Titel | ||||
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1228 | Falsch verbunden | |||
Vorschautext: Ich geb ´es zu, ganz unumwunden, mich ärgert jenes „falsch verbunden“, wenn ich zum Telefon gerannt und wer den Irrtum hat erkannt. Verbindung wird nicht hergestellt, wenn ´s Fräulein noch den Stöpsel hält. Auch das Relais, das damals klickte, man längst zum alten Eisen schickte. Was bleibt ist nur das falsche Wählen, man muß auch dabei sich nicht quälen und eine Scheibe langsam dreh´n. Nein, heute geht es ganz bequem ... |
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1227 | Liebeshunger | |||
Vorschautext: Wer immer auch nach Liebe strebt muß wohl zuerst auch Liebe gründen. Ein zartes Band wird erst gewebt, dann kann man es um Herzen winden. Die Sehnsucht nach dem Glücksgefühl sie zehrt dich auf wird nicht gestillt bleiben auch Gedanken kühl – man nachzugeben nicht gewillt. Es schwelt ein Feuer in dir drin, die glimmend Glut wird schnell entfacht, ... |
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1226 | Anderswo | |||
Vorschautext: Anderswo ist ´s schöner, anderswo ist ´s fein und deshalb möcht ´ ich heute auch anderswo mal sein. + Anderswo ist ´s hübscher, viel hübscher anzuschauen, anderswo da gibt es noch richt´ge Klassefrauen. + Anderswo ist ´s grüner, viel grüner auf der Flur ... |
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1225 | Über Ernshaftigkeit | |||
Vorschautext: Sollt ich mich dem Ernst verschreiben wegen meiner Jahre Zahl, dann ließ ich es lieber bleiben im Gefühl „es war einmal“! Laß mir nicht die Tasten sperren, weil man anderes erwartet, mögen Damen oder Herren bigott meinen, es sei entartet. Hab viel Ernsthaftes geschrieben was man nicht verstanden hat, ... |
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1224 | Verräterisch | |||
Vorschautext: Eine Träne sich verfing In einem Wimpernpaar Und wie die Träne da so hing Da wurde eins mir klar Schmerzlich verletzt, die Seelenpein So trauert still dein Herz – Und diese Perle glitzernd fein Verrät mir deinen Schmerz |
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1223 | Bei Tageslicht | |||
Vorschautext: Nachtdunkel weicht dem Dämmerlicht, Konturen wachsen auf, das Land erwacht und sein Gesicht schält sich im Wechsellauf von dunkel, griesgrau hin zu hell. Durch diesen Drang verschwinden in dem Licht diffus gespenstige Gestalten schnell, verwandeln wie im Zauber ihr Gesicht. So Dinge auch, bei Tageslicht betrachtet, nicht immer sind, wie sie uns oft erscheinen. Wer dies bedenkt und auch beachtet ... |
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1222 | Regendepression? | |||
Vorschautext: Tränen, die der Himmel weint, Tropf für Tropfen sich vereint zu dem Rinnsal, das bizarr, völlig unberechenbar, an der Scheibe sich verbreitet durch den Wind wird abgeleitet. Fasziniert folg´ ich dem Treiben, wie so an den Fensterscheiben Wasser formt sich so zu Bildern nicht erkennbar nicht zu schildern deren unsteter Verlauf. Deshalb hör ich damit auf, ... |
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1221 | Alles hat seine Zeit | |||
Vorschautext: Ich wollt´ für mich die Jugend fangen mit einem Netz mit dem man Schmetterlinge fängt. Ich muss gestehen – es ist schief gegangen. Zeit hat die Jugend aufgeschreckt und schnell verdrängt. Nun frag ich mich, warum ich wohl dem Jugendwahn erlegen? Das Mehr an Jahren schüttet doch ... |
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1220 | Aus der Jugendzeit | |||
Vorschautext: Aus der Jugendzeit Aus der Jugendzeit entstehen Bilder des Erinnerns, schattenhaft getrübt. In Nachbetrachtung sind sie milder ist man im Alter doch in seine Jugend noch verliebt. Vergessen meist die grobe Unerbittlichkeit, trostlos der Blick auf die gespenstigen Ruinen die Wohnungsnot, die Armut in der Hungerzeit und Kohlenklau über vereisten Bahndammschienen. ... |
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1219 | Anders... | |||
Vorschautext: Ja, früher war alles anders: Der Schnee war weisser, der Sommer war heisser, das Leben viel gleisser. Auch später war ´s anders: das Leben gab Sinn, man gab sich dem hin der Freude, den Parties, dem Gin. Und wieder wurd ´s anders: viel Mühe und Qual, ... |
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1218 | Ach früher | |||
Vorschautext: Ach früher… Frech und keck kommt er daher, Mütze auf dem Kopf sitzt quer und das Hemd guckt aus der Hose, diese sitzt besonders lose. Hosenboden an der Stelle wo das Knie sitzt, deren Kehle. Hosenbein schleift auf der Erde, vermutlich, dass es dreckig werde. Ist dies Aussehen ein Skandal? Früher war das wohl einmal… ... |
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1217 | Sarkasmus pur | |||
Vorschautext: Der Kasper in dem Puppenspiel der großen Weltenbühne versteht von Politik nicht viel, doch Thesen hat er kühne. Er merkt nicht wie das Krokodil dabei ist ihn zu fangen, ihn kümmern Warnschreie nicht viel noch ist es immer gut gegangen! Der Tollpatsch strotzt vor Übermut, wollt auch bei Alten punkten; bei Kindern kam er immer gut, ... |
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1216 | Alles nur Illusion? | |||
Vorschautext: Die innere Uhr ist aus dem Gleichgewicht. Sie läuft unrund, nicht mehr nach Plan. Warum die Unruh? Ach, ich weiß es nicht, vielleicht hat dies die Zeit mir angetan. Die wird nun knapp für unerreichte Ziele, die Marken, die fürs Leben sind gesetzt. Es gibt noch einiges zu tun und viele sind weit entfernt, so daß die Zeit mich hetzt. Die Ruhe flieht auch meinen Schlaf, denn allzu deutlich wird mir klar, ... |
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1215 | Der Blogger | |||
Vorschautext: Es ist ganz einfach: web und log wurd´ englisch dann verkürzt zu BLOG. Im Duden ist es auch verzeichnet, so dass es sich als „Tuwort“ eignet, wenn man es einfach nur ergänzt zu blog-gen – sprachlich eingegrenzt. Der Blogger ist ein Optimist, weil er vermeint, dass jemand liest, was er aus seinem Leben plaudert, auch wenn es Fremde darob schaudert. ... |
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1214 | Drachenblut | |||
Vorschautext: Das Leben pulst wie Drachenblut, man kann darin sich baden, so schützt es wie ein Panzer gut und niemand kann dir schaden. Ich habe dieses Bad genossen, wollt unverwundbar sein: kein Tropfen davon wurd` vergossen, das bildete ich mir ein. Ich stürzte mich ins Weltgewimmel, auch wenn ich dicht umringt, im aller grössten Schlachtgetümmel mich keiner so bezwingt.! ... |
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1213 | Verführerinnen | |||
Vorschautext: Herrlich sind sie anzuschauen, wie gemeißelt die Figuren, Schönheit gibt es nur bei Frauen, höret nicht auf die Auguren, die in jenen Frauenleibern teuflische Verführung sehen, für die alle schönen Weiber nur für Zank und Böses stehen! Alle Herrlichkeit auf Erden sind in Frauen wohl vereint und kein Mann kann glücklich werden, ... |
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1212 | Aus der Traum | |||
Vorschautext: Ein schöner Traum schleicht über Nacht sich heimlich an mein Bette. Es war, als wär ´ich aufgewacht und dich im ‚Arme hätte. Die Haut so zart und sammetweich, dein Duft betörend süss, dein Rücken glatt und marmorgleich, der Anblick mich erzittern liess. Ganz sanft fuhr meine leichte Hand der Rückenlinie folgend nach dein Körper räkelnd, wohlig fand dies angenehm, ohn´ Ungemach. ... |
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1211 | Vergebliches Hoffen | |||
Vorschautext: Ein Luftballon kommt angetrieben durch einen lauen Wind, dran hängt ein Kärtchen, wohl geschrieben erwartungsvoll von einem Kind. Er senkt sich schlaff und er verfängt sich an einen Ast im Apfelbaum, wo er von müder Reise hängt, schien nicht geplatzt, der Kindertraum. Ich habe sorgsam es gelesen, das, was mit einem Herz geschmückt. ... |
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1210 | Waldidylle zur Nacht? | |||
Vorschautext: So feuerrot der Horizont, der stille Wald dunkelt sich ein. Die Dämmerung den Tag belohnt und läd die Nacht zum Kommen ein. Der Vogelsang ist eingestellt. Es sucht sein Nachtquartier wer ´s Dunkel für gefährlich hält, so manches Tag-Getier. Es ist die Zeit der Fledermäuse, auch treibt ´s den Dachs aus seinem Bau. ... |
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1209 | Die alte Bank | |||
Vorschautext: Am Wegesrand mit Blick zum Tal steht eine Bank – als wie vergessen. Ich sucht´ sie auf so manches Mal, hab Stunden sinnend da gesessen. Der Blick hoch über Stadt und Land von droben abseits des Geschehens, den als Betrachter ich dort fand, gab mir ein anderes Gespür des Sehens. Nun sitz ich hier – seh´ mich als Kind den großen Stein erklettern ... |
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