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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.125
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 571.126 mal
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Titel
1085 ineinander 06.09.25
Vorschautext:
Stilletrunken
lausche ich den weiten Räumen,
wenn der nachtgetaute Morgen
in mich rinnt,

den sich der Tag,
hellwachsend, greift und füllt -
alles Denken ohne Stimme
sich das Laute nimmt,

um an sternelosen
Himmeln zu ertrinken,
...
1084 Vergeltung 02.09.25
Vorschautext:
Wenn das Gewissen eure Lüge braucht,
um sich, euch, andre zu beruhigen,
dann hat der Satan Seines Todeswahns
mit euch sich heimlich längst verbunden.

Wenn ihr die Staatsmacht und Komplizen braucht,
um eure Unschuld zu beweisen,
dann wird das Unrecht, das ihr Ihm getan,
tagtäglich, nächtlich in euch kreisen.

Wenn Not und Angst in euch nach Hilfe schreit,
wird dieser Satan hämisch lachen.
...
1083 ungereimtes Leben 31.08.25
Vorschautext:
Mein verstreutes Ich
sich in Worten
zu Gedichten
sammelt
bindet
findet
deckt mich
- wie eine warme
Hand am Rücken - zu
wenn ich an allen Worten friere
sie verliere im letzten Wort, das keinen
Reim mehr findet für das Leben
1082 auch dich 30.08.25
Vorschautext:
Wieso kann ich im Traume
schweben, mich in die Lüfte
heben, mühelos und
leicht, als käme ich aus
einem andern Leben

obwohl in all den langen
Jahren, bleiern an vielen
Tagen, in mir bedrohlich
schwarz Wolkentürme wie
Gewitter lagen

...
1081 der Fußabdruck 29.08.25
Vorschautext:
meine Stimme schmilzt
im heißen Asphalt
die Worte rinnen
in graue Pfützen

kein Neonlicht
das sie erhellt
kein Ton in Schwingung
der sich wellt

mein Fußabdruck
allein erzählt
...
1080 Wir sind uns Gott genug 18.08.25
Vorschautext:
Im Fieber des heißen Sommeratems
Ringen Schatten schwer nach Luft
Vögel sind still und müde des Wartens
Verbrannt ist des Sommers Duft

Über Nacht fällt der Bäume Blätterkleid
Und früh die unreife Frucht
Lodernde Wälder klagen ihr Leid
Die Natur schlägt zu mit Wucht

Der Himmel öffnet die Tore ganz weit
Lässt stürzen die Sintfluten
...
1079 Sommerhimmel 11.08.25
Vorschautext:
Im Sommer fließt der Himmel bis
zur Erde. Wie warm auf jeden
Stein das Blau sich legt!
Der Bäume Krone tragen ihn
als Schleier, in dem der Vögel
späte Brut sich regt.

Eng schmiegt er sich an Wiesen und
an Felder. Sein Blau - soweit das
Auge reicht - fließt still.
Er formt auf Wegen blaue Wellen;
er fließt in alles, was in Farbe
...
1078 Lichtspiel des Sommers 11.08.25
Vorschautext:
versinken
im lichtgrünen Blätterdach
abtauchen
in die Wärme des Sommers
wenn die Jahre
im Schatten liegen
und der Himmel
greifbar nahe
ohne Flügel dich hebt
nichts sichtbar sich bewegt
nur der Blick
auf das Leben
...
1077 Schmetterlinge 10.08.25
Vorschautext:
Lautlos
in Farben flattern
die Träume davon
1076 Es rührt mich, wenn du leise weinst 10.08.25
Vorschautext:
Es rührt mich, wenn du leise weinst.
Als würde mit jeder deiner Tränen
der Schmerz durch beider Herzen rinnen,
lässt Trauer lautlos uns von innen
Nähe ertragen, Trost ersehnen.
Es rührt mich, wenn du leise weinst.

Es rührt mich, wenn du leise weinst.
Als würde diese stille Nähe
uns beide übers Schwere tragen,
wo uns ein lauer Wind zuwehe
ein Hauch aus sonnigeren Tagen.
...
1075 schwerelos 08.08.25
Vorschautext:
wenn du so lebendig in mir
lachst und weinst und träumst
in diesem unergründlichen Raum
zwischen Tag und Nacht und Traum
sage ich zu dir, ich weiß es, du bist tot
und doch bist du hier; ich spüre in mir
wie du warst und bleibst und gehst
und zwischen den Welten stehst
in dem Raum, der uns bleibt
zum Fallen - schwerelos
1074 Seile 30.07.25
Vorschautext:
Ich locker mir bewusst die Seile,
die immer noch zu fest gebunden sind,
während gebannt ich noch verweile,
in der Erinnerung an dich, mein Kind.

Sie ist so echt und so lebendig.
In allem Denken, Tun, bist du noch da.
Doch ist es jetzt lebensnotwendig,
dich loszulassen. Du bleibst trotzdem nah.

Ich weiß, noch sind's nur leere Worte,
die wiederholt, entfalten erst die Kraft.
...
1073 Schatten 30.07.25
Vorschautext:
Wie Schatten schleichen wir durch kalte Räume,
als gäb's kein Licht, das diese Schatten löst;
auch keine gemeinsam gesponn'nen Träume;
nur Wort an Wort, das voneinander stößt.

Die Schatten wachsen sich ins stoisch Schweigen;
die unbedachten Worte wiegen schwer.
Es ist, als würde alles uns entgleiten,
als wären wir gesättigt und doch leer.

Wie soll ich über meinen Schatten springen,
wenn deiner noch ist mir zu schwer und nah?
...
1072 ohne Sterne 30.07.25
Vorschautext:
Als hätt der Wind durch mich gefegt
und hätte alles mitgenommen,
so still wurd es; und es ist spät -
Das Licht der Sterne ist zerronnen.

Ich taste durch ein Schwarzes Loch:
so dunkel und verhangen sein Blick,
als leise die Nacht in mich kroch -
Aus diesem Innern gibt's kein Zurück.
1071 Albtraum 30.07.25
Vorschautext:
Wie es schon tropft aus grauer Decke.
Und wie sie quillt, sich wölbt.
Ich sehe lange, schmale Risse.
Und ahne, dass sie fällt.

Der Boden schimmert durch die Pfützen.
Das Wasser wirkt so klar.
Doch wird das Haus keinem mehr nützen.
Nichts ist, wie es mal war.

Ich suche lang' auf fremden Straßen.
Suche jedes Gesicht.
...
1070 Stille 27.07.25
Vorschautext:
In sich Stille spüren.
Eintreten in leeren Raum
und sich selbst genügen.
Ein Atem. Stille atmet kaum.

Leicht ist sie. Fast schwebend
dehnt sie sich, breitet sich aus,
schwerelos mich hebend.
Sachte. Über mich hinaus.
1069 leer 27.07.25
Vorschautext:
mit eiskaltem Rücken
spuckt dein loser Mund
Gift in die knospenden
Träume auf Reisen
und schmerzlos leer zerrinnt
was noch nicht beginnt

vielleicht sind wir längst tot
und spürten nur nicht
wie Gewohnheit uns
die Gesichter zerfraß
und Augen leer
...
1068 Fliegen lernen 12.07.25
Vorschautext:
der Sommer auf der Schattenseite
ein kleines Plätzchen vor dem Haus
und ich sitz tief in mir versunken
ein Schmetterling fliegt mir voraus
Gedanken, die so festgefahren
dass nichts in mir sich weiter regt
gekettet Last von schweren Jahren
Gleichgültigkeit sich in mich legt
als wär' sie öde Langeweile
die Kindern unerträglich wird
bis die Gedanken geh'n auf Reise
allein, als gäb' es keinen Hirt
...
1067 Der Sommer rauscht 03.07.25
Vorschautext:
Der Sommer rauscht in roter Glut
und zündet dunkle Schatten.
Sein heißer Hauch den Wind verglüht,
und Gras in gelbe Matten.

Noch atmet grün das Blätterdach
aus lauten Vogelstimmen.
Und aus der Ewigkeit das Blau
lässt Wolkenboote schwimmen.

Die Luft steht still und atmet kaum.
Sie treibt aus allen Poren
...
1066 Beginn 26.06.25
Vorschautext:
Bleibt der Himmel still,
wenn du in ihm
Antworten suchst,
beginnt die Suche
in dir selber.
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