Unsere Zungen sind gebrochen Alles bleibt auch stumm Gott wird nie entsprochen Worte kreisen nur herum Auch die Menschen, Tiere, Pflanzen Alles wollen wir im Ganzen Durch die Sprache fest erfassen Das Geheimnis wird so bald erblassen © ANTOSCH |
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290 | Malen | |||
Vorschautext: Malen ist zuerst ein Striche-Reich Jeder Strich beginnt schwarz-weiß und gerade Die Figur wird langsam kurvenreich Und am Ende steht die Farbparade Große Würfe fangen klein erst an Die Idee ist nur Gedanke Malst Du keine Striche irgendwann Bist Du immer nur mit weißer Wand zugange © ANTOSCH |
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289 | Lieben im Bann | |||
Vorschautext: Ich rolle mich heute in Dich Verschwinde in Dir. Gedankenstrich Was soll man noch sagen Behagen Und Eins sind wir Entwirr So heißt es dann Ich lebe, liebe im Bann © ANTOSCH |
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288 | Mehr Menschlichkeit | |||
Vorschautext: Die Menschheit reiste immer schneller Computerspur im Prestotakt Es hetzte auch der Briefzusteller Und alles war wie ein Kontrakt Der Virus bremst die Zeit zum Kreise Ganz zögernd wird erkannt: BEGRENZT Jetzt vielleicht werden Menschen weise Und zu mehr Menschlichkeit ergänzt © ANTOSCH |
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287 | Glück der Ruhe | |||
Vorschautext: Die Sonne strahlt und leer die Plätze. Wo sind die Menschenmassen hin, ihr lautes Rufen, ihre Sätze? „Ich kauf, ich bin!“ war Eventdoktrin. Und Glück hieß nur noch „stärker, häufig“. Der Platz ist leer und Du im Haus. Die Welt bleibt länger gegenläufig. Das Glück der Ruhe kriecht heraus. © ANTOSCH |
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286 | Rätselhaft | |||
Vorschautext: Es reißt ein Donner sich entzwei, das Ei zerbricht; es fließt viel Dotter. Mein Kind erschrickt und stürzt auf Schotter. Was soll denn diese Alberei? Ja manches wird geklärt erst dann, ja wann? Das fragen auch die Eier mit Dotter und viel weißem Schleier. Der Donner weiß es irgendwann! © ANTOSCH |
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