Profil von Jasmin Pahlisch

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Registriert seit dem: 03.02.2012
Geburtsdatum: * 04.11.1998 (26 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 199
Anzahl Kommentare: 44
Gedichte gelesen: 143.782 mal
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Titel
99 Klage
Vorschautext:
Ach, wie wünscht ich mir so gerne,
dass ich nicht ich, wie ich es bin!
Entfliehen dem schnöden Alltag
und lösen mich von der Welt!
Ach, könnt ich doch einmal entfliehen
und ein Anderer sein, nicht ich,
mit Hingabe, mit Leidenschaft
eintauchen in eine Welt,
die sich in mir offenbart?
Wie wünscht ich, nur einmal
auf den Brettern der Welt zu stehen
und die Menge bangen, hoffen,
...
98 Lilith
Vorschautext:
Der Herr schuf den Menschen
als Mann und als Weib
und die sollten werden
ein Fleisch und ein Leib.

Adam, vor Verlangen getrieben
erlag den lustvollen Reizen der Frau,
wollte Lilith besitzen und lieben;
das wusste sie nur zu genau.

Doch Lilith wollte ihm gleichen
und selber ihn besitzen!
...
97 Ein Märchenheld - und dann?
Vorschautext:
Es war einmal im Märchenwald
davon landauf, landab es schallt,
doch wie geht es mit den Helden weiter
zehn Jahre nach dem Abenteuer?

Aschenputtel hat sechs Kinder
und putzwütig ist sie auch nicht minder,
lusterfüllt, ihr'm Mann wird banger:
sie ist zum siebten Male schwanger.

Schneewittchen hat ein Töchterlein
gar zart und anmutig und fein,
...
96 Die Abfuhr
Vorschautext:
"Ihr Herren müsst euch wohl gedulden,
ich hab bemerkt schon euren blick.
Ach, euch käme viel zuschulden,
weise ich euch nicht zurück.

Der Ruf galt mir,
doch ich bin nicht geblieben
für Männer, die durch Wein und Bier
zur Raserei getrieben.

D'rum ihr Herren muss ich gehen,
hoffe auf ein Widersehen,
...
95 Aufatmen, nach langer Zeit
Vorschautext:
Wie lange mussten nur verdorren
Pflanzen, Leben, Mensch und Tier?
Staubig trocken sind die Wege,
der Bach spendet kein Wasser mehr.

Die Hitze bringt uns um den Atem,
man flieht der Sonne Mittagsglut.
In Brand geraten Wald und Felder,
verbrennen all in ihrer Wut.

Doch nun, wie lieblich klingt der Regen!
Natura atmet langsam auf.
...
94 Was ich Jahr für Jahr beobachte
Vorschautext:
Und wieder beginnt ein neues Jahr,
die Zeit hört nicht auf zu rinnen.
Für viele Kinder das erste Mal,
dass sie ein Schuljahr beginnen.

Früh im Bus die bunten Taschen,
aufgeregt schnattern, lachende Münder,
aufstehen, obwohl noch 300 Meter,
woll'n die Haltestelle nicht verpassen, die Kinder.

Aus der Tür springen, sie könnte sich ja schließen,
bevor man ausgestiegen ist!
...
93 Mitternacht
Vorschautext:
Die Glocke schlägt um Mitternacht,
hört wie er lacht!
Dort unten im Schacht
ist der Tote erwacht!

Verraten von der eigenen Sippe,
die ihm brach das Genicke,
steigt das alte Gerippe
heraus aus dem dunklen Gestrüppe.

Giert nach Blut,
mit feuriger Glut,
...
92 Sommer adé!
Vorschautext:
Sommer adé!
Dich sehen wir scheiden
aus Wäldern und Heiden
mit Freude und Weh!

Ganz klar wird die Luft,
welch' Licht und welch' Duft!
fort ist die Schwüle,
doch dafür wird kühle.

Sommer adé!
Dich sehen wir scheiden
...
91 Über die Relativität der Schönheit
Vorschautext:
(deutsche Übertragung des Sonetts 130 von
William Shakespeare)

Meiner Liebsten Augen versprühen nie das Sonnenlicht;
ihre Lippen scheinen, ach, so ganz verstaubt;
ihr Busen wogt, doch er ist schlicht
und Haar wie Draht, bedeckt ihr Haupt.
Ich sah der Rosen Pracht erblühen,
von ihren Wangen ist sie fort;
so manch' Parfüms die seel'ge Lust bemühen,
als der Duft, der in ihrer Kehle harrt.
Gern hör' ich ihrer stimme Klang,
...
90 Der Gesang des Nero
Vorschautext:
Oh, seht! welch' prächtiger Glanz
erhebt sich im wirbelnden Tanz
über das mächtige Land!
Frohlocket und singt
und hört wie es klingt!
das Feuer hat's fest in der Hand.

Sollst brenn' ewiges Rom!
es schlägt um sich schon,
oh, spüret die Macht!
Welch' Glück ist mein Weiden
an maßlosem Leiden.
...
89 In Betrachtung meiner Pyramide
Vorschautext:
Auf meiner kleinen Pyramide
drehen sich und werden niemals müde
feine Figuren im Kerzenschein
und laden uns zum träumen ein.

Dort unter der Palme in der Mitte
steh'n Maria und josef an der Krippe,
denn diese musste Kindbett sein
für das kleine Kindelein.

Außen drehen sich Hirten und Weißen,
die lange gebraucht, um anzureisen.
...
88 Ende und Neuanfang
Vorschautext:
Es knallt und kracht,
es funkt und zischt,
ein helles licht
zerreißt die Nacht!

Vertreibt die Geister,
begrüßt das neue Jahr!
Mit lautem Getöse
endet was war.

Das Alte endet mit hellem Schein,
das Neue läuten die Glocken ein.
...
87 In Eis und Schnee
Vorschautext:
Schneeweis zeigt sich jetzt nun der Wald,
kein Laut durchdringt die eis'ge Zeit,
schwarz und weiß ist's weit und breit,
die Hände rot, denn es ist kalt.

Und doch zeigt der Winter ein schönes Gesicht,
Eiskristalle funkeln im Licht,
Schneeflocken tanzen und wirbeln im Wind
und nehmen keck den Leuten die Sicht.

Ihre eisige Schönheit geben sie preis,
kristallene Sterne in strahlendem Weiß,
...
86 Die tausendjährige Eiche
Vorschautext:
Vor tausend Jahren an der Zahl
entschied ein Pflänzlein seine Wahl,
keimte und wuchs und wurzelt' fest,
doch all dieses ohne Hast.

Sie wurde groß, ein junger Baum,
erlebte alles wie im Traum,
die großen Weltgeschichten
und die kleinen dunklen oder lichten.

Da waren zwei Liebende unter jenem Pfade,
ritzten in die Rinde ein ewig liebend Herz,
...
85 Die Irren
Vorschautext:
Uns ängstet, was wir nicht sehen,
was wir nicht verstehen,
blickt aus dunklen Augen entgegen,
dämonisches Glimmen lässt uns erbeben,
die finsterste menschliche Nacht.

Reißt an den Fesseln, zerrt an den Stricken,
lässt tief in den Abgrund der Seele blicken,
bäumt sich auf in hilfloser Wut,
liegt stumm, es ist verloschen die Glut,
die Drogen beginnen zu wirken.

...
84 Innere Ruhe -Meditation
Vorschautext:
Steh am Ufer des Sees,
das Wasser ist wie ein Spiegel klar,
s'ist kühl,noch früh,
die Sonne geht auf.
Atme tief ein und aus,
ruhig, ruhig,gganz still
Wirbel von Nebel spielen im Licht
Dunstschleier auf der Oberfläche,
tanzen, wirbeln,lösen sich auf.
Werde ruhig, wie der See,
wie das Wasser so still,
lass deine Bewegungen fließen,
...
83 Sein, oder nicht sein - Hamletmonolog
Vorschautext:
(nach William Shakespeare "Hamlet"

Sein,oder nicht sein, das muss ich mich fragen.
Ist es ehrbar Anfeindungen zu ertragen,
oder mich zu wehren auf Brechen und Biegen
und dennoch gegen die Übermacht zu unterliegen?

Ich sehne mich nach dem Sterben,
nach dem Träumen,dem ewigen Schlaf.
Den Tod kann man umsonst erweben,
er endet die ewigen Schläge so brav.

...
82 Osterquatriga - 1. Palmsonntag
Vorschautext:
Der Einzug in Jerusalem

Jubelrufe in den Gassen,
auf den Straßen Menschenmassen,
zu sehen den,der kommen wird,
zu empfangen wie es ihm gebührt.

Und seht auf einem Eselsfüllen
kommt er nach des Vaters Willen.
Kommt nicht als König, ohne Kron',
er kommt als Jesus, Gottes Sohn.

...
81 Osterquatriga - 4.Ostersonntag
Vorschautext:
Drei Kreuze stehn auf Golgatah,
seit zwei Tagen war'n sie leer.
Die Toten waren nicht mehr da,
so wie der Sabbath es begehr'.

Nach dem Sabbath ging Marie von Magdalenen
zum Grab des Herrn, mit andren Frauen,
denn sie, die Jüngerinnen, sich schmerzlich sehnen,
den Leichnam zu sehen und zu schauen.

Sie kamen und der Stein war fort,
der fest das Grab verschlossen!
...
80 Mysterium
Vorschautext:
Von Ferne schon die Glocken schallen,
die weit über Tal und Höhen hallen,
als rufen sie uns drängend zu:
"Kommt, hier fände ihr die Ruh'!"

Doch der Nebel nimmt die Sicht,
er schluckt den Laut, er schluckt das Licht.
Der Weg scheint endlos, ohne Sinn.
Und wir? Wir wissen nicht wohin.

Ein Stimmchen ruft:" Genieß das Leben!
Lass doch ab von all dem Streben,
...
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