Titel | ||||
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115 | Neugier kann weh tun | |||
Vorschautext: Auf einem Feld, da saß ein Mann, mit untenrum recht wenig an, als er mich sah, lief er vor Schreck, mitten durch das Kakteenfeld weg. Jetzt hat die Neugier mich gepackt, ich zieh mich aus und hock mich nackt, mitten in das Kakteenfeld, als hinter mir ein Köter bellt. Der Mann, zu dem der Hund gehört, war irritiert, völlig verstört, ich springe hoch und lauf vor Schreck, ... |
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114 | Weihnachtszwang, oder die Befreiung von Stress | |||
Vorschautext: Advent, Advent, wen juckt das schon, wenns überall nach Weihnacht stinkt und schnulzig triefend Glockenklang, wie klebrig Treibsand uns umringt. Der Marktplatz völlig überfüllt, es grölt der ganze Glühweinstand, ein Strunk mit Lichterkram behängt, bleibt doch nur Holz, gehört verbrannt. Der Händler mit der Panik macht, die Preise hoch, die Kassen voll und das nennt man Besinnlichkeit, der Stress klingt nach in Weihnachtsmoll. ... |
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113 | Der Hypochonder | |||
Vorschautext: Die Angst, das ist sein Lebenszweck, vor allem und zu jeder Zeit, das geht nicht mal mit Pillen weg, noch dass es ihn davon befreit. Was and're haben, hat auch er, je schlimmer, desto größer ist, die Einbildung, dass irgendwer, Bescheid zu sagen, ihm vergisst. Es zwickt im Hirn und auch im Po, im Bauch, im Knie, im Zahnersatz und schmerzfrei ist es nirgendwo, da fehlt im Körper ihm der Platz. ... |
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112 | Die Jagd | |||
Vorschautext: Nebel und Bergpanorama, auf der Lichtung äst ein Reh, Vögel singen in der Ferne, plötzlich knallt es, ach herje. Tief im Walde leben Tiere, welche sehr gefährlich sind, deshalb muss man sie auch jagen, das weiß hier doch jedes Kind. Stunden später, fast schon Mittag, irgendwo, da bellt ein Hund, ... |
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111 | Hast du Bock, oder fast berühmt | |||
Vorschautext: Ich, ich lauf ohne Verstand, gegen eine Häuserwand, auf der steht "blöd sein ist doof", unten auf dem Hinterhof. Was hat mich dazu bewegt, dass ich mich hab angelegt, mit dem Rauputz, grau und alt, der den Aufprall widerhallt. Eggi aus dem 3. Stock, hat gefragt, eh hast du Bock, ... |
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110 | Winter | |||
Vorschautext: Tief im Walde, unterm Schnee, schläft das Reh. Gleich daneben zentnerschwer, schläft der Bär. Und der Fuchs schläft gleich dahinter, ja was sagt uns das? 's ist Winter |
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109 | Wie ich es sehe | |||
Vorschautext: So wie ich es sehe, da kommt einmal die Zeit und der mit der Sense, sagt mir es ist soweit. Ständig diese Panik, davor dass irgendwann, an meiner Lebenstür, Gefatter Tod klopft an. Leider hab vergessen, ich dass da noch mehr ist, Leben doch bedeutet, dass man es nicht vergisst. ... |
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108 | 5 Jahre Ewigkeit | |||
Vorschautext: 5 Jahre , eine Ewigkeit, so vieles leer und ausgebrannt, seh Bilder durch Gezeiten ziehn und Schatten an manch schwarzer Wand. Seitdem du gingst, unendlich tief, die Schlucht des sich erinnern wolln, doch mancher Schmerz, unwettergleich, am Horizont ein tiefes grolln. Zeig Blumen mir und Sonnenschein, ich nehms als Zeichen, du bist hier, lass Leben aus den Tiefen quelln, Erinnerungen an ein Wir. ... |
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107 | Unser Stück Erde | |||
Vorschautext: Gesucht in fernen Galaxien, ob da irgendwo und wann, ein Planet durchs Weltall kreiselt, den man neu besetzen kann. Jenen, den wir bis jetzt hatten, haben wir, weil's uns gegiert, nach der größten Macht von allen, kurzer Hand mal ruiniert. Du hast Schuld und zack schon wieder, hau'n wir uns die Köppe ein, bin mir sicher auf der neuen, Erde wird's nicht anders sein. ... |
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106 | Das Unbekannte | |||
Vorschautext: Ein klitzekleiner Pinguin, schwamm übern großen See, vorbei an Eis und toten Schiffen und ewigem Schnee. Aus Hunger fraß der Pinguin, was grade kam vorbei, frische Fischer, tote Fische, Rohöl und nen Hai. Der klitzekleine Pinguin, im Norden ging an Land, zu dumm dass von den Kreatur'n, ihn niemand dort verstand. ... |
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105 | Teil meines Lebens | |||
Vorschautext: Ich laufe um zu leben, ich bleibe um zu geh'n, mach Licht an und dann schließ ich die Augen um zu seh'n. Wer nahm uns unsre Träume und raubte unser Glück, ich laufe um zu finden, dann forder' ich's zurück. Bis dahin musst du warten, bis dahin bleib ich hier, du bleibst ein Teil des Lebens, für immer tief in mir. |
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104 | Für Laura | |||
Vorschautext: Für Laura Wenn der Glanz der Tränen trocknet, schauen ausdruckslos und leer, altgewurden müde Augen deinem Leben hinterher. Das, gefüllt mit all der Hoffnung die man an das Leben stellt, doch man übersah euphorisch dass das Leben sie nicht hält. Will mich drehn der Zeit entgegen, tatenlos, bewegungsfremd ... |
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103 | Worte | |||
Vorschautext: Ich zeichne mit Worten den Sonn'untergang, den lieblichen Duft frischen Regens, mir ist nicht vergönnt,auf Leinwand zu mal'n, da müh ich mich ab stets vergebens. Ich zeichne mit Worten das schönste Gemälde, doch wird's mit dem Klang stets vergehn, du kannst mit den Augen die Worte nicht hören, du wirst mit den Ohren sie sehn. Ich zeichne mit Worten dir Liebe ins Herz und jeder Satz endet im Glück, doch ganz egal ist, welche Worte ich wähl, sie bringen dich mir nicht zurück. ... |
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102 | ich danke dir | |||
Vorschautext: Ich danke dir für dein lachen an jedem Tag, ich danke dir für jeden kleinen Streit, ich danke dir für deine Schritte neben mir, und Dank für meines Lebens schönste Zeit. Ich danke dir für jede schlaflos wache Nacht, für deinen ersten Schritt zur Weihnachtszeit, ich danke dir für deinen Brei auf meinem Hemd, und Dank für meines Lebens schönste Zeit. Ich danke dir für unsern allerletzten Tanz, durch dich war ich gereift, zum Leben bereit, ich dank auch für dein Hallo an jedem neuen Tag, und Dank für meines Lebens schönste Zeit. ... |
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101 | Leben | |||
Vorschautext: Ich kann nicht mehr an Wunder glauben, an das Wort, seine Magie. Mir ist das Sein des jetzt begegnet, weit entfernt der Harmonie, mit der sich das Leben träumet und dem Wunsch an eine Zeit, als der Traum dem Kind entsprungen, seiner ganzen Einfachheit. Ich kann nicht mehr an Wunder glauben, denn das Leben, zu real, würd gern seh'n durch Kinderaugen, für ein allerletztes Mal. |
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100 | Der Schneemann | |||
Vorschautext: Ein Schneemann saß auf einem Baum, was macht der Schneemann da, er träumte seinen Lebenstraum, dass er kein Schneemann war. Und wie er auf dem Baume sitzt, blickt traurig und verdrossen, zum Himmel und weil's sonnig war, der Schneemann ist zerflossen. Des Schneemanns Frau ,im Baumesschatten, vorm Sonnenstrahl versteckt, ... |
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99 | Das Ende sind wir | |||
Vorschautext: Wir sind Krieg wegen denen, die sind wie wir, nur weil wir uns einbilden anders zu sein, glaubt anderen Lügnern, sie kleiden sich bunt und manche die hüllen in Schweigen sich ein. Wir leben im Fortschritt, so wird uns gelehrt, Stillstand heißt Rückschritt, der Starke gewinnt, die Angst vorm verlieren wird uns injiziert, stehts Furchtlos durch Adern der Lüge uns rinnt. Unzählige Arten des Lebens vergehn und chancenlos geben dem Aussterben preis, wir stehn über allem, was man töten kann und schaffen uns ab, mit unendlichem Fleiß. Oberflächlichkeit, dem folgen wir gerne, ... |
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98 | Unsere Zeit, oder Denken, Glauben, Hoffen, Wissen, Wünschen | |||
Vorschautext: Ich denke an die Zeit als wir noch jung warn, ich denke an die Zeit die vor uns liegt, ich denke an die Zeit des letzten Kampfes und auch daran, wer von uns dabei siegt. Ich glaub nicht daran dass ich wiederkehre, glaub nicht ,dass ich wiedergeboren werde, ich glaub, ich komm bestimmt nicht in den Himmel, man scharrt mich ein, wie alle, in die Erde. Ich hoffe darauf, dass noch viel gelacht wird, ich hoffe darauf, dass man um mich weint, ich hoffe das, wenn welche sich gestritten, an meinem Grab sich alles wieder eint. ... |
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97 | Planet Tod | |||
Vorschautext: Die Erde dreht sich nicht, sie taumelt, ist ein sterbender Planet, Sie zu heilen nicht mehr möglich, weil der Zeitpunkt ist zu spät. Die Natur stirbt still und leise, endgültig und ohne Sinn, Sie zu retten, wem soll's nutzen, die Prognose, kein Gewinn. Und die Jahre zieh'n vorüber, bis zum letzten Atemzug, niemand da , der mehr erkennt, was die Welt mit uns ertrug. ... |
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96 | Einsicht | |||
Vorschautext: Auf dem Feld lebt ein Karnickel, hat an seinem Arsch 'nen Pickel, weil das juckt ,tut mit sei'n Tatzen, an sei'm After es sich kratzen. Aus der Ferne schaut ein Bär, was er sieht, gefällt ihm sehr, wie sich's quält nun das Karnickel, um zu kratzen sich am Pickel. Alles hat es schon probiert, hat das Fell sich abrasiert, selbst in einen Fischteich springen, wollt nicht die Erlösung bringen. ... |
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