Titel | ||||
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846 | In allem ein Vergeh und Werde | |||
Vorschautext: Die ersten Blüten sind am Fallen, auch wenn die nächsten sind erblüht. Warum erklingt es nicht metallen, obwohl schon Rost durchs Leben zieht? Sie säumen alle meine Wege; und doch die Welt am Blühen ist. In allem ein Vergeh und Werde - so kurz ist hier auch meine Frist! |
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845 | Milde des Lebens | |||
Vorschautext: Die Sonne verwelkt und fällt wie wir in den Herbst Milde des Lebens |
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844 | Wenn sich Tag und Nacht begegnen | |||
Vorschautext: Morgens und abends sich in den Armen liegen - Nie bleiben können. Schwerdunkle Tage halten die Spuren der Nacht sehnsuchtumfangen. |
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843 | Seelenfrieden | |||
Vorschautext: Warum wenn Seelenfrieden ist in aller Ewigkeit Warum der Seelenfrieden hier in uns beharrlich schweigt Warum reicht er nicht hinein in unsere große Zeit ... |
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842 | zeitlose Jahreszeiten | |||
Vorschautext: Erinnerungen steigen täglich hoch - zeitlose Jahreszeiten. |
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841 | in Erde | |||
Vorschautext: Leicht wie ein Blatt vom Baum sich lösen, um sich ewig zu verbinden. |
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840 | Erwärmen | |||
Vorschautext: Ein warmes Essen erwärmt auch die Gedanken, die in uns frieren. |
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839 | Dahingeschmolzen | |||
Vorschautext: Dahingeschmolzen, ist der weiße Winter wie ein Häufchen Elend. |
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838 | Noch bin ich nicht verloren | |||
Vorschautext: Noch bin ich nicht verloren, solang' ich mich verlier im Wind, der spielend mit den Trieben der winterstarren Äste ringt. Noch bin ich nicht verloren, solang‘ die Sonne wärmt mir Haut; Gefühle darauf liegen, nur Wind und Sonne sie beschaut - und Vögel sie besingen, als wäre ich des Frühlings Kind; ... |
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837 | Ich wähle die Sonne als Saum | |||
Vorschautext: Vier Raben am Fenster im Baum, sie schreien als wäre es Herbst; vertreiben die Hoffnung im Traum - sie haben den Tag eingeschwärzt. Es fröstelt die Nacht noch im Morgen, es fröstelt die Haut und das Herz; es fröstelt vor der vielen Sorgen, es fröstelt der Blick himmelwärts. Es fröstelt lang schon das Warten auf leichte, unbeschwerte Zeiten; ... |
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836 | rest des lebens | |||
Vorschautext: das feuer knistert im sekundentakt; satan leis wispert - er will einen pakt. glühend die kohle und feuer im blick; es schreit die dohle - er lenkt das geschick, löscht feuer zu glut und glut zu asche, ... |
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835 | ich hab' noch nicht gelernt, wie erdenleben geht | |||
Vorschautext: wie spürt man, wenn es zeit ist, sich zu lösen aus dem gewohntvertrauten, das man liebt und hasst; wie spürt man, wer bereit ist, zu vergeben aus leisem, lautem, woraus der ton verblasst wie übt man dieses gehen, damit was bleibt - ein lachen, eine stimme, der liebe tanz - aus lebenslangen stürmen schmerz und heiterkeit, in denen eine hand die andere fand wie übt man lieben, hassen, gehen, bleiben, solang‘ die scherbensplitter noch zu kitten sind, ... |
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834 | Pandemiefriedhof | |||
Vorschautext: Ins Blaue hinein hektische Betriebsamkeit, die Vertrauen schafft am Grab unsrer Sicherheit, die nah am Vertrauen liegt. |
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833 | Lauwarme Hoffnungsworte | |||
Vorschautext: Hoffnungsworte sind oft lauwarm für den, der mehr braucht als nur Worte. |
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832 | Krähenflug | |||
Vorschautext: fliehende Diebe verlieren im Flug den verdunkelten Tag es bleibt ihr Geschrei und das schwarze Gefieder dunkle Gedanken unheilkündende Lieder sie fallen bleiern durchkreuzt ist der Himmel ... |
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831 | In Worten geht die Erde hin | |||
Vorschautext: Ich nahm die vielen schönen Worte und klopfte an die Himmelspforte. Doch Petrus sagte einfach „Nein! Die Worte sind doch bloß zum Schein! Damit beschwerst du nur den Himmel. Hier gibt's kein hohles Wortgewim - mel. Hier zählen Taten, ... |
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830 | Wie lüftet man Geheimnis? | |||
Vorschautext: Was nach Geheimnis klingt wurd‘ lange nicht gelüftet - Geruch von Moder schwingt aus Schwerem aufgeschichtet. Wind jedes Blatt noch wendet das längst am Boden liegt - auch wenn's als Moder endet nicht schwer auf Erde wiegt. Wie lüftet man Geheimnis damit es nicht erdrückt? ... |
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829 | himmelweit | |||
Vorschautext: himmelweit nur tiefes blau als gäb’s dahinter nichts nur blau in blau getaucht auch zeit im kleid des blauen lichts unendlichkeit die nur noch heut‘ so farbenfroh in sommer endlos sich ergießt weil morgen schon der morgentau in silbernebelfäden fließt ... |
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828 | zuversicht | |||
Vorschautext: mit offenen armen läuft der tag mir entgegen siegessicher holt er mich ab von den abwegen die dunkel in die nacht gewoben mich in meine stillen ecken lenkten er hütet lächelnd mein geheimnis ... |
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827 | warum wir weinen, fragt das Kind | |||
Vorschautext: warum wir weinen, fragt das Kind, wenn Hoffnung in Verlust zerrinnt, wenn Freude ist wie gold’nes Glück, wenn Friede ist in aller Blick, warum wir weinen auch bei Wind, obwohl wir gar nicht traurig sind, warum spürt man die Tränen heiß, wenn man vor Wut nicht weiter weiß, warum Jungs nur selten weinen, lieber sich auf Lippen beißen, ... |
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