| Titel | ||||
|---|---|---|---|---|
| 1348 | Windlied | |||
|
Vorschautext: Am Zweig der Weidenkätzchen, da hängt ein rotes Tuch. Der Wind nimmt es als Lätzchen; und kommt kurz zu Besuch. Er zaust dir durch die Haare, das macht der Wind so gern. Er liebt ja die Fanfare. Die hört man schon von fern. Der Wind ist heute lieblich. Die Puste: warm und lind. ... |
||||
| 1347 | Über die Sinnlosigkeit, Gedichte zu schreiben, aber keinen Kommentar (mehr) haben zu wollen. | |||
|
Vorschautext: Das gleicht den Rezensenten, den man nicht bemängeln darf. Hat man Angst, Antworten könnten, zu ehrlich sein und scharf? Es gibt Hunde, die laut bellen; und weiter gar nichts tun. Seit ihr schlafende Rebellen, die nur auf Wörtern ruh'n? Ob Spott, ob Alltag, ein Gedicht. Hier geht es nicht, um Mumiendruck. ... |
||||
| 1346 | Vollmonds Welt | |||
|
Vorschautext: Goldnes Rund, am Himmel droben, leuchtest wie ein Kürbissball. Und die Sterne sind umwoben; und die Nacht, ist schwarz und prall, wie die Trauben, aus der Lese. Bring zu uns, die schönsten Träume. Sende deine Botschaft aus. Lieber Vollmond! deine Räume, wandern leicht, von Haus zu Haus. In der Vielfalt. In der Größe. ... |
||||
| 1345 | Zwei Limericks | |||
|
Vorschautext: Es gibt einen Jüngling aus Dahl, Der lispelt zum Mädchen mit Qual: "Wir können unsch dutschen Und ebenfallsch knutschen, Mit Maschke, dem Tuch oder Schal." Die Schulkinder schauen verlegen, Denn spricht man dem Virus entgegen: "In Pausen kein springen, Musik ohne singen; Und sich auch im Sport nicht bewegen." |
||||
| 1344 | Schwere Tage | |||
|
Vorschautext: Manche Stunde, manche Plage. Auch Kinder haben schwere Tage. Hinter Bänken und auf Stühlen, Kann das Lernen sehr aufwühlen. Doch die Sonne ist zum lieben! Da will man Spiele nicht aufschieben! Ist der Lerneifer noch so gross Und die Pause geht gleich los. Sag ich's euch, in meiner Lage: ... |
||||
| 1343 | Schwarze Tränen | |||
|
Vorschautext: Schwer ist dieses zu begreifen. Man flieht vor Hunger, Krieg und Not; und schlägt sich dann in Deutschland Tod. So lässt man schwarze Tränen reifen. Es könnte Schwester, Bruder sein. Oder auch dein bester Freund. Kummervoll das Herz schon weint. Freiheit wird zum plumpen Stein. Sucht ihr nicht ein neues Heim, wo man freier denken darf? ... |
||||
| 1342 | Das gute und das böse Geheimnis | |||
|
Vorschautext: Die Tante kommt heut zu Besuch und hat ein schönes Taschentuch. Womit sie deine Nase streicht, das kitzelt ja, so herrlich leicht. Du schaust auf's Taschentuch mit Blick und willst es haben, voller Glück. Die Tante blickt so lieb zurück; und schenkt es dir, mit viel Geschick. Dann flüstert sie dir in dein Ohr: " Mein liebes Kind! in diesem Flor, ... |
||||
| 1341 | Die Perle | |||
|
Vorschautext: Hast die Perle dir gefunden, Zum Herz das Gegenstück. So fall auf euch, das ganze Glück; Und Zuckersüsse Stunden. Ihr seit zusammen! Ohne Trick. Vergesst im Blick Sekunden. Wo sich Liebendes gefunden, Schaut man nach vorn und nicht zurück. Die Tage sind die Nähe. Die Nacht das Mittelstück. ... |
||||
| 1340 | Abendmahl der Hexen! | |||
|
Vorschautext: Beim Abendmahl der Hexen, da gibt's verwunsch'ne Sachen, die irre Dinge machen, als gäb' es nichts als Faxen; und übern Gäns'wein lachen. Da flirten Hühnerknochen, mit brauner Brüh' und Klöße. So das die Hexenschöße, an Holzbeintische pochen, mit Krach - und Spaßgetöse. ... |
||||
| 1339 | Seid nicht betrübt der halben Sterne | |||
|
Vorschautext: Seid nicht betrübt der halben Sterne, die ab und zu mal unten stehn. Denn in des Himmel Ferne, ist mancher Stern, nur halb zu sehn. |
||||
| 1338 | Sanduhr | |||
|
Vorschautext: Ich habe ein Mädchen beglückt Und Ihr eine Sanduhr geschickt. Dann schreibt mir die Maid: "Du weißt nicht bescheid. Ich will eine Sanduhr die tickt." |
||||
| 1337 | Das traurigste Elfchen der Welt | |||
|
Vorschautext: Krieg Die Wirtschaft Wird sich verändern Jeder wird vieles verlieren Schweigen |
||||
| 1336 | Sonnenköpfchen | |||
|
Vorschautext: Die letzte Sonnenblume ist jetzt müde Und neigt ihr Köpfchen, hin zur Erde. Das Sonnenlicht, das sie mit Strahlen nährte, Verhalf ihr mit, zur runden, gold'nen Blüte. Wie strahlend hell, das Sonnenköpfchen glühte, Sich stolz, nach jedem Sonnenstrahl verzehrte. So still, den kleinen Schmetterling verehrte, Als wär's von Zeit, ein Stückchen höchster Güte. Sogar im Sturm, sie ihren Glanz versprühte, Trotz Sonnenblumenkern von schwarzem Werte. ... |
||||
| 1335 | Wut | |||
|
Vorschautext: Wieviel Meere sind geweint? Wieviel Worte schon zerissen? Wer gab sich aus, als falscher Freund; und wieviel Wut steckt in den Kissen? Flüche werden stets geboren, bis sie zur Flucht versammelt sind. Ist die Welt auch noch verworren, Schlüssel gibts für jeden Spind. Wieviel Wut muss man entsenden, das sie für immer ruht? ... |
||||
| 1334 | Schwebende Noten | |||
|
Vorschautext: Summende Lieder streicheln mein Ohr. Ziehn vorbei, wie lächelnder Wind. Sie summen mir: Hoffnungen vor, die schon nicht mehr angekettet sind. Die schwebenden Noten, wie Geister - hauch; der tanzend, fröhlich, Nerven winkt. Das selbst Stimmen flüstern im Bauch, wo jegliche Unruhe versinkt. |
||||
| 1333 | Fisches Abgesang | |||
|
Vorschautext: Der Fisch, der schwamm behende, durch Flusses fließende Spur. Und vom Fisch das Ende, war eine Angelschnur. Doch mit dem Fisch ging's weiter, obwohl er mausetod. Man schuppte ihn gar heiter. Aß ihn als Abendbrot. |
||||
| 1332 | Glücklich Reisen | |||
|
Vorschautext: Auf Schmetterlingen reiten. Bienen, Hummeln begleiten. Atem, wie Nektar spüren, sich im Wind verlieren. Eine Kutschfahrt mit Mäusen; in labyrinthischen Kreisen. Märchen finden, dass sie nicht streiken. Und, vor einer Nachtblume verbeugen. |
||||
| 1331 | Heuchler ohne Reue | |||
|
Vorschautext: Seziere nicht mein Ich! Es ist so wie es ist. Dein Lächeln voller List, gab schon so manchen Stich. So biegsam wie du bist: Regenwurmcharakter. Wirst du ungefragter, bis dich dein Schatten frisst. |
||||
| 1330 | Kinder ziehen in den Krieg | |||
|
Vorschautext: Still! Still! kein Wort Soldaten. Kinder ziehen in den Krieg. Gewehre sind geladen. Es geht über Stein und Stieg. Nehmt's Gepäck und die Tornister, dann im Barfuss - Gleichschritt los. Und schießt nicht auf Geschwister. Denn ihr seid klein.Dass Heer ist groß. Befehle belle ich euch zu! Dann muss ich weiterziehen. ... |
||||
| 1329 | Wo ist der Mensch? | |||
|
Vorschautext: Wo ist der Mensch, der nicht verstößt, wenn man zu ihm die Wahrheit sagt? Vor dem man seine Seel' entblößt und noch dazu, zu bluten wagt? Wo ist der Mensch, der lieb verzeiht und das Tyrannen - Schweigen bricht? Nicht alle Wunden heilt die Zeit. Und tapf'rer Held! - das bin ich nicht. |
||||