Profil von Bernd Tunn

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Registriert seit dem: 19.04.2015
Geburtsdatum: * 07.03.1944 (80 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 868
Anzahl Kommentare: 54
Gedichte gelesen: 141.270 mal
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Titel
528 ...um den Einen! 22.05.21
Vorschautext:
In der Zeit Gefühle weinen.
Zeit der Trauer um den Einen.

Alltag lenkt sich gerade eben.
In der Stille sich ergeben.

Bedenkt sehr oft was mal wahr.
Manches quält noch so klar.

Bernd Tunn - Tetje
527 Letzter Schein... 19.05.21
Vorschautext:
Farben gleiten in die Nacht.
Meeresrauschen nur noch wacht.

Wasser spiegelt letzten Schein.
Boote schwenken in Häfen ein.

An der Mole Leuchtturm blinkt.
Ein letztes Lied die Möwe singt.

Friedlich bleibt es in der Nacht.
Wetter zeigt heut keine Macht.

...
526 Hilflos! 18.05.21
Vorschautext:
Ein zaghaftes Klingel an der Haustür weckte sie aus dem Schlaf. Noch leicht schläfrig öffnete sie die Tür. Erschrocken wich sie zurück.
Ihre Tochter stand da. Schwankend fiel das Kind in ihre Arme. Sie war stark abgemagert. Fast ein Skelett.
Hilf mir Mama, flüstere das Mädchen. Hilf mir! Fast ein Jahr hatten sie sich nicht mehr gesehen.
Sie schleppte die Suchtabhängige Tochter zur Couch und starrte auf die Arme und Füße ihrer Tochter. Die vielen blauen Flecken um die Einstichlöcher verprellte sie. Wann hört das endlich auf, flehte sie im Stillen.
Sie wusste das ihre Tochter keine Chance mehr hatte. Der rasselnde Atmen und die glasigen Augen zeigte ihr wie schwer es um sie stand.
Sie entschied sich trotz allem ihre Tochter bei sich zu behalten. Auch sie konnte nicht mehr.
Als der Morgen durch das Fenster blinzelte, war die Leidenszeit der Tochter vorbei. Sie war friedlich in den Armen der Mutter entschlafen.

Bernd Tunn - Tetje

Bernd Tunn - Tetje
525 Dunkles Geheimnis! 18.05.21
Vorschautext:
Sie hielten sich zärtlich an den Händen und bummelten durch die Parkanlage! Hoffentlich ist diese Stadt endlich das Richtige für sie.Nach so vielen Umzügen die fast alle heimlich statt fanden waren sie müde geworden ihre Liebe zu verstecken. Sie sind Geschwister.
Sie wussten das ihre gemeinsame Zeit enden würde. Sie mussten eine Entscheidung treffen bevor es Andere taten.
Sie dachten an ein gemeinsames Sterben. So stark war ihre Liebe zueinander.
Doch diesen Gedanken hatten sie verworfen. Sie war schwanger.
Tage und Nächte überlegten sie was sie tun könnten. Es blieb ihnen nur ein Weg. Sie mussten sich den Behörden stellen. Auch um die Zukunft des Kindes ging es bei ihren verzweifelten Überlegungen.
Das Schlimmste war. sie mussten sich trennen, wenn sie sich so entscheiden. Dieser Gedanke traf ihnen in das Herz. Sie erinnerten sich an eine private soziale Anlaufstelle. Dort hatte man ihre Fragen sehr diskret behandelt.
War das eine Möglichkeit? Sie waren in einem Dilemma. Über allem schwebte ihre tiefe Zuneigung zueinander.
Bernd Tunn - Tetje

Bernd Tunn - Tetje
524 Brisant! 17.05.21
Vorschautext:
Dieser Brief ihm zu brisant.
Ging hier um ein Ehrenpfand.

Für sich zu viel abgewogen.
Ist als Lügner aufgeflogen.

Feuer frisst und lodert nun.
Er will weiter heimlich tun.

Bernd Tunn - Tetje
523 Stille Not! 16.05.21
Vorschautext:
Sind Geschwister in dem Leid.
In der Liebe sind sie weit.

Als ein Paar still gelitten.
Viel darüber auch gestritten.

Wissen Beide geht so nicht.
Hat bei ihnen viel Gewicht.

Kämpfen sehr um zu begreifen.
Beide fühlen darf nichts reifen.

...
522 Ein letztes mal! 13.05.21
Vorschautext:
Zaghaft berührte seine Hand die Haustürklingel.
Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Tür und sie stand sie da und flüsterte schwach. Herzlich Willkommen mein Lieber. Sie war stark abgemagert. Aber ihre Augen strahlten eine Willenskraft wieder die er noch von früher her kannte.
Ihr Mann kam aus dem Wohnzimmer und begrüßte ihn herzlich. Es war ein richtig gutes Mahl für ihn bereitet. Aber so waren sie schon immer. Gastfreundlich.
Sie plauderten ein wenig. Dann sagte sie leise: Es ist wohl das letzte mal das ich Dich sehe.
Ihm stockte der Atem.
Er sagte nichts dazu. Was auch.
Irgendwie schwebte Gottes Geist über sie und spendete Trost.
Es wurde eine schöne Zeit mit tiefen Empfinden und ehrlichen Worten.
Dann kam der Abschied.
Ihn hatte ein Gefühl überwältigt und er sagte ihr spontan: Ich habe Dich lieb!
Ich dich auch ,hauchte sie schwach.
Er ging mit der Gewissheit das sie in ihrer schweren Zeit in Gottes Händen war.
...
521 Unsere Freundin! 13.05.21
Vorschautext:
Beim Tschüss noch mal erlebt.
Nur Gefühl noch was erstrebt.

Einer Freundin die uns gut
entwich zu schnell die Lebensglut.

Übern Grab ein Wind weht seicht.
Dieses Tschüss fällt uns nicht leicht.

Bernd Tunn - Tetje
520 Leerer Koffer... 12.05.21
Vorschautext:
Leerer Koffer,
Krückstock lehnt.
Auf der Bank
sanft gegähnt.

Seine Windeln
kein Problem.
Kann nur vieles
nicht versteh,n!

Will gern raus
aus der Enge.
...
519 Schattenblätter! 12.05.21
Vorschautext:
Schatten dringen durch die Blätter.
Zeigen sich beim Sonnenwetter.

Wachsen wenn der Mond erwacht.
Verbinden sich dann mit der Nacht.

Bernd Tunn - Tetje
518 Momente... 09.05.21
Vorschautext:
Im Cafe bin ich entspannt.
Manches Nicken mir bekannt.

Kaffeeduft Gefühle weiten.
Biss ins Hörnchen mich verleiten.

Die Musik besänftigt sehr.
Frage mich: Brauchst Du mehr?

Bernd Tunn - Tetje


...
517 Zeit von Glück! 08.05.21
Vorschautext:
Tiefe Freude war ihr Kind.
Seid komplett sang der Wind.

In der Zeit von Dankbarkeit
nicht vorbereitet auf das Leid.

Der Familie wurde klar,
Diagnose hart und wahr.

All die Tränen halfen nicht.
Das Kleine ging vom Angesicht.

...
516 Bewusst... 08.05.21
Vorschautext:
Genießt bewusst bevor es endet.
Hat viel Kraft dafür verwendet.

Seine Zeit bemessen steht,
bevor das Leben ungern geht.

Saugt noch auf was möglich ist
ohne Druck und Lebenslist.

Hat noch Fragen die recht roh.
Mit Gott geredet, nicht nur so.

...
515 Im Fenster... 06.05.21
Vorschautext:
Im Fenster flackerte eine kleine Kerze.
Die junge Frau hatte ihren kleinen Jungen auf den Schoss. Sie summte leise ein Lied. Beide verharrten und schauten durch das nasse Fenster hinaus auf das Meer.
Seit Monaten wiederholte sie dieses Ritual denn ihr Mann war mit dem alten Schoner schon lange überfällig.
Komm doch heim!

Bernd Tunn - Tetje
514 In dem Muss... 05.05.21
Vorschautext:
Tut noch weh.
Feuchte Wangen.
In dem Heim
ist sie befangen.

Die Eltern sind
früh verstorben.
Gibt nichts mehr.
wo sie geborgen.

Gedanklich weg
in dem Muss,
...
513 Opa schläft... 05.05.21
Vorschautext:
Sie hielten sich im Wohnzimmer auf. Familie und Angehörige.
Nebenan im Schlafzimmer lag der Opa. Er war in der Nacht verstorben. Der Arzt war auch schon da gewesen.
Die kleine Enkelin wusste das alles nicht einzuordnen. Sie stand am Fenster und schaute hinaus.
Die Mutter bemerkte das ihre Kleine gerade Probleme hatte.
Ganz sanft nahm sie das Mädchen bei der Hand und führte sie in das Schlafzimmer in dem der Opa friedlich lag.
Mutter flüsterte: Er schläft zu Gott!
Es wirkte wie ein kleiner Trost auf das Mädchen. Sie hörte auf zu weinen und schmiegte sich an ihre Mutter. Sie standen noch eine Weile am Bett.
Dann führte die Mutter ihre kleine Tochter behutsam aus dem Zimmer. Er schläft zu Gott, flüsterte das Mädchen.

Bernd Tunn - Tetje
512 Verklungene Uhr! 04.05.21
Vorschautext:
Im alten Raum stand die Luft. Sie war durchzogen mit muffigen Duft.
Durch ein kleines Fenster brachen sich Sonnenstrahlen und erhellten die Holzdiele.
Die Frau stand sehr berührt.
Es war lange her als Mutter hier nach Familiensinn strebte.
In der Wohnzimmerecke stand tatsächlich noch die alte Uhr. Sie schlief unter einer dicken ,grauen Staubdecke.
Eine bemalte Kommode trotzte der Zeit in einer dunklen Ecke. Sie hütete damals vertraute Dinge.
Durch die geöffnete Tür zum Garten sah sie in Gedanken Vater Holz sägen. Er lächelte ihr zu.
Sie stand noch eine Weile. Dann löste sie sich aus ihrer Befangenheit und wollte gehen.
Endlich konnte sie nach langer Zeit Abschied nehmen von ihrem Elternhaus.
Das war damals nicht mehr möglich gewesen in den Kriegswirren.
Still trat sie aus dem maroden Haus und drehte sich nicht mehr um als sie ging.

...
511 Der alte Mann! 02.05.21
Vorschautext:
Er sah sich um. Das war also sein neues Zuhause. Einige der Möbel waren ihm vertraut. Sie stammten aus der Wohnung in die er vorher lange gelebt hatte.
Seine Frau war schon einige Jahre tot. Ein Krebsleiden hatte sie dahin gerafft, So formulierte er es wenn er danach gefragt wurde.
Ein Bild auf der Kommode erinnerte an sie.
In dem Altenheim war er fast ein Neuzugang. Er fühlte sich nicht wohl. Es war alles so anders.
Nun lenken Andere seine Geschicke. Irgendwie war er nicht mehr frei.
Von den Mitbewohner hielt er sich fern. Obwohl einige alte Damen schon ein Interesse an ihm bekundeten. Denn trotz seines hohen Alters wirkte er noch stattlich.
Das Pflegepersonal war freundlich zu ihm. Sie merkten das er nicht glücklich war. Manches nette Wort galt ihm persönlich. Dafür war er dankbar.
Trotz der schönen Lage seines Zimmers baute er ab.
Er vermisste seine Kinder obwohl sie ihn regelmäßig besuchten.
Das Pflegepersonal klopfte wie immer Morgens bei den alten Mann. Es blieb still.
Sie öffneten die Tür und sahen ihn im Bett liegen.
Während er schlief, hatte er sich aus dem Leben verabschiedet.
...
510 Besuch! 29.04.21
Vorschautext:
Der kleine Junge stand in der Zimmermitte und war ganz ruhig.
Normalerweise wippte er sanft hin und her und summte irgendetwas.
Er war ein Autist und lebte in seiner Welt.
Wenn ihm irgendwas nicht passte, machte er unkontrollierte Dinge die das Zusammenleben mit ihm erschwerte.
Dagegen bekam er jetzt Medikamente.
Er wurde sehr ruhig. Seine Persönlichkeit war kaum noch sichtbar.
Außer den Eltern beachtete ihn keiner mehr.
So stand er also wie immer in der letzten Zeit in der Zimmermitte und machte nichts.
Es klingelte unten an der Haustür. Jemand wurde herein gebeten.
Ein kleines Nachbarmädchen ging zielstrebig auf das Zimmer des Jungen zu. Sie kannte den Weg von früheren Besuchen her.
Sie klopfte. Als sie nichts hörte ging sie einfach hinein.
Das Mädchen ging auf den Autisten zu und fasste seine Hand.
...
509 Harmonie! 22.04.21
Vorschautext:
Der Blätterwald rauschte als der kleine Wind sich zwischen sie drängte.
Er spielte weiter auf den Wanderwegen und wirbelte die restlichen braunen Herbstblätter hoch.
Hin und wieder hielt er inne und wurde ganz ruhig.
Die Vögel zwitscherten weiter ihren Part. Sie wollten kein Duett mit dem Wind.
Nach kurzer Zeit war der Wind wieder da. Er war kräftiger geworden.
Am Himmel zogen dunkle Wolken. Sie öffneten sich und ein leichter warmer Regen befeuchtete Wald und Flur.
Manche der Regentropfen wurden vom Wind getrieben.
Sie verloren sich irgendwo.
Zwischen den Wolken lugte die Sonne. Ihr Schein war noch schwach. Aber stark genug um gemeinsam mit der Feuchte einen Regenbogen zu malen.
Der Wind flaute ab, um dem Regenbogen die Bühne zu überlassen.
Es war alles in herrlichster Weise aufeinander abgestimmt.
Bernd Tunn - Tetje
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