Titel | ||||
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1943 | Nichts könnte schöner sein | |||
Vorschautext: Dein knielanges Kleid war ziemlich eng, passte farblich zu Deinen Haaren, Deine Augen wirkten niemals streng, Du warst graziös und jung an Jahren. Die heile Welt, sie lebte bei mir, ich lehnte mich an ihren Busen, ganz allmählich wurden wir ein Wir, es küssten uns vermehrt die Musen. Wär´ ich Dir damals nicht begegnet, hätte ich Dich niemals bekommen, ... |
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1942 | Jedes Wochenend | |||
Vorschautext: Er ist herrlich und faszinierend, man braucht nur Zeit für Dieses und Das, viele Schnäppchen sind dort verführend, gut und billig, der Trubel macht Spaß. An den Ständen vorüber schlendern, schauen, etwas schnappen und kaufen, der Preis lässt sich oftmals noch ändern, da kann man doch nicht weiterlaufen. Verkäufer sagen: „Krimskrams muss weg.“ Käufer suchen gerade Diesen, ... |
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1941 | Treuer Wegbegleiter | |||
Vorschautext: Der Vollmond hangelt sich ganz langsam hoch, die Sonne ist bereits schlafen gegangen, sie leuchtet und sie strahlt auch weiter noch, und der Mond muss ihre Strahlen fangen. So geh´n beim Menschen Traum und Wirklichkeit, ebenfalls gedanklich ineinander, wenn sie des nachts, ganz mild zur Schlafenszeit, sich heran kuscheln, an ihre Partner. Wie Stern um Stern das Himmelszelt weitet, und so den unendlichen Kosmos dehnt, ... |
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1940 | Goldene Hochzeit | |||
Vorschautext: Zur goldnen Hochzeit will sie ihn, mal so richtig überraschen, im Bett legt sie sich nackend hin, will ihn heute Nacht vernaschen. Zurück denkt sie die fünfzig Jahr, sie war´n wild und kaum zu halten, jetzt sind sie alt, grau ist das Haar, den Körper zier´n viele Falten. Er kommt herein, nun geht’s gleich los, alles noch mal voll genießen, ... |
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1939 | Heut´ in der Bahn | |||
Vorschautext: Du steigst in die Bahn, siehst mich lang an, das hast du bisher niemals getan, hast mich nie beachtet, gingst vorbei, als wenn ich nichts als Luft für dich sei. Doch heut´ geschieht’s, ich spür deine Lust, mein Herz hämmert, sprengt mir fast die Brust, was soll ich machen, denk ich voll List, weil´s für mich heut´ das erste Mal ist. Nun stehst du hier, mein Puls galoppiert, ich such´ umsonst, dein Lächeln gefriert: ... |
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1938 | Kleiner Quälgeist | |||
Vorschautext: Eine Stubenfliege, summ, summ, fliegt mir um Aug und Ohr herum, putzt sich auf dem PC ganz dreist und geht mir mächtig auf den Geist. Doch sträub ich mich, das keine Tier, kaputtzuschlagen, jetzt und hier, ein Staubtuch liegt zwar griffbereit, jedoch das Tierchen tut mir leid. Ich öffne die Balkontür weit, das Fliegenvieh ist arg gescheit, ... |
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1937 | Abschied | |||
Vorschautext: Wenn ich dich heute verlasse, dann sicher nicht, weil ich es will, ich dreh mich um, es war Klasse, dann geh ich traurig fort, ganz still. Das was bleibt, ist Erinnerung, weißer Sand zwischen den Zehen, Wasser, Wellen, Bewunderung und Gedanken die sich drehen. Heut ist der Tag, den ich hasse, denn es tut innerlich sehr weh, ... |
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1936 | Mutti sag ... | |||
Vorschautext: „Mutti sag, wie sehen Engel aus, leben sie im weichen Wolkenhaus, schläft jeder im eigenen Zimmer, toll gestaltet, mit Glanz und Glimmer, haben sie traumhaft schöne Locken, ist ihre Haut, weiß wie Schneeflocken, tragen sie sternbesetzte Kleider, genäht von einem Himmelsschneider, sind sie so schlank wie Weidenruten, oder dick wie Gänse und Puten, bekommen sie im Alter Falten, oder bleiben sie Geistgestalten, ... |
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1935 | Erbarmen | |||
Vorschautext: Ab acht Uhr morgens sitzt er da, blass und mager, mit grauem Haar, auf dem Gehsteig vor dem Laden, zu erbetteln milde Gaben. Und neben seinen Füßen ruht, ein alter umgedrehter Hut, auf einem Schild steht - Erbarmen gebt nur ein paar Cent dem Armen. Niemand will bei ihm verweilen, um zu lesen diese Zeilen, ... |
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1934 | Wenn eines Tages | |||
Vorschautext: Drück deine Lippen zusammen, sag kein unüberlegtes Wort, meide unnötige Schrammen, bleibe stets im korrekten Hort. Sag nichts gegen Terroristen, sonst gibt´s staatlichen Gegenwind, du stehst als rechts auf den Listen, und bist ein falschgelenktes Kind. Dulde böse Übergriffe, trete sie platt, deine Kultur, ... |
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1933 | Die Achterbahn | |||
Vorschautext: Ich bin auf einem Volksfestplatz, mit meinem allerliebsten Schatz, wir stehen vor der Achterbahn, mit der wir früher oft gefahr´n. Damals konnten wir´s ertragen, wenn er sich drehte, der Magen, man hat uns auf den Kopf gestellt, und dafür zahlten wir noch Geld, Jedes Mal war´n wir benommen, sind trotzdem wiedergekommen, ... |
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1932 | Mir fällt nichts ein | |||
Vorschautext: Hätt gern heut ein Gedicht geschrieben, das ich halbwegs mir schon ausgedacht, jetzt sind die Worte weggeblieben, was die Reimerei nicht leichter macht. Laufend stelle ich mir die Frage, was trotz allem sich zu schreiben lohnt, doch jeder Satz wird mir zur Plage, der versperrt im Hinterkopfe wohnt. Es will mir einfach nicht gelingen, kein einziges Wort zeigt sich bereit, ... |
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1931 | 4. Advent | |||
Vorschautext: Bald ist er da, der vierte Advent, die Weihnachtsmärkte sind noch offen, wenn die vierte Kerze niederbrennt, beginnt das Warten und das Hoffen. Wie wird das Weihnachtsfest wohl werden, liegen schöne Geschenke bereit, wird endlich Friede sein auf Erden, endet für arme Menschen das Leid ? Diese Wünsche trägt jeder in sich, denkt an sie, stetig in jedem Jahr, ... |
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1930 | Stell dir vor ... | |||
Vorschautext: Ein Dieb brächte Geklautes zurück, und ein Armer fänd` beim Reichen Glück, Banker machen Gewinn für alle, kein Kunde tappt` mehr in die Falle. Die Weisen würden stets geachtet, Mörder hätten Sanftmut gepachtet, Banditen sängen Serenaden, und Bosse frönten Love-Paraden. Die Kranken sprängen aus den Betten, und Starke würden Schwache retten, ... |
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1929 | Max beim Faschingsumzug | |||
Vorschautext: Der Max, er stand bereits auf Zehen, um den Faschingsumzug zu sehen, doch ein kleiner Knirps, der vor ihm stand, hielt nen Luftballon in seiner Hand. Damit war die ganze Sicht versperrt, Max fand dieses einfach unerhört, gut war, dass er Zigarre rauchte, die er zur Sichtbefreiung brauchte. Ein leichter Schubser genügte schon, laut knallend zerfetzte der Ballon, ... |
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1928 | Der alte Mann | |||
Vorschautext: Viele Jahre sind entschwunden, sein Haar ist grau und schwer der Gang, täglich dreht er seine Runden, ganz langsam, am Waldrand entlang. Seit Jahren hat er schon die Gicht, und faltenreich ist sein Gesicht, als sei der Welt er schon entrückt, geht er am Stock, nach vorn gebückt. Nie fragte jemand, wie´s ihm geht, und wie´s um die Gesundheit steht, ... |
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1927 | Mensch und Natur | |||
Vorschautext: Wenn man mal richtig drüber nachdenkt, und betrachtet die schöne Natur, die uns irgendwann einmal geschenkt, als Garten, in Form von Wald und Flur. Dann sollte man diese auch pflegen, und sie behandeln wie ein rohes Ei, nicht denken, wie manche Strategen, denen der Raubbau stets einerlei. Sie streben nach eigenen Dingen, die sie meist mit Gewalt verrichten, ... |
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1926 | Unrat füllt die Meere | |||
Vorschautext: Oft saß ich früher am weißen Strand, hab mich dort so liebendgern gesonnt, spürte am Körper den weichen Sand, erblickte Schiffe am Horizont. Die Seeluft hab ich gern gerochen, sie war so frisch und äußerst gesund, bin auch gern mal in See gestochen, um zu betrachten den Meeresgrund. Ein jeder Tauchgang war ein Genuss, und die Unterwasserwelt intakt, ... |
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1925 | Herrscher | |||
Vorschautext: Manch Herrscher lobt seinen Verstand, und schwärmt von seinem Intellekt, doch schaut man in sein großes Land, hat man bei Reden schnell entdeckt, dass er doch mächtig übertreibt, wenn er von seiner Klugheit spricht, denn das, was davon übrig bleibt, taugt seiner vielen Worte nicht. Fortschritt nennt er die Zerstörung, und Wachstum ist für ihn Kultur, er besteht auf Machterhöhung, ... |
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1924 | Die Strategen | |||
Vorschautext: Politik für kleine Leute, gibt’s nirgends mehr auf dieser Welt, es zählt nur noch Eines heute, Egoismus, Macht und das Geld. Hauptsache die eignen Taschen, werden möglichst schnell gefüllt, es gibt längst schon viele Maschen. die diese Raffsucht mächtig stillt. Doch diesen üblen Volksbeschiss, den kann niemand klar belegen, ... |
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