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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

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Anzahl Gedichte: 1.136
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 593.455 mal
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Titel
1076 schwerelos 08.08.25
Vorschautext:
wenn du so lebendig in mir
lachst und weinst und träumst
in diesem unergründlichen Raum
zwischen Tag und Nacht und Traum
sage ich zu dir, ich weiß es, du bist tot
und doch bist du hier; ich spüre in mir
wie du warst und bleibst und gehst
und zwischen den Welten stehst
in dem Raum, der uns bleibt
zum Fallen - schwerelos
1075 Seile 30.07.25
Vorschautext:
Ich locker mir bewusst die Seile,
die immer noch zu fest gebunden sind,
während gebannt ich noch verweile,
in der Erinnerung an dich, mein Kind.

Sie ist so echt und so lebendig.
In allem Denken, Tun, bist du noch da.
Doch ist es jetzt lebensnotwendig,
dich loszulassen. Du bleibst trotzdem nah.

Ich weiß, noch sind's nur leere Worte,
die wiederholt, entfalten erst die Kraft.
...
1074 Schatten 30.07.25
Vorschautext:
Wie Schatten schleichen wir durch kalte Räume,
als gäb's kein Licht, das diese Schatten löst;
auch keine gemeinsam gesponn'nen Träume;
nur Wort an Wort, das voneinander stößt.

Die Schatten wachsen sich ins stoisch Schweigen;
die unbedachten Worte wiegen schwer.
Es ist, als würde alles uns entgleiten,
als wären wir gesättigt und doch leer.

Wie soll ich über meinen Schatten springen,
wenn deiner noch ist mir zu schwer und nah?
...
1073 ohne Sterne 30.07.25
Vorschautext:
Als hätt der Wind durch mich gefegt
und hätte alles mitgenommen,
so still wurd es; und es ist spät -
Das Licht der Sterne ist zerronnen.

Ich taste durch ein Schwarzes Loch:
so dunkel und verhangen sein Blick,
als leise die Nacht in mich kroch -
Aus diesem Innern gibt's kein Zurück.
1072 Albtraum 30.07.25
Vorschautext:
Wie es schon tropft aus grauer Decke.
Und wie sie quillt, sich wölbt.
Ich sehe lange, schmale Risse.
Und ahne, dass sie fällt.

Der Boden schimmert durch die Pfützen.
Das Wasser wirkt so klar.
Doch wird das Haus keinem mehr nützen.
Nichts ist, wie es mal war.

Ich suche lang' auf fremden Straßen.
Suche jedes Gesicht.
...
1071 Stille 27.07.25
Vorschautext:
In sich Stille spüren.
Eintreten in leeren Raum
und sich selbst genügen.
Ein Atem. Stille atmet kaum.

Leicht ist sie. Fast schwebend
dehnt sie sich, breitet sich aus,
schwerelos mich hebend.
Sachte. Über mich hinaus.
1070 leer 27.07.25
Vorschautext:
mit eiskaltem Rücken
spuckt dein loser Mund
Gift in die knospenden
Träume auf Reisen
und schmerzlos leer zerrinnt
was noch nicht beginnt

vielleicht sind wir längst tot
und spürten nur nicht
wie Gewohnheit uns
die Gesichter zerfraß
und Augen leer
...
1069 Fliegen lernen 12.07.25
Vorschautext:
der Sommer auf der Schattenseite
ein kleines Plätzchen vor dem Haus
und ich sitz tief in mir versunken
ein Schmetterling fliegt mir voraus
Gedanken, die so festgefahren
dass nichts in mir sich weiter regt
gekettet Last von schweren Jahren
Gleichgültigkeit sich in mich legt
als wär' sie öde Langeweile
die Kindern unerträglich wird
bis die Gedanken geh'n auf Reise
allein, als gäb' es keinen Hirt
...
1068 Der Sommer rauscht 03.07.25
Vorschautext:
Der Sommer rauscht in roter Glut
und zündet dunkle Schatten.
Sein heißer Hauch den Wind verglüht,
und Gras in gelbe Matten.

Noch atmet grün das Blätterdach
aus lauten Vogelstimmen.
Und aus der Ewigkeit das Blau
lässt Wolkenboote schwimmen.

Die Luft steht still und atmet kaum.
Sie treibt aus allen Poren
...
1067 Beginn 26.06.25
Vorschautext:
Bleibt der Himmel still,
wenn du in ihm
Antworten suchst,
beginnt die Suche
in dir selber.
1066 Übergang 21.06.25
Vorschautext:
Die letzte Blüte
gab ich aus den Händen.
Verblühte Träume
unvollendet enden.
Nun bin ich frei.

Leicht mein Gepäck.
Was blieb, durchweht der Wind.
Aus sternverglühten Nächten
ferne Weite glimmt,
reisst mich entzwei,

...
1065 Das Grundrecht Würde 04.06.25
Vorschautext:
Die Leere, die den Mut in mir bezwingt,
mir alle Worte in der Kehle schnürt.
Von allen Stürmen bleibt sie unberührt.
Kein Herzschlag, kein Gedanke, der gelingt.

Und mehr und mehr schwindet aus meinem Blick,
Was nicht mehr täglich an die Türe klopft,
Und nur als Leere stetig weiter tropft:
Im sinnlos Tod der letzte Augenblick.

Was unvollkommen war, schmerzt nicht so sehr
wie das, was unvollendet bleiben wird.
...
1064 ohne einen sicheren Ort 12.05.25
Vorschautext:
deine mauer aus schweigen
klingt wie vorwurf        
schuld ein widerhall in mir
stumm ziehe ich
die grenze

zu spät
schon hat sich deine stimmung
über mich gelegt
darunter meine rebellion
um abstand 

...
1063 Gewalt im Schafspelz 11.05.25
Vorschautext:
Hört ihr die Schreie noch
Im Sturz?

Der Faustchlag, der auf's
Auge trifft
Das Knie, das ihm den
Atem nimmt
Erbricht. Erstickt
Ein Leben ringt

Dann ist es still. Ein Sieg
Des Rechts
...
1062 Ohnmacht 11.05.25
Vorschautext:
Ohnmacht

vor Gesetz
sind alle Toten gleich
die Toten haben keine Rechte
Leben
ist der Ungleichheit Beweis
Recht und Gesetz: ein Kampf der Mächte
1061 Die stille Kraft 29.04.25
Vorschautext:
Die stille Kraft
der liebgewonnenen Dinge:
die Hand, die meine Linke drückt;
der kurze Blick, der sagt, ich spür's,
du weißt um mich;
ein grenzenlos' Vertrauen,
das drum bittet, halte mich;
ein liebevoller Blick, der zeigt,
ich weiß, so wie ich bin,
so liebst du mich -

Das alles fehlt mir jetzt,
...
1060 Erinnerungsstürme 22.04.25
Vorschautext:
Erinnerungsstürme
wüten in mir
durchbrechen
den Wall ohne Atem
im Schutz des Vergessens
und es fällt in Brüchen
der Schleier im Blick
in ausweglose Erkenntnis
endgültig unveränderbar
1059 Nach der Wahl* 26.02.25
Vorschautext:
Gedächtnisverlust
Vertrauen und Würde stand
im Fokus der Wahl



*Nachruf
1058 begreifen 20.02.25
Vorschautext:
Das Leben wäre groß,
wär' ich nicht klein-
Ich könnt' begreifen
auch ein sinnlos Sein.
1057 Zu nah' 19.02.25
Vorschautext:
Zu nah' am Tod
mitten im Leben, wird
fremd der Blick, auf was ich
nahm bisher als 'so gegeben'.
So lächerlich, so sinnlos, scheint
mir all das Streben, nach dem
vergänglich' hohlen Glück -
verlor'ner Augenblick.
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