Profil von marmotier

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Registriert seit dem: 30.12.2012

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"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."
(Erich Kästner)
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"wie aber muss der erste, / der ein tier erschlug, erschrocken sein, / da, als er sah, dass das, / was eben flehend um sein leben schrie, / mit einem male nicht mehr da war." (frei nach Alfred Lichtenstein,1889-1914)
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"...aber ich, wär' ich allmächtig, ... ich könnte das Leiden nicht ertragen, ich würde retten, retten ..."
(Lenz in Büchners gleichnamiger Erzählung)
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Anzahl Gedichte: 235
Anzahl Kommentare: 212
Gedichte gelesen: 662.441 mal
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Titel
15 tiefer winter 11.01.13
Vorschautext:
vögel
ertrinken im schnee.
schatten,
gestalt,
zu schatten verweht.

lieder
stieben davon,
fremd dem, der singt.

farben
nicht mehr.
...
14 Sina, unser liebes kind 10.01.13
Vorschautext:
Sina kann jetzt purzelbaum
auf dem weichen kissen,
kann noch aufrecht gehen kaum,
will doch alles wissen.

wenn mama die füsschen hält,
kann man besser sehen,
auf dem kopf steht nun die welt
wie verdrehte feen.

papa lacht verkehrt herum,
mama gleich daneben.
...
13 träume 09.01.13
Vorschautext:
unten, am ufer des flusses,
spielen die träume
wie federn im wind,
schweben in räume
schlafender lieder,
wo wir nicht mehr sind.

unten, am ufer des flusses,
träume auch ich,
träume, ich finge sie wieder
für dich.

...
12 erste liebe 07.01.13
Vorschautext:
ich liebe dich.

frag nicht,
was soll ich sagen,
wenn alles schweigt und sich genügt?
kann nur die blumen zu dir tragen,
die unter deiner hand erblüht.

ich liebe dich.
ach wär uns doch ein leben,
das wie ein ring sich immer weiter zieht,
um uns einander hinzugeben.
...
11 winternacht 06.01.13
Vorschautext:
hinaus ging ich
in steingemeisselte nacht.

droben,
auf den wipfeln der bäume,
wippte ein stern

der gelbe mond war zu schwer.
der himmel ächzte schon unter der last
und warf einen schrei in den wind,
der mit schweren flügeln aus dem geäst aufstob.

...
10 das zögern der nacht 06.01.13
Vorschautext:
auch wenn das dunkel kommt,
denke ich,
werde ich überstehen.
ich werde aufstehn, mich wehren,
wie weiß ich noch nicht.
vielleicht,
dass das dunkel erschrickt.

vorher freilich
wird meine hand deine suchen,
dass du mich inniger spürst im träumen.
nach deinem atem werde ich lauschen,
...
9 erbarmen 05.01.13
Vorschautext:
es rührt mich an
der schrei geschundener tiere,
namenlos, ohne zahl,
deren qual die welt übersteigt.

manchmal weht noch ein name herüber:
Bukephalos, ertrunken im fernen Hydaspes,
Marengo, vom feind erbeutet,
siech lebend dahin,
oder dein name, Comanche,
vielfach verwundet,
allein die toten noch schützend
...
8 was bleibt 03.01.13
Vorschautext:
es bleibt
der rose ernstes erstaunen
über das eigene aufgehn.
für immer sich selbst genug.

im anschaun schon fern
stehn wir mit tiefen augen
allein.

nicht eins.
für immer getrennt.

...
7 berührung 01.01.13
Vorschautext:
bergen
wollt' ich dich.
gewiss,
ich wollte dich bergen.

aufschlug schon
mein herz.

aber der wind, der wind
und das meer, das so tief ist,
sie bargen uns beide.

...
6 das verlöschen meines vaters 31.12.12
Vorschautext:
die stimme ist noch da.
und dann: ganz leise.
und dann: nichts mehr
als nur ein blick.

ich wache leise.
leise. leise.
nur für mich selbst.
zurück. zurück.

mutter. vater.
es wird schlimmer.
...
5 Sacre Coeur 30.12.12
Vorschautext:
unten Heine.
und oben die kleine
verlöschende kerze,
schon zaghaft entzündet.

heimat
den stufen.
ein wenig.

weit
über der stadt.

...
4 odile 30.12.12
Vorschautext:
ein hauch.
ein atem im wind.
blind
greift die hand
in die schatten der nacht,
der duft der sterne
kaum zu verwinden.

ahnst du uns noch, odile,
bevor wir erblinden?


...
3 abschied 30.12.12
Vorschautext:
er sagte: weit.
und sie: fliegt da ein vogel hin?
und: weit. was ist das?
was ist: dort?

der vorhang,
wenn er kam,
war immer zugezogen.

ich muss zurück,
wohin?

...
2 klage 30.12.12
Vorschautext:
wolfsmond.
undenkbar weites urgesicht,
vergess’ner brüder lautes licht.
auflodert blut.
es weint die nacht.


Copyright © Marmotier 2012
1 zu dir 30.12.12
Vorschautext:
fern war ich lang
und bang,
wie nächtens einsam hingestellt
in einer riesengrossen welt.

doch träume fliegen manchmal weite wege,
als wär'n sie eingeweiht in vogelflug,
der heimat zu, sich selbst genug.

so träum ich oft.

ach gott, als ob ich fliegen könnte…
...
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