Titel | ||||
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95 | Nachgedacht | |||
Vorschautext: Bist du schon mal in der Nacht, aufgewacht und hast gedacht, wenn man mitten in der Nacht, aufwacht und hat nachgedacht, was man mitten in der Nacht, wenn man aufgewacht so macht? |
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94 | Zu spät | |||
Vorschautext: Du machst ne Kreuzfahrt auf ' m See, vorbei an Eis und ew'gem Schnee, wenn das Schiff noch Titanic heißt, dann wärst du besser nicht verreist. Der Käpt'n lallt, allet im Lot, auf einmal ist ein Loch im Boot. Der Kahn versinkt in tiefer Nacht, da bist du plötzlich aufgewacht, schaust aus dem Fenster,watt denn nu, da kommt ein Lichtlein auf dich zu. Im Maul ne Lampe schwimmt ein Hai, an deinem Bullauge vorbei, ... |
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93 | Der letzte Vorhang | |||
Vorschautext: Am Abend als der Vorhang fällt, in Wehmut dann erklingt, ein Lied, voll Sehnsucht nach dem Tod, ein alter Mann es singt. Er steht mit viel zu großem Schuh und viel zu buntem Hemd, am Ufer und das Spiegelbild, im Wasser ist ihm fremd. Die Maske, die der Alte trägt, scheint lustig und bizarr, doch das Gesicht darunter, wirkt kalt, einsam und starr. ... |
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92 | Rotkäppchen | |||
Vorschautext: Rotkäppchen,das wir alle lieben, geht, wies Mutter hat beschrieben, mit Rotwein und mit einem Kuchen, ihre Oma heut besuchen. Euch sei gesagt, was sie sehr freut, 15 wirds Rotkäppchen heut. Unterwegs trifft sie noch Klaus, trinkt mit ihm den Rotwein aus, auch ein Stückchen Kuchen, werden beide noch versuchen. Doch weil sie nun in Eile ist, wird der Klaus noch schnell geküsst. ... |
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91 | Badelust | |||
Vorschautext: Hoch am Himmel, hell und klar, leuchtet, wo sie immer war, bringt mal weniger ,mal mehr, Licht zu uns her. Es ist morgens im August, mich packt plötzlich Badelust. Das Schwimmkostüm zurechtgelegt, bin wie ein Kind gar aufgeregt, kraul der Katze noch das Ohr, öffne schnell das Wohnungstor, tret hinaus, vom Glück gesegnet, schau nach oben, hui es regnet. |
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90 | Ein Olaf | |||
Vorschautext: Der Olaf dacht sich nichts dabei, aß Bratwurst mit Kartoffelbrei, das hätt er lieber lassen solln, weil nun die Aktivisten grolln. Gar hastig floh in seiner Not, der Ökomob schmeißt hartes Brot und hat am Ende doch geschafft, dass Olaf sitzt in Einzellhaft. Weil nämlich rausgekommen ist, dass die Kartoffel nur mit List, ... |
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89 | Traumurlaub | |||
Vorschautext: Möwenschreie, Wellenrauschen, Sommer, Sonne, Sonnenbrand, mit geschlossnen Augen lauschen, Mittagshitze, heißer Sand, schreibe schöne Urlaubsgrüße, ich schreck hoch, was für ein Mist, Wasser umspült meine Füße, lieg im Bett, hab eingepißt. |
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88 | Ein Dorf im Land | |||
Vorschautext: Vor gar nicht all zu langer Zeit, auf einem Dorf, in einem Land, da lebte völlig unbeschwert, mit Mutter Erde, Hand in Hand, ein kleiner Mann, mit Namen Klaus, der viel geschafft und viel gelacht, der eine Zukunft für sich sah, vom Sonnenaufgang, bis zur Nacht. Dann kam der Staat zu ihm aufs Land und hat verlangt vom kleinen Mann, dass nun, so sehr er sich auch wehrt, den Staat er unterhalten kann. ... |
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87 | Allen Müttern | |||
Vorschautext: Geduld ist ein Gut, was nicht jeder hat, das glänzende seh'n, wenn's Leben malt matt, den Sturm ignorier'n, wo Sonnen nicht scheint, nach außen zu lächeln, wenn's innere weint, zu hören was sonst, verborgen stehts bleibt, in tiefschwarzer Nacht, zu sehen bereit, ... |
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86 | Die Wanne | |||
Vorschautext: Ich sitze in der Wanne und ich bade, da geht die Türe auf und du kommst rein, du setzt dich in die Wanne und du badest, da fängst du, als du mich siehst, an zu schrei'n. Du hast mich, in der Wann' in der ich bade, als du gebadet hast, gar nicht geseh'n, du willst , dass ich die Wann' in der ich bade, verlasse und schnellstmöglich werde geh'n. Doch wenn die Wanne ich, in der du badest, verlasse , da hat mich die Scheu gepackt, weil in der Wanne, in der ich grad bade, da stell dir vor, da bade ich doch nackt. ... |
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85 | Ohne dich | |||
Vorschautext: Die Welt ist in Unordnung geraten, sie neu zu ordnen, wo fang ich an, ein Scherbenhaufen von Gefühlen, in einem Leben ohne leben.... Wie der Sommer ohne Sonne, wie ein Winter ohne Schnee, wie die Blume ohne Blüte, wie die Wiese ohne Klee, wie ein Himmel ohne Wolken, wie die Nacht ohne den Mond, wie die Meere ohne Fische, wie ein Haus, wo keiner wohnt, ... |
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84 | Leben ist | |||
Vorschautext: Die Tage werden wieder länger, und letztendlich ist's soweit, Natur und Leben räkelt sich, vorbei die kalte Winterzeit. Sonne kitzelt meine Seele, sucht, folgt mir und findet mich, wehr mich, steig in finstre Höhlen, doch frag ich , was ändert sich. Kann ich vor dem Leben fliehen, wenn mir nicht nach leben ist? Es sucht, es folgt, es findet dich, egal in welchem Loch du bist. ... |
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83 | Das Kleeblatt | |||
Vorschautext: Ein Kleeblatt steht auf einer Wiese, neben einem andern rum, ob Sonnenschein, Schnee oder Regen, es steht da und ist stehts stumm. Die Kuh die grad vorüber kommt, bleibt ganz kurz stehn, macht muh und frisst, hebt noch den Schwanz, doch merkt das Kleeblatt nicht, dass es gleich dunkel ist. Es dauert bis zum nächsten Morgen, denn der Kuhdunk trocknet schnell und fürs Kleeblatt auf der Wiese, wird der Morgen wieder hell. ... |
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82 | Heimat | |||
Vorschautext: Ein Ort, von dessen Zukunft man, spricht in Vergangenheit, die Häuser grau, die Bäume kahl, nah an Vergessenheit. Ein Ort, der keine Freude macht, es sei denn, man will weg und dessen Silhouette nur, hat abschreckenden Zweck. Graffiti schreibt's in leuchtend rot, Parolen voller Hass, kein Ziel, dass einen Weg her lohnt, nur'n bodenloses Fass. ... |
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81 | Der letzte Bissen | |||
Vorschautext: Das Leben ist ein auf und ab und eins ist sicher,ganz gewiss, dass, wenn einmal das Ende kommt, ins Gras du beißt nicht mit Gebiss. Denn hast du dir mal überlegt, was sich ein ganzes Leben lang, auf so 'ner Wiese abgespielt, da wird ei'm völlig Angst und Bang. Harmlos ist auf dieser Liste, noch das pure Übergeben, dicht gefolgt vom Schäferstündchen und der Zucht von neuem Leben. ... |
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80 | Das Osterfest | |||
Vorschautext: Im letzten Jahr, hab ich im Gras, ein grünes Osterei versteckt, doch leider hab bis heute ich, das grüne Ei noch nicht entdeckt. Drum habe ich bei mir gedacht, das sowas nicht nochmal passiert, nimm dieses Jahr ein grünes Ei und das wird dann weiß umlackiert. Das weiße Ei ins grüne Gras gelegt, ich fühl Zufriedenheit, schlaf seelenruhig die ganze Nacht, wach auf, schau raus, es hat geschneit. ... |
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79 | Der Baum | |||
Vorschautext: Ein Eichhorn springt von Baum zu Baum, von Zweig zu Zweig und Ast zu Ast, beim letzten Sprung , da pfiff das Reh und's Eichhorn hat den Ast verpaßt. Das Reh steht kichernd hinter'm Baum, das Eichhorn schlägt im Boden ein, genau auf einen Igel drauf und denkt, es könnte schlimmer sein. Ein Bär tappt träumend durch den Wald, er träumt in seiner eignen Welt, das Reh stellt grinsend ihm ein Bein, da fällt der Bär, wie'n Bär halt fällt. ... |
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78 | Ich, dein Gott | |||
Vorschautext: Ich suche mir die Diener aus, die mir dann, ihr ganzes Leben, ohne drüber nachzudenken, täglich ihre Liebe geben. Morgens eine Opfergabe, auch wenn ich sie nicht beachte, ihren Fensterschmuck zerstöre und den Mann als Gott entmachte. Mensch mach dich für mich zum Affen und lern, was es heißt zu geben, mein sei all, was dir einst wichtig, du dienst mir mit deinem Leben. ... |
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77 | Du | |||
Vorschautext: Das erste Schimmern dieses Tages, ein zartes Hell am Firmament, die Nacht schickt ihre letzten Schatten, Zeit durch zeitlos Räume rennt. Der letzte Traum , erster Gedanke, alles steht und es dreht sich, Glück und Leid so eng verschlungen, jeder Schritt verändert mich. Doch konstant mich stehts begleitet, gibt mir Zuversicht und Ruh, ... |
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76 | Kreuzfahrt | |||
Vorschautext: Urlaub ist die schönste Zeit, Vorfreude gar riesig, ab ans Meer , wo's Wetter schön und nicht grau und diesig. Doch am Wasser treibt die Sehnsucht, Menschen rauf auf einen Kahn, rings umher schaukelt die Soße, sogar aus dem Wasserhahn. Machst du Urlaub auf 'nem Boot, nur mit Schüssel in der Hand, halb verdautem Essen drin, bleib beim nächsten Mal an Land. |
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