Titel | ||||
---|---|---|---|---|
1428 | so scheint es uns | |||
Vorschautext: Der August – nicht gemeint der „Dumme“ hat nun das Regiment erhalten. Der Sommer war in seiner Summe bisher gefühlt doch sehr verhalten. August(us)* - namentlich erhaben – wird zeigen, was in ihm noch steckt, ob wir bei schönem Wetter baden und ob noch manches Eis geschleckt. Nehmen wir ´s als nicht änderbar, der Mensch zumal ist nie zufrieden, ... |
||||
1427 | Kröte schlucken | |||
Vorschautext: Wenn der Quell der Weisheit sich erschöpft ihr ständig Sprudeln ausgedörrt, wohl eine Kröte märchengleich den Zustrom stört, daß niemand mehr erfrischende Ideen schöpft. So wird der Einzelne im Leben manche Kröte schlucken, fast dem Ersticken nah dies Ärgernis ertragen, niemand nach seinem Unwohlsein befragen, wird er im Zwang nicht einmal wagen aufzumucken! Wohl an, so laßt uns quälend an den Kröten würgen die Luft zum Atmen sei nur stoßweise vergönnt, ... |
||||
1426 | Sommergedanken | |||
Vorschautext: Der Sommer blaut mir warm entgegen umhüllt mich wohlig schmeichelnd ein die heit´re Leichtigkeit erfasst mein Sein und unvergleichlich süßer Duft strömt mir entgegen. Es ist ein Tag, der mir gehört, mir nur allein ich halt ihn fest so wie ein Liebender die Braut, denn dieser Tag, den ich geschaut, er könnt´ der letzte schöne Sommertag gewesen sein. |
||||
1425 | Sommersonnenwende | |||
Vorschautext: Wenn Phoebus seinen höchsten Stand bei uns erreicht, die Sonne sich wie einem Lebenslauf angleicht. Am höchsten Punkt die Strahlenkraft den Fortschritt bei der Reifung schafft. Zuweilen auch Ausdörren geschieht, wenn Regen manchen Landstrich flieht. Von nun an wird die Helligkeit verkürzt zur laufend´ Tageszeit Kaum merklich aber im Verlauf tritt Dunkelheit viel früher auf, ... |
||||
1424 | Wörter sind keine Worte | |||
Vorschautext: Ich bin auf der Suche nach ihnen den bezaubernden Worten Las und hörte sie nur bei anderen doch vermißte ich meine In den Gedankengängen umherirrend fand ich eine Anzahl Wörter die am Wegrand auf Verwendung warteten doch diese Wörter ließen sich nicht zu bezaubernden Worten zusammenfügen Wörter sind keine Worte eine bittere Erkenntnis Die Muse Erato verriet: ... |
||||
1423 | Tiefer Fall | |||
Vorschautext: Wer nur in höheren Sphären lebt lobgewohnt auf Wolke sieben schwebt, dem stellt die Hybris schnell ein Bein, solch Schicksal plante man nicht ein! Man kramt Entschuldigung hervor für die bei Anderen er nie ein Ohr. von oben ist der Fall recht tief. Weil es zuweilen gar nicht lief, stellt man sich bockig, uneinsichtlich, ein weiteres Fehlverhalten sich einschlich Zerschmettert so das Selbstbewußtsein und mit ihm auch den Heil´genschein |
||||
1422 | Nur zu Besuch? | |||
Vorschautext: Es tropft vom Eismantel der Zweige. Der Winter weint sein Abschiedsweh. Befreit von ihrem fröstelnd Leide streckt sich manch Zweiglein in die Höh. Auch aus der Erde streckt sich Leben, aus Knollen bricht es stark hervor es wächst mit Kraft und höherem Streben zur Freiheit und zum Licht empor. Bald werden Blüten sich entfalten, ein Teppich blau, gelb oder grün ... |
||||
1421 | Verletzlichkeit und Zartegefühl | |||
Vorschautext: Ich habe heut´ dir keine Rose abgeschnitten und diese dir dann mitgebracht, weil wir uns gestern heftig doch gestritten! Du fragst:“Was hast du dir dabei gedacht?“ Ich bin der Meinung beim Vergeben da zählt die Blumengeste nicht, denn da verletzt man anderes Leben. So fühle ich aus meiner Sicht. Verletzlichkeit und Zartgefühl Geschwister sind ´s so sehr verbunden ... |
||||
1420 | Letzte Träne | |||
Vorschautext: Wenn ich diese Welt verlassen muß ist meine letzte Träne, die der Liebe. Denn verdorrt sind Barmherzigkeit und Mitleiden in dieser Welt. Die Feuer der Kriege schüren Hass und Intoleranz. Das getrocknete Blut läßt das Herz der Friedfertigen verklumpen, da man das heilende Wasser der Vernunft dem Menschsein entzogen hat. Diese, meine letzte Träne, ist nur ein Tropfen zum Aufkeimen der Hoffnung für die Liebe, ... |
||||
1419 | angst | |||
Vorschautext: angst wangen schreckensbleich aufgerissene augen mit abgrundtiefen pupillen erstickter schrei im mundloch wummerndes herz müht sich um stockenden blutfluß körperstarre angst riecht nach urin stinkender schweiß saugt sich in textiles ... |
||||
1418 | Achtung: Stolperstein | |||
Vorschautext: Achtung: Stolperstein Hastig im Leben dahin, nicht Rast, nicht Ruh und der Gedanke an den Sinn, der lässt dir keine Ruh. * Berg auf Berg ab, kein Stillestehn im unermüdlich Vorwärtsdrang; ausschliesslich in die Ferne sehn nicht achtend Weg noch Gang. * ... |
||||
1417 | Alter | |||
Vorschautext: Alter Man lebt so gerne viele Tage am liebsten würd´ man hundert Jahre, sofern man noch gesund und rüstig und ohne Hilfe lebt, was wichtig so niemandem zu Lasten fällt. Kurzum, das wär`die heile Welt! Das Spiegelbild klärt jedoch auf es gruben sich in dem Verlauf Faltengebirge ins Gesicht, die Finger sind geschmeidig nicht, ... |
||||
1416 | Ernte | |||
Vorschautext: Ich pflücke mir durch die Erinnerung die schönsten Früchte der Vergangenheit. Das gibt meinem Leben Sinn und Schwung für die Erwartung mir verblieb´ner Zeit. Wenngleich die Ernte dieser Früchte längst schon genossen, aufgezehrt verleibt ein Nachgeschmack der Sehnsüchte, die für ein Weiterleben noch begehrt. Und in der Ganzheit eines Lebens gibt es verschiedene Erntezeiten. ... |
||||
1415 | damals | |||
Vorschautext: damals habe ich an das gute geglaubt rückhaltlos ich war nahezu vernarrt in gerechtigkeit oder vermeintliches recht stolz erhobenen hauptes schritt ich über böses hinweg vom einen strahlend goldenem panzer der rechtschaffenheit umgeben so schritt ich denn geradewegs ... |
||||
1414 | Ausbeutung | |||
Vorschautext: Wer wenig hat, kann auch nicht viel verlieren. Der einz´ge Trost, den man Besitzlosen gibt, dabei müßten sich die „Gönnerhaften“ eher genieren, denn der Besitz der Hoffnung wie ein Goldstück wiegt! In Hoffungslosigkeit erbarmungslos getrieben, sind „Dritte Welt-Bewohner“, die, die Menschheit spiegeln. So wie die reichen Länder ihren Luxus lieben, hält man die Ärmsten fern davon mit Riegeln. Und Scham kam über uns, die Konsumenten. Reuig streuten wir uns Asche auf das Haupt!* ... |
||||
1413 | Kein zurück | |||
Vorschautext: Du gibst die Hand mir kühl und ohne Druck. Ein Abschied ohne ein Bedauern. Ziehst sie zurück mit einem Ruck, dein Hass im Blick läßt mich erschauern. Du sagst, ich hätt´ die Jugend dir gestohlen, denn niemals gäbe es mit ... |
||||
1412 | In sich gekehrt | |||
Vorschautext: In sich gekehrt Autogen in sich versunken eine eintönig leise Stimme rauscht vorbei nicht wirklich wahrgenommen einschläfernd Bin in meinem ICH versunken Meine Körperlichkeit ist noch vorhanden meine Seele ist weit weggeschwommen hat mein ICH mitgenommen ... |
||||
1411 | Autogenes Training | |||
Vorschautext: Autogenes Training Ein Wesen in der Wirklichkeit sich ungern daraus auch befreit die Seele aber mahnt und spricht: Ein „Weiterso“ gefällt mir nicht! Willst du den Kollaps nicht riskieren, musst du Entspannung jetzt trainieren Das Zauberwort heißt AUTOGEN, der Geist will Alltag nicht mehr sehen, sondern wie bei den Phantasten bequem im Unbewussten rasten. ... |
||||
1410 | Arm in Arm | |||
Vorschautext: Arm in Arm zusammengehen, den Partner mit lieben Augen sehen und Schwierigkeiten überwinden, wird man bei alter Liebe finden. In Treue fest – wie einst versprochen wird niemals gleich der Stab gebrochen. Alle Dinge in Liebe gestalten, dies wird ein Leben lang auch halten! |
||||
1409 | Zum Greifen nah | |||
Vorschautext: Golden hebt die Sonne sich orangen-rot ist eingefärbt der Wolkenschimmer zum Greifen nah erscheint für dich der neue Tag als froher Hoffnungsschimmer. Ergreif den Tag als Chance deiner Ziele. Es spült Vergänglichkeit dir jede Stunde fort. Nicht einmal ahnst du noch wie viele Tage dir verbleiben. Auf ein Wort: Zum Greifen nah – faß zu im Heute, das Morgen wird vielleicht zur Illusion. ... |
||||