Titel | ||||
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47 | Mutti | 04.05.17 | ||
Vorschautext: Mutti, sie trägt Augenringe, Mutti, die trägt graues Haar, wenig Schlaf, dauernd Termine, Schuld ist ihre Kinderschar. Windeln wechseln, Popo wischen, Kindergarten, Schule, Hort, Hemd zerrissen, Schal verloren, auch der Sportbeutel ist fort. Waschen, putzen, kochen, bügeln, von der Früh, bis in die Nacht, Kinder sehen kaum die Sorgen, noch wieviel an Stress es macht. ... |
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46 | Der Hypochonder | 20.04.17 | ||
Vorschautext: Die Angst, das ist sein Lebenszweck, vor allem und zu jeder Zeit, das geht nicht mal mit Pillen weg, noch dass es ihn davon befreit. Was and're haben, hat auch er, je schlimmer, desto größer ist, die Einbildung, dass irgendwer, Bescheid zu sagen, ihm vergisst. Es zwickt im Hirn und auch im Po, im Bauch, im Knie, im Zahnersatz und schmerzfrei ist es nirgendwo, da fehlt im Körper ihm der Platz. ... |
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45 | Katzenglatze | 19.04.17 | ||
Vorschautext: Ein alter Kater sprach zur Katze. Kannst du mir mit deiner Tatze, oberhalb von meiner Fratze, kratzen meine Katzenglatze? Sprach die Katze dann zum Kater, kratz dich selbst du Unbehaarter und hör auf mit dem Theater, wenn's dich juckt, it doesn't matter. |
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44 | Das Osterfest | 11.04.17 | ||
Vorschautext: Im letzten Jahr, hab ich im Gras, ein grünes Osterei versteckt, doch leider hab bis heute ich, das grüne Ei noch nicht entdeckt. Drum habe ich bei mir gedacht, das sowas nicht nochmal passiert, nimm dieses Jahr ein grünes Ei und das wird dann weiß umlackiert. Das weiße Ei ins grüne Gras gelegt, ich fühl Zufriedenheit, schlaf seelenruhig die ganze Nacht, wach auf, schau raus, es hat geschneit. ... |
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43 | Zwischen Farn und Moos | 06.04.17 | ||
Vorschautext: Er liegt im Wald und rührt sich nicht, liegt zwischen Farn auf weichem Moos, hat früher er vor Kraft gestrotzt, ist lang schon her, was war denn bloß. Ein Specht hat sich an ihm versucht, brach sich beim Rückschlag das Genick, der Bär hat ihn als Klo missbraucht, blieb stecken, denn er war zu dick. Der Winter geht , der Frühling kommt, der Bär nahm ab und er war frei, liegt seit dem nun auf weichem Moos und träumt dass es wie früher sei. ... |
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42 | Halb nackt mit Bart | 05.04.17 | ||
Vorschautext: Ein kleines Boot fuhr auf dem Meer, dann ging es unter, ward nicht mehr , vom Strand der Insel Klitzeklein, zu seh'n und das war so gemein, denn auf der Insel saß ein Mann, mit langem Bart und kaum was an. Vor Jahren in 'nem kleinen Boot, vor dieser Insel in Seenot, geriet der Mann mit langem Bart, mit seinem Boot auf Jungfernfahrt, auf seiner Reise übers Meer, von Irgendwo bis g'rad hier her. ... |
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41 | Der letzte Bissen | 30.03.17 | ||
Vorschautext: Das Leben ist ein auf und ab und eins ist sicher,ganz gewiss, dass, wenn einmal das Ende kommt, ins Gras du beißt nicht mit Gebiss. Denn hast du dir mal überlegt, was sich ein ganzes Leben lang, auf so 'ner Wiese abgespielt, da wird ei'm völlig Angst und Bang. Harmlos ist auf dieser Liste, noch das pure Übergeben, dicht gefolgt vom Schäferstündchen und der Zucht von neuem Leben. ... |
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40 | Heimat | 29.03.17 | ||
Vorschautext: Ein Ort, von dessen Zukunft man, spricht in Vergangenheit, die Häuser grau, die Bäume kahl, nah an Vergessenheit. Ein Ort, der keine Freude macht, es sei denn, man will weg und dessen Silhouette nur, hat abschreckenden Zweck. Graffiti schreibt's in leuchtend rot, Parolen voller Hass, kein Ziel, dass einen Weg her lohnt, nur'n bodenloses Fass. ... |
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39 | Das Kleeblatt | 29.03.17 | ||
Vorschautext: Ein Kleeblatt steht auf einer Wiese, neben einem andern rum, ob Sonnenschein, Schnee oder Regen, es steht da und ist stehts stumm. Die Kuh die grad vorüber kommt, bleibt ganz kurz stehn, macht muh und frisst, hebt noch den Schwanz, doch merkt das Kleeblatt nicht, dass es gleich dunkel ist. Es dauert bis zum nächsten Morgen, denn der Kuhdunk trocknet schnell und fürs Kleeblatt auf der Wiese, wird der Morgen wieder hell. ... |
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38 | Laster | 29.03.17 | ||
Vorschautext: Der eine raucht, ein andrer trinkt, der dritte schreibt, der vierte stinkt, einer ist still und einer laut, der sieb'te gibt, der achte klaut, da ist noch einer der gut riecht und einer der in Ärsche kriecht, der elfte arm, der zwölfte reich, der eine hart, ein andrer weich, da gibts noch ein' der haarig ist und ein' der ständig was vergisst, wenn einer stirbt war er halt dran, ein andrer ist der Weihnachtsmann, ... |
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37 | Das gute am Eis | 28.03.17 | ||
Vorschautext: Es war einmal ein grüner Bär, der wollte, doch er konnt nicht mehr, saß an der Felswand, war frustriert, weil er doch nicht mehr erigiert. Der blaue Fuchs, sein bester Freund, von Sommersonne gut gebräunt, sprach zu dem Bären im Vertrau'n, das kann ei'm schon den Tag versau'n. Der Bär fängt bitter an zu wein', ein Ausweg fällt ihm nicht mehr ein, er will zum Sterben, ach herje, in das Land aus Eis und Schnee. ... |
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36 | Am Ufer des Lebens | 28.03.17 | ||
Vorschautext: Vom Schicksal getreten, jeder Schritt ein Abgrund, das Leben war einfach, wohlriechend und bunt, ich begann zu fallen, nichts hielt den Sturz auf, das Leben fiel mit mir und schwer auf mich drauf. Am Ufer des Lebens, zertretenes Glück, Staub auf meiner Seele, klebrig und dick, ... |
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35 | Leben ist | 28.03.17 | ||
Vorschautext: Die Tage werden wieder länger, und letztendlich ist's soweit, Natur und Leben räkelt sich, vorbei die kalte Winterzeit. Sonne kitzelt meine Seele, sucht, folgt mir und findet mich, wehr mich, steig in finstre Höhlen, doch frag ich , was ändert sich. Kann ich vor dem Leben fliehen, wenn mir nicht nach leben ist? Es sucht, es folgt, es findet dich, egal in welchem Loch du bist. ... |
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34 | Ohne dich | 28.03.17 | ||
Vorschautext: Die Welt ist in Unordnung geraten, sie neu zu ordnen, wo fang ich an, ein Scherbenhaufen von Gefühlen, in einem Leben ohne leben.... Wie der Sommer ohne Sonne, wie ein Winter ohne Schnee, wie die Blume ohne Blüte, wie die Wiese ohne Klee, wie ein Himmel ohne Wolken, wie die Nacht ohne den Mond, wie die Meere ohne Fische, wie ein Haus, wo keiner wohnt, ... |
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33 | Die Wanne | 27.03.17 | ||
Vorschautext: Ich sitze in der Wanne und ich bade, da geht die Türe auf und du kommst rein, du setzt dich in die Wanne und du badest, da fängst du, als du mich siehst, an zu schrei'n. Du hast mich, in der Wann' in der ich bade, als du gebadet hast, gar nicht geseh'n, du willst , dass ich die Wann' in der ich bade, verlasse und schnellstmöglich werde geh'n. Doch wenn die Wanne ich, in der du badest, verlasse , da hat mich die Scheu gepackt, weil in der Wanne, in der ich grad bade, da stell dir vor, da bade ich doch nackt. ... |
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32 | Allen Müttern | 23.03.17 | ||
Vorschautext: Geduld ist ein Gut, was nicht jeder hat, das glänzende seh'n, wenn's Leben malt matt, den Sturm ignorier'n, wo Sonnen nicht scheint, nach außen zu lächeln, wenn's innere weint, zu hören was sonst, verborgen stehts bleibt, in tiefschwarzer Nacht, zu sehen bereit, ... |
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31 | Ein Dorf im Land | 22.03.17 | ||
Vorschautext: Vor gar nicht all zu langer Zeit, auf einem Dorf, in einem Land, da lebte völlig unbeschwert, mit Mutter Erde, Hand in Hand, ein kleiner Mann, mit Namen Klaus, der viel geschafft und viel gelacht, der eine Zukunft für sich sah, vom Sonnenaufgang, bis zur Nacht. Dann kam der Staat zu ihm aufs Land und hat verlangt vom kleinen Mann, dass nun, so sehr er sich auch wehrt, den Staat er unterhalten kann. ... |
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30 | Vergessen | 21.03.17 | ||
Vorschautext: Dein Kinderbild am Spiegel klebt, nur kurz hast du es angeseh'n, es zeugt davon, was einmal war und auch davon, dass wir vergeh'n. Voll Wehmut schaust das Kind du an, die Jahre, die vergangen sind, am Spiegelbild kannst du es seh'n, aus deinen Augen schaut das Kind. Die Zeit, sie kommt, mit ihr der Tag, an dem der Spiegel abgehängt und sich über das Kinderbild, der Schleier des Vergessens senkt. |
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29 | Traumurlaub | 21.03.17 | ||
Vorschautext: Möwenschreie, Wellenrauschen, Sommer, Sonne, Sonnenbrand, mit geschlossnen Augen lauschen, Mittagshitze, heißer Sand, schreibe schöne Urlaubsgrüße, ich schreck hoch, was für ein Mist, Wasser umspült meine Füße, lieg im Bett, hab eingepißt. |
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28 | Die Kuh | 21.03.17 | ||
Vorschautext: Sie frisst ihr Gras, macht dankbar muh, schaut anderen beim Kauen zu, verdreht den Kopf, was ihr gefällt, ihrer gehörnten Männerwelt. Rasiert sich nicht die Achselhaare ist dennoch das einzig Wahre, sexuelle Mysterium, steht kauend auf der Weide rum. Der Bulle tritt nen Fladen platt, grämt sich, weil Hände er nicht hat und deshalb trägt, was ihr bewusst, die Kuh kurz unterm Arsch die Brust. |
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