Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
Anzahl Kommentare: 24
Gedichte gelesen: 629.155 mal
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Titel
305 Viel bis Tod
Vorschautext:
Erst
Hatt‘n wir
Zu essen viel
Dann wurd‘ es immer mehr und mehr
Erfuhr‘n von Schäden Schreckliches
Ignorierten
Folgen
Tot
304 Gefühlswellen
Vorschautext:
Regenschnüre
Sonne geht dazwischen

Meine Stimmung flackert
Wie das Wetter
Wird hell und grau bis schwarz

Manchmal sekundenschnell
Dann stündlich
Oder täglich
Wöchentlich

...
303 Aberglaube
Vorschautext:
Heute nur drei Meter vor dem Haus,
eine weiße Katze trat woraus?
Ich sann und sann, was das wohl sei.
Jetzt magisch packt mich Schwärmerei.

Weiße Katze! Es könnte sein:
Reinheit, Geisterreich, Glücklichsein!
Ich weiß es nicht! Wenn Ratio hat Schicht:
Aus ist’s mit dem „Kann-Sein“ Dämmerlicht.
302 Nie fensterlos
Vorschautext:
Fensterlose Wesen sind wir nicht,
waren niemals so dermaßen schlicht,
dass nichts von außen in uns drang.
Immer schon waren wir Empfang!

Wangenkuss, Streicheln zart und Worte
drangen in uns durch unsere Pforte,
durchquerten Haut und alle Sinne.
Nur so werden wir uns inne!

Was Nation, Kultur, Herkunft und Brauch
hierbei bedeuten, ist doch nur ein Hauch.
...
301 Sehnsucht über die Nacht hinaus
Vorschautext:
Heute ist die Nacht ganz schwarz
und das Auge ohne Dort.
Es gibt keine Zahl in Yards,
die Dir sagt wie weit der Port.

Keine Sterne diese Nacht.
„Hinten“ ist kein Wort mit Sinn.
Nur eins spürst Du, – nichts erdacht –:
Schweres Sein! Ich frag worin.

Tief in Dir und ohne Grund
liegt Dein Schwarz. Du fühlst es nur,
...
300 Da hilft nur noch das Roulette
Vorschautext:
Die Schreckensnacht wird abgetanzt
Das Finanzamt hat gewarnt
Der Staat verfährt ungetarnt
Und deshalb wurde angepflanzt

Die Rose stolpert auf dem Brett
Der Glückshahn ebbt gleich dem Schnee
Gepepptes Grün ist in spe
So brauch ich manches vom Roulette


© ANTOSCH
299 Das spielend gespielte Ich
Vorschautext:
Ich fühle mich in mir
Und spiele mein Klavier
Zuerst der Strom, der fließt
Dann ich, der all dies liest

Die Schmerzen drängen an
Und halten mich in Bann
Gedanken springen vor
Und geben sich sonor

Ich steh und schau da drauf
Und komm da nicht hinauf
...
298 Zeit die rast: Mond, Sonne und dann Regen
Vorschautext:
Der Mond verlässt den Himmelskreis der Nacht
Sein Spiel verliert an Kraft
Die Sichel rätselhaft
Verbirgt sich hinter roter Wolkenpracht

Die Sonne bleibt noch schwach und wird verlacht
Der Regen schemenhaft
Hat keine Pilgerschaft
Der Mensch weiß nicht, was man ihm zugedacht

Die Worte sind heut nicht geschliffen
Wahr ist, dass sie oft nichts begriffen
...
297 Sirenenglück an traurigen Tagen
Vorschautext:
Die Welt ist nicht mehr rund und das schon lange.
Denn überall drückt uns die Gefahrenzange
und Brände fallen in die Körper ein.
Das Land verdrießt zum Dschungelcamp und Schein.

Und alles gut vermessen, auch die Wange.
Die halt ich lieber nicht mehr hin, solange
der andre nicht die Flügel stutzt und nein:
Auch noch verspricht, jetzt immer ruhig zu sein.

Der Nebel bleibt auch heut‘ die feste Regel.
Bei Regenwetter streiche ich die Segel.
...
296 Skandalballade von der lila Gila
Vorschautext:
Der Hans, der hatte Badeschlappen
und ließ sich mal dabei ertappen,
dass seine Schlappensohlen lila
gefärbt und mit einem Bild von Gila
versehen waren, was so nicht
sehr schlimm gewesen wär, wenn schlicht
die Gila auf dem Bilde wär,
mit schönem Kleid und ehrbar'n Flair.
Doch Gila war ganz nackt und voller
Behang mit Gold und Reiz und toller.
Da packt die Tante Klara nun
die Schlappen und macht sie opportun.
...
295 Schwebende Zeit
Vorschautext:
Ein Kind, das lacht im Garten
Ich lache gerne mit
Die Arbeit lass ich warten
Das Leben findet Tritt

Wir liegen auf dem Rasen
Über viele Stunden meist
Das Schaf, das lass ich grasen
So bleibt uns Zeit, Du weißt

Ich nehme mir die Stunden
Um mit Dir eins zu sein
...
294 Liebe färbt die Nacht
Vorschautext:
Diese Nacht kamst Du zu mir,
träumte Dich als wildes Tier,
Katze, Krallen, Schnurren, Greifen,
Larvenmasken mit den Streifen.

Deine Liebe färbt die Nacht
rötlich schimmernd und mit Macht.
Alles Reden wird jetzt leiser,
spürend wird man so noch weiser.

Träume tragen bis zum Tag,
enden dann mit einem Schlag.
...
293 Deine Welle trägt
Vorschautext:
Halt‘ das Blut nicht auf
Wenn es fließen will
Und Dich im Kopf verstört

Lass den Frühling
jede Eisnacht überbrücken
und das Denken geradezieh‘n

Geh‘ die Nacht
In Ruhe an
Und schneide Träume zu krummen Stücken klein

...
292 Frieden
Vorschautext:
Die Taube will den Abschuss nicht.
Ihr Bruder führt sie aus der Not,
er gibt ihr alle Zuversicht
und schützt sie selbstlos vor dem Schrot.

Und wer ist heute so gemein,
dass er die Taube schießen will?
Der Jäger sagte anfangs: „Nein“,
dann riefen alle, „schieß“ ganz schrill.

Der Jäger hat Latein dabei,
das Beispiel sagt, es ist ein Klax,
...
291 Unsere Zungen sind gebrochen
Vorschautext:
Unsere Zungen sind gebrochen
Alles bleibt auch stumm
Gott wird nie entsprochen
Worte kreisen nur herum

Auch die Menschen, Tiere, Pflanzen
Alles wollen wir im Ganzen
Durch die Sprache fest erfassen
Das Geheimnis wird so bald erblassen


© ANTOSCH
290 Malen
Vorschautext:
Malen ist zuerst ein Striche-Reich
Jeder Strich beginnt schwarz-weiß und gerade
Die Figur wird langsam kurvenreich
Und am Ende steht die Farbparade

Große Würfe fangen klein erst an
Die Idee ist nur Gedanke
Malst Du keine Striche irgendwann
Bist Du immer nur mit weißer Wand zugange


© ANTOSCH
289 Lieben im Bann
Vorschautext:
Ich rolle mich heute in Dich
Verschwinde in Dir. Gedankenstrich
Was soll man noch sagen
Behagen
Und Eins sind wir
Entwirr
So heißt es dann
Ich lebe, liebe im Bann


© ANTOSCH
288 Mehr Menschlichkeit
Vorschautext:
Die Menschheit reiste immer schneller
Computerspur im Prestotakt
Es hetzte auch der Briefzusteller
Und alles war wie ein Kontrakt

Der Virus bremst die Zeit zum Kreise
Ganz zögernd wird erkannt: BEGRENZT
Jetzt vielleicht werden Menschen weise
Und zu mehr Menschlichkeit ergänzt


© ANTOSCH
287 Glück der Ruhe
Vorschautext:
Die Sonne strahlt und leer die Plätze.
Wo sind die Menschenmassen hin,
ihr lautes Rufen, ihre Sätze?
„Ich kauf, ich bin!“ war Eventdoktrin.

Und Glück hieß nur noch „stärker, häufig“.
Der Platz ist leer und Du im Haus.
Die Welt bleibt länger gegenläufig.
Das Glück der Ruhe kriecht heraus.


© ANTOSCH
286 Rätselhaft
Vorschautext:
Es reißt ein Donner sich entzwei,
das Ei zerbricht; es fließt viel Dotter.
Mein Kind erschrickt und stürzt auf Schotter.
Was soll denn diese Alberei?

Ja manches wird geklärt erst dann,
ja wann? Das fragen auch die Eier
mit Dotter und viel weißem Schleier.
Der Donner weiß es irgendwann!


© ANTOSCH
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