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| 300 | Wintereichen | |||
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Vorschautext: Knorrig starren alte Eichen wie versteinert zu mir her, Äste, Zweige weinen leise in das kühle Wintermeer. Sieben Spatzen zittern frierend auf dem knorrigen Geäst, sie erzählen sich vom Frühling, freuen sich aufs Osterfest. Tief im Holze warten Knospen auf den ersten Sonnenstrahl, ... |
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| 299 | Eisvergnügen | |||
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Vorschautext: Wie ein Bild von Pieter Brueghel sieht der See am Mittag aus, unter dicken Pudelmützen fällt ein frohes Lachen raus. Mädchen drehen Pirouetten, Burschen spielen Eishockey, junge Eltern ziehen Schlitten mit den Kleinen übern See. Alte sieht man Glühwein nippen, rote Nasen im Gesicht, ... |
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| 298 | Ohne jeden Zweifel | |||
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Vorschautext: Lass dich fallen in die Leere, spüre dieses blaue Licht in dem Kosmos fremder Sterne, das die Dunkelheit durchbricht. Hinterlasse kleine Zeichen, sag zu deinem Leben ja, pflanze einen Rosengarten in der Perle Buchara. Lass die heißen Tränen rollen, wenn die Rührung dich erfasst, ... |
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| 297 | Die Reinheit des Herzens | |||
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Vorschautext: Furchtlos suche ich nach Einsicht auf dem Weg zur Ehrlichkeit, soll die Tiefe meiner Seele trösten in Barmherzigkeit. Anspruchslos will ich entsagen Eitelkeit und Gutsbesitz, Heuchelei und Zornesfalten, ja auch einem Götterwitz. Dreifach ist das Tor zur Hölle, denn Begierde, Zorn und Geiz ... |
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| 296 | Was Sterbende bereuen | |||
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Vorschautext: Wenn’s Leben sich dem Ende neigt, manch einer merkt, was er vergeigt, gar viele Träume sind verpufft, steigt man als Toter in die Gruft. Man hat im Tode reichlich Zeit, dass man die Arbeitswut bereut, wovon im Dienste man geträumt, hat man zu Hause stets versäumt. Und im alltäglichen Gewühl war wenig Platz für das Gefühl, ... |
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| 295 | Der vielleicht letzte Tag | |||
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Vorschautext: Begehen wir den letzten Tag mit dem olympischen Gedanken, der Menschheit Tod nimmt, wenn er mag, am Tag darauf die letzten Schranken. Drum lasst uns teilen unser Geld, fahrt Speisen auf für alle Leute, am letzten Tage dieser Welt soll niemand Hunger leiden heute. Wir trinken heut den letzten Wein, lasst Arm und Reich die Rollen tauschen, ... |
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| 294 | Lebenskrise | |||
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Vorschautext: Stürzend über einen Fehler fällst du in ein Höllentief, dunkel färbt sich deine Seele, hängt das Leben plötzlich schief. Eiseskälte lässt dich bibbern, du fühlst große Einsamkeit, Finsternis ist ohne Liebe, Schreckgespenster weit und breit. Du magst dieses Leben hassen, das da trägt ein Herz aus Stein, ... |
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| 293 | Vom Glück | |||
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Vorschautext: Die Natur weckt unsre Wünsche nach dem allerhöchsten Glück, sie schickt unser Herz auf Reisen, es zu finden Stück für Stück. Abenteuerlich die Suche, führt sie über Berg und Tal, auf und Nieder der Gefühle, Seligkeit und Schmerzes Qual. Trifft das Herz auf große Liebe, wähnt es sich bereits am Ziel, ... |
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| 292 | Warum bist du hier? | |||
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Vorschautext: Wie oft stellst du dir die Frage: warum bin ich letztlich hier? bin ich Steuermann des Lebens oder blinder Passagier? Du ziehst aus, das Glück zu suchen, ganz ans Ende dieser Welt, wie lang ist die Löffelliste, das zu tun, was dir gefällt? Will der neue Tag erwachen, glüht in dir die Lebenslust, ... |
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| 291 | Alles hat seine Zeit | |||
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Vorschautext: Ein Leben ist ein langer Weg, wie schön, wenn zwei gemeinsam wandern, es ist ein großes Privileg, wenn einer trägt die Last den andern. Wenn einer nicht mehr laufen kann und legt sich nieder, um zu sterben, beginnt des Lebens Winter dann, verfällt Gemeinsamkeit in Scherben. Dann sag voll Dankbarkeit ade, bedenke all die guten Zeiten, ... |
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| 290 | Des Lebens Preis | |||
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Vorschautext: Es gibt so Tage, da wünscht man sich das Sterben, wenn Frost umklammert, und Tränen sind aus Eis. Des Winters Stille will jede Lust erdrücken, vom Winde frieren die Nasen steif und weiß. Es gibt kein Morgen, der Lenz will uns nicht grüßen, ... |
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| 289 | Das vergessene Sterben | |||
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Vorschautext: Der Fluss des Lebens wollt’ versiegen, das war dem Sterben beinah gleich, es kam sein Herzschlag zum erliegen und auch sein Antlitz wurde bleich. Die Quelle spülte frisches Wasser, das glucksend sich zum Fluss ergoss, die Todesaussicht wurde blasser, ein neues Leben talwärts floss. Die alten Ströme fließen leiser, ans Sterben denken sie nicht sehr, ... |
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| 288 | Von der Treue | |||
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Vorschautext: Auf dem langen Weg des Lebens, triffst du einen Kamerad, der dich treu ein Stück begleitet, bis sein eigner Abzweig naht. Und so ist es mit dem Leser, der dir seine Treue schenkt, er wirft kurz bei dir den Anker, bis er einfach anders denkt. Alles ist im Leben Wandel, Treue schwört der goldne Ring, ... |
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| 287 | Vom Siege | |||
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Vorschautext: Ein Sieg wird oft durch Mut errungen, dann stehst du stolz auf dem Podest. wenn eine Sache dir gelungen, so feierst du ein Freudenfest. Noch größer ist der Sieg der Liebe, weil diese jede Hürde nimmt, er weckt des Menschen stärkste Triebe, so wurde es vorherbestimmt. Jedoch Geduld verschafft uns Siege, die sind viel schöner als Brillant, ... |
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| 286 | Alles Lüge | |||
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Vorschautext: Lügen haben viele Gründe, sie verdecken mancherlei oder schaffen einen Vorteil so wie jedes Kuckucksei. Frieden schaffen mit dem Schwindel, Lügen für des Freundes Wohl, Maskerade um zu schmeicheln, für des Herzens Ruhepol. Mancher macht aus Furcht und Schrecken Falschaussagen in der Not, ... |
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| 285 | Narrenzeit | |||
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Vorschautext: Die Narren werden losgelassen, die Jecken ins Kostüm gehüllt, aus Kehlen aller Altersklassen wird nun Helau, Alaaf gebrüllt. Von überall klingt irres Lachen, die Sorgen werden tot gestellt, drei Tage Leidenschaft entfachen, erheitert jede trübe Welt. Aus Mäusen werden bunte Narren, vom Stande sind sie alle gleich, ... |
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| 284 | In den Arsch beißen | |||
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Vorschautext: Manche Dinge, gehen schief und sind nicht mehr rauszureißen, dann stürzt meine Laune tief, um sich in den Arsch zu beißen. Es gibt Worte, die gesagt, wollen dir das Herz zerreißen, ist die Seele dann verzagt, möchte sie den Arsch dann beißen. Ist die Vase erst kaputt, kannst’ die Scherben du nicht schweißen, ... |
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| 283 | Der Witz | |||
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Vorschautext: Der Witz ist eine Kurzgeschichte, die fängt meist ziemlich harmlos an, doch drängt sie einen Scherz zum Lichte, wonach man lauthals lachen kann. (c) R.P. 2013 |
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| 282 | Der Kaktus sticht | |||
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Vorschautext: Frau Kaktus fragt den Kaktusmann, ob er sie kurz mal stechen kann? Mein Stachel ist zum Stich bereit, doch nimm dir bitte etwas Zeit. (c) R.P. 2013 |
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| 281 | Gespräch am 3. Advent | |||
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Vorschautext: Heute hielt der Weihnachtsmann kurz im Café bei mir Rast, ein Gespräch sofort begann, denn hier endet’ seine Hast. Jedes Jahr wird es mir mehr, stöhnt er leise mir was vor, Hilfe bräuchte ich so sehr, niemand schenkt mir den Komfort. Meine Zwerge werden alt, und der Rudolf ist sehr krank, ... |
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