Titel | ||||
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1823 | Lieber Gott, ich flehe dich an | |||
Vorschautext: Max belauscht heimlich die Mama, sie sitzt flehend vor ihrem Bett, hebt die Hände, welch ein Drama, so, als ob sie 'ne Krankheit hätt´. Plötzlich ruft sie: „Ich brauch ´nen Mann, lieber Gott, ich flehe dich an !“ Nach drei Tagen, wer hätt´s gedacht, kommt ein Mann und bleibt über Nacht. Tags drauf sieht die liebe Mama, ... |
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1822 | Wie auf einer fernen Insel | |||
Vorschautext: Wie auf einer fernen Insel, mit vielen Menschen rings umher, ein großes Heer von Gesindel, mitten im blauen Weltenmeer. Weit entfernt von guten Händen, fernab von Zwischenmenschlichkeit, und noch weiter weg von Stränden, an denen herrscht die Freundlichkeit. Diesem Sturme ausgeliefert, durch hohe Wellen stets bedroht, ... |
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1821 | Ohne Gewähr | |||
Vorschautext: Friedhelm ist äußerst stark in Mathe, in der er schon eine Eins hatte, doch weil er´s nicht mit Rechtschreibung hat, geht er zum Opa und holt sich Rat. „Was schreibt man denn bei - ohne “Gewähr“ hinter´m “w“ - ein “e“ oder ein “ä“ ?“ Opa grübelt, sagt dann zum Kinde: "Schreib statt Gewehr doch einfach Flinte !“ „Ich als Förster weiß es ganz genau, Pflanze schreibt man doch auch vorn mit “V“ !“ ... |
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1820 | Den Namen ändern | |||
Vorschautext: Laut ruft ein junger Mann: „Verdammt, ich muss meinen Namen ändern." Er geht tags drauf zum Standesamt, wie's Pflicht ist, in deutschen Ländern. Ein Beamter namens Witte, sagt gut gelaunt: „Also Erstens - wie ist denn ihr Name, bitte ?" „Ich heiße Kurt-Ferdinand Brenz." „So, so“, meint der Beamte dann, und kann es sich nicht verbeißen, ... |
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1819 | Die alte Mühle | |||
Vorschautext: Die alte Mühle steht allein, bei Regen, Sturm und Sonnenschein, ihr Mauerwerk porös und schwach, die Flügel drehen sich - mit Krach. Zieht man ihr Antlitz in Betracht, dann weiß man wer es einst vollbracht, die Handwerkskunst aus früher Zeit, zählt heut noch zur Besonderheit. Doch wenn die Mühle nicht gepflegt, wird sie vom Zahn der Zeit zerlegt, ... |
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1818 | Sie war ein Traum | |||
Vorschautext: Ich schlenderte am Ostseestrand, und traute meinen Augen kaum, sie lag allein im weißen Sand, ehrlich gesagt, sie war ein Traum. Sehr langsam ging ich zu ihr hin, war entzückt von Ihrer Schönheit, Minuten stockte mir der Sinn, dann pochte in mir Heiterkeit. Denn diese prallen Rundungen, die ich vor mir im Sande sah, ... |
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1817 | Der Schein trügt | |||
Vorschautext: Wenn ich mich hier beschreiben müsste, dann wüsst´ ich auch, wie ich mich brüste, denn ich benehme mich stets ganz normal, kann mich sehen lassen, überall. Zu meiner Figur könnt´ ich sagen, es gibt an ihr gar nichts zu klagen,. auch meine Haut ist richtig famos, ich sag´s mit einem Wort - makellos. Und hinzu kommt noch, wie wunderbar, ich kämm´ immer noch mein volles Haar, ... |
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1816 | Vor meinem Haus | |||
Vorschautext: Ein “Schwarzer“ und zwei “Grüne“, steh´n direkt vor meinem Haus, der “Schwarze“ ist ein Hüne, schaut zwar stark, doch schmutzig aus. Ein paar Meter daneben, steht einer der “Roten“, hat vorn ´nen Zettel kleben, mit Pflichten und Verboten. Ein “Gelber“ steht schräg davor, mit mächtig großer Klappe, ... |
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1815 | Mensch lebe ! | |||
Vorschautext: Du hast viel geschafft im Leben, und sagst dir oft, es geht nicht mehr, hast dein Bestes stets gegeben, doch jetzt im Alter fällt´s dir schwer. Mach dir schnellstens schöne Stunden, genieße, lebe, gib nicht auf, hast dich lang genug geschunden, hör nicht auf andre - pfeife drauf. Sprenge die Ketten, mach Dich frei, das Leben ist dir lieb und teuer, ... |
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1814 | Verdrehtes | |||
Vorschautext: Vor einem leeren Reisebus, der voll besetzt mit Menschen war, lag eine riesengroße Nuss, so klein, dass man sie kaum noch sah. Und auf der breiten Autobahn, schmaler noch als eine Gasse, sah man die schnellen Autos fahr´n, langsam wie ´ne Sirupmasse. Quadratisch stand da auch ein Schild, kugelrund lag es am Boden, ... |
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1813 | Mal richtig, mal falsch | |||
Vorschautext: Hab im Leben vieles genossen, aber auch negatives gemacht, hab sehr viele Tränen vergossen, und über vieles herzhaft gelacht. Hab gelogen und Unrecht getan, Nachsicht geübt und viel verziehen, sehr oft Gelegenheiten vertan, vielfach Gutes dem Falschen geliehen. Hab Schönes mit Freude betrachtet, war blind, hab Übles übersehen, ... |
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1812 | Hiltrud | |||
Vorschautext: Es lebte einst in Landshut, die Durchgeknallte Hiltrud, täglich tobte sie vor Wut, zerknautschte ihren Filzhut, und vor lauter Übermut, streute sie vom Grill die Glut, auf den Hof von Nachbar Knut, und im nahen Institut, wurde sie laut ausgebuht, weil sie alten Früchtesud, mischte mit dem Ochsenblut, das im Reagenzglas ruht, ... |
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1811 | Lottogewinn | |||
Vorschautext: Sie kommt nachts um elf jubelnd nach Haus, zieht im Flur nur ihre Schuhe aus, rennt in die Wohnung, zeigt ihrem Mann, dass sie mehr als nur arbeiten kann. „Mein Schätzchen, es ist nicht gesponnen, ich habe im Lotto gewonnen !“ Sie stellt sich auf in Pose und schnauft: „Hab mir gleich diesen Pelz hier gekauft !“ Nach acht Tagen der gleiche Trubel, und noch viel, viel größer ihr Jubel: ... |
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1810 | Das alte Jahr | |||
Vorschautext: Zu Ende geht das alte Jahr, Leid und Sorgen, sie vergehen, doch Eines, das ist Sonnenklar, echte Liebe bleibt bestehen. Sie ist das Stärkste auf der Welt, und wird es auch für immer sein, sie steht sogar im Trümmerfeld, denn wahre Liebe - stürzt nicht ein. © Horst Rehmann |
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1809 | Der Azubi | |||
Vorschautext: Die Chefin schimpft den Azubi: „Wo willst denn du mittags schon hin, so was wie dich gab´s hier noch nie, mach dich an die Arbeit - Martin !“ „Chefin, ich bin gleich wieder da, muss nur mal ganz fix ins Bordell, von dort rief mich an, die Ulla, sie meinte – beeil dich, komm schnell.“ Martin dreht sich um, laut quakend, grinst dabei jedoch verstohlen: ... |
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1808 | Sommertag | |||
Vorschautext: Ich bleib stehen am Wegesrand, lasse den Blick ringsum schweifen, der Sommertag reicht mir die Hand, gerne würd ich sie ergreifen. Erstaunt seh ich, mit offnem Mund, was dieser Sommer hat vollbracht, das Gras so grün, die Blumen bunt, die ganze Landschaft eine Pracht. Vögel zeigen ihr Federkleid, wie es schimmert in der Sonne, ... |
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1807 | Außer Rand und Band | |||
Vorschautext: Sie nimmt ihn zärtlich in die Hand, findet ihn schön und wunderbar, ist völlig außer Rand und Band, und jubelt wie ein Superstar. Ihr Lebtag hätt´ sie nicht gedacht, dass es solch Riesengroße gibt, in Filmen hat sie nur gelacht, doch jetzt ist sie in ihn verliebt. Dieser Umfang, diese Länge, so etwas hat sie nie geseh´n, ... |
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1806 | Anerkennung | |||
Vorschautext: Anerkennung hätte man gern, einmal sein, der leuchtende Stern, für all' die Mühe, die man hat, einsteigen, in des Lobes Bad. Einen wohl längst verdienten Lohn, erwartet man seit Jahren schon, doch nicht einmal ein “Danke sehr“, kommt auf dem Lebensweg daher. Mit Eifer, Tatkraft und viel Fleiß, vergießt man täglich seinen Schweiß, ... |
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1805 | Zeiten ändern sich | |||
Vorschautext: Früher musste jeder Satz, den man sagte, hieb und stichfest sein - heute muss die Kleidung hieb und stichfest sein, wenn man nach draußen geht. © Horst Rehmann |
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1804 | Friede und Nächstenliebe | |||
Vorschautext: Brauchen wir ständig diesen Wachstum, in der Wirtschaft und bei Finanzen, ist es für Bosse schon längst Faktum, das wir nach deren Nase tanzen ? Kriegen die den Hals denn niemals voll, sind die ständig nur am ausbeuten ? Die Umwelt schonen, das wäre toll, weil sonst bald Totenglocken läuten. Wenn dies Narrenspiel so weiter geht, wird es kommen wie´s schon öfter war, ... |
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