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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.134
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 588.892 mal
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Titel
914 Milde des Lebens
Vorschautext:
Die Sonne verwelkt
und fällt wie wir in den Herbst
Milde des Lebens
913 Wenn sich Tag und Nacht begegnen
Vorschautext:
Morgens und abends
sich in den Armen liegen -
Nie bleiben können.

Schwerdunkle Tage
halten die Spuren der Nacht
sehnsuchtumfangen.
912 Seelenfrieden
Vorschautext:
Warum
wenn Seelenfrieden
ist in aller Ewigkeit

Warum
der Seelenfrieden hier
in uns beharrlich schweigt

Warum
reicht er nicht hinein
in unsere große Zeit

...
911 zeitlose Jahreszeiten
Vorschautext:
Erinnerungen
steigen täglich hoch -
zeitlose Jahreszeiten.
910 in Erde
Vorschautext:
Leicht wie ein Blatt
vom Baum sich lösen,
um sich ewig zu verbinden.
909 Erwärmen
Vorschautext:
Ein warmes Essen
erwärmt auch die Gedanken,
die in uns frieren.
908 Dahingeschmolzen
Vorschautext:
Dahingeschmolzen,
ist der weiße Winter wie
ein Häufchen Elend.
907 Noch bin ich nicht verloren
Vorschautext:
Noch bin ich nicht verloren,
solang' ich mich verlier im Wind,
der spielend mit den Trieben
der winterstarren Äste ringt.

Noch bin ich nicht verloren,
solang‘ die Sonne wärmt mir Haut;
Gefühle darauf liegen,
nur Wind und Sonne sie beschaut -

und Vögel sie besingen,
als wäre ich des Frühlings Kind;
...
906 Ich wähle die Sonne als Saum
Vorschautext:
Vier Raben am Fenster im Baum,
sie schreien als wäre es Herbst;
vertreiben die Hoffnung im Traum -
sie haben den Tag eingeschwärzt.

Es fröstelt die Nacht noch im Morgen,
es fröstelt die Haut und das Herz;
es fröstelt vor der vielen Sorgen,
es fröstelt der Blick himmelwärts.

Es fröstelt lang schon das Warten
auf leichte, unbeschwerte Zeiten;
...
905 rest des lebens
Vorschautext:
das feuer knistert
im sekundentakt;
satan leis wispert -
er will einen pakt.

glühend die kohle
und feuer im blick;
es schreit die dohle -
er lenkt das geschick,

löscht feuer zu glut
und glut zu asche,
...
904 ich hab' noch nicht gelernt, wie erdenleben geht
Vorschautext:
wie spürt man, wenn es zeit ist, sich zu lösen
aus dem gewohntvertrauten, das man liebt und hasst;
wie spürt man, wer bereit ist, zu vergeben
aus leisem, lautem, woraus der ton verblasst

wie übt man dieses gehen, damit was bleibt -
ein lachen, eine stimme, der liebe tanz -
aus lebenslangen stürmen schmerz und heiterkeit,
in denen eine hand die andere fand

wie übt man lieben, hassen, gehen, bleiben,
solang‘ die scherbensplitter noch zu kitten sind,
...
903 Pandemiefriedhof
Vorschautext:
Ins Blaue hinein
hektische Betriebsamkeit,
die Vertrauen schafft

am Grab unsrer Sicherheit,
die nah am Vertrauen liegt.
902 Lauwarme Hoffnungsworte
Vorschautext:
Hoffnungsworte sind
oft lauwarm für den, der mehr
braucht als nur Worte.
901 Krähenflug
Vorschautext:
fliehende Diebe
verlieren im Flug
den verdunkelten Tag

es bleibt ihr Geschrei
und das schwarze Gefieder

dunkle Gedanken
unheilkündende Lieder

sie fallen bleiern
durchkreuzt ist der Himmel
...
900 In Worten geht die Erde hin
Vorschautext:
Ich
nahm
die vielen
schönen Worte
und klopfte an die
Himmelspforte. Doch
Petrus sagte einfach „Nein!
Die Worte sind doch bloß zum
Schein! Damit beschwerst du
nur den Himmel. Hier gibt's
kein hohles Wortgewim -
mel. Hier zählen Taten,
...
899 Wie lüftet man Geheimnis?
Vorschautext:
Was nach Geheimnis klingt
wurd‘ lange nicht gelüftet -
Geruch von Moder schwingt
aus Schwerem aufgeschichtet.

Wind jedes Blatt noch wendet
das längst am Boden liegt -
auch wenn's als Moder endet
nicht schwer auf Erde wiegt.

Wie lüftet man Geheimnis
damit es nicht erdrückt?
...
898 himmelweit
Vorschautext:
himmelweit
nur tiefes blau
als gäb’s dahinter nichts
nur blau in blau getaucht
auch zeit
im kleid des blauen lichts
unendlichkeit
die nur noch heut‘ so farbenfroh
in sommer endlos sich ergießt
weil morgen schon
der morgentau
in silbernebelfäden fließt
...
897 zuversicht
Vorschautext:
mit offenen armen
läuft der tag mir entgegen
siegessicher holt er mich ab
von den abwegen die dunkel
in die nacht gewoben
mich in meine
stillen ecken
lenkten 

er hütet
lächelnd
mein geheimnis
...
896 warum wir weinen, fragt das Kind
Vorschautext:
warum wir weinen, fragt das Kind,
wenn Hoffnung in Verlust zerrinnt,
wenn Freude ist wie gold’nes Glück,
wenn Friede ist in aller Blick,

warum wir weinen auch bei Wind,
obwohl wir gar nicht traurig sind,
warum spürt man die Tränen heiß,
wenn man vor Wut nicht weiter weiß,

warum Jungs nur selten weinen,
lieber sich auf Lippen beißen,
...
895 Tagesschimmer
Vorschautext:
schwer trägt die Nacht den dunklen Himmel
und nimmt gebeugt das Dunkel mit,
dahinter grau
der Tagesschimmer -
ich trag ihn mit
mit leichtem
Schritt,
bis er sich löst
von meiner Schulter
und heller in die Stunden fällt,
verstreut um mich die kleinen Wunder
tief ins Gemüt -und Zeit wird hell.
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