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Meine Gedichte sind Augeblicke: Fünf-Minuten-Gedichte. Ich grabe selten nach Worten, obwohl ich anfangs dachte, dass an einem Gedicht lange 'gefeilt' werden muss. Ich kann das nicht. Was raus will, muss raus. So, wie es ist. Und es befreit mich. Oft weiß ich danach nicht mehr, was ich geschrieben habe. Und ich bin auch oft überrascht von alten Gedichten, die ich angeblich geschrieben haben soll - ohne mich daran zu erinnern. Es sind ja auch so viele...Sollte vielleicht einge löschen...

Ich will keine Sternchen, keine Kommentare, keine Verbesserungsvorschläge. Aber, es freut mich und tut mir gut zu wissen, dass auch andere sich in meinem Mut, ICH zu sein, wiederfinden.

Über meine Emailadresse/ Oase-Postfach bin ich für jeden erreichbar, der mir was zu sagen hat.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.124
Anzahl Kommentare: 693
Gedichte gelesen: 568.884 mal
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Titel
1104 Schnelllebige Zeit
Vorschautext:
Eilt die Zeit voraus,
wird das Leben langsamer,
wenn ich verweile.
1103 Ein einz'ges Mal die große Rolle!
Vorschautext:
Jährlich wird mit ganz viel Krach
nur das gemacht, was man nie macht.
Es wird getanzt, es wird gelacht,
Rollen werden geistreich erdacht -

Rollen, die man sonst nie spielt.
Gefühlt wird heut', was man nie fühlt.
Unbänd'ge Lust, in sich gespült,
der Alkohol aufs Ganze zielt.

So leicht zu sein, wie man nie ist,
als hätt' die Muse wachgeküsst
...
1102 mich rührt
Vorschautext:
mich rührt
der Tau am frühen Morgen
wie deine Tränen
in der Nacht
mich rührt
dein Suchen trotz der Sorgen
nach jemandem
der mit dir lacht

mich rührt
das Fluten deiner Ängste
wenn hilflos
...
1101 lieben lernen
Vorschautext:
fühle dich ein
in alle Dinge
in jedes Wesen
dass dich umgibt
schau hin
lass spüren deine Sinne
das Leben zeigt dir
wie man liebt
1100 Sonnenstunden
Vorschautext:
mit jeder Stunde Sonnenlicht
das wächst, sich weitet
weit in den dunklen Tag

erhellt sich die Natur um mich
erhellt den Schatten
der dunkel in mir lag

hell liegt der Himmel im Gesicht
weit werden Blicke
weit und unverzagt

...
1099 wir haben die welt nicht bewegt
Vorschautext:
klirrend
klopfen die sterne
ans fenster
der mond hängt fahl
in der weide

schnappatmung
der nacht

erinnert
an das versäumte

...
1098 wer fällt, braucht flügel
Vorschautext:
die flügel,
die uns heben
wenn wir lieben,
die brauchen jene
die am boden liegen
und weiter fallen
in die tiefsten
tiefen –

es fielen keine engel
als sie riefen
1097 der Künstler
Vorschautext:
groß steht er da und klein zugleich,
hat in den Händen bloß sein Lied,
und seine Knie die werden weich -
während sein Mut ihm fast entflieht,

breitet er aus sein Innerstes,
lässt schwingen seine Symphonie
durch Raum und Zeit und Irdisches -
doch es stört Vaters Harmonie

im Einklang mit der Flimmerkiste,
er sagt nur kurz, hab keine Zeit,
...
1096 berührt
Vorschautext:
die stille in deinen worten
wie ein fels gespeicherter wärme
aus blicken der weite einsamer lüfte
wird nahe zum bleiben und lauschen
dem spiel der saiten gewundener wege
die auf schwingen lauer winde
gleiten in meine stille
1095 'Und, was hast du getan?'
Vorschautext:
Wer Frieden in und um sich trägt,
trägt viel zum Frieden bei.
Wer Hass, Gewalt und Unrecht sät,
wird nie, nie davon frei.

Was man dem Leben nimmt und gibt,
hat man darauf geachtet?
Am Ende gibt man es zurück –
Es war ja nur gepachtet!

Ist jemand da, der mich dann fragt,
'Und, was hast du getan?‘
...
1094 Ungeschriebene Gesetze
Vorschautext:
Freundschaft braucht
gemeinsame
Werte

Versöhnung bedarf
nur einer
Geste

Feindseligkeit
nur eines
Blicks
1093 Wer sich als Europäer fühlt
Vorschautext:
Wer sich als Europäer fühlt,
befindet sich im Krieg.
Noch ist die Gnade der Distanz
Realitätendieb,

der morgen zu erkennen gibt:
Auch wir sind im Visier.
Dann fällt Distanz als fraglich Schutz–
Der Krieg steht vor der Tür.

Dann wissen wir, was Ängste sind:
Die Angst, ein böses Tier.
...
1092 mitten unter uns
Vorschautext:
ich weinte
als der Krieg ausbrach

zuerst weinte ich
um den Tod des Friedens
in meinen Träumen
die ich liebte
dann weinte ich
um den Tod der Freiheit
in meinem Glauben
an eine bessere Welt

...
1091 Sternestilzchen*
Vorschautext:
Wer sonst nichts zu vergeben hat
als 'einen' Stern auf Dichters Blatt,
der sollte ihn für sich behalten -
es könnte sein, dass jeder merkt,
'den' Stern hat er noch nie gehabt
IN SICH, und nie erhalten.



P.S.

Ach, wie gut, dass jeder weiß,
...
1090 zur Erinnerung
Vorschautext:
Ich schneide mich aus
Bildern der Vergangenheit
zur Erinnerung

mich nicht zu vergessen, wenn
sich alles um mich ändert
1089 Falten sind keine Fesseln
Vorschautext:
schau in den Spiegel deines Selbst;
such nicht nach dem verlornen Glück, das flieht;
sieh deinen dunklen Schmerz, der dich umgibt
wie eine Nacht, die wach dich hält.

sieh diese Falte an: dein Mund wiegt schwer
in deiner alten, dünnen Haut;
ihr ist dein Schmerz so nah und so vertraut -
es werden davon immer mehr.

doch wenn du lachst, lacht auch die Falte mit;
legt sich ins kleinste Lächeln.
...
1088 beraubt (Kulturtragödie)
Vorschautext:
Sie haben es noch nicht verlernt -
sie sehen, was sie wünschen, spüren.
Wir sind schon längst davon entfernt,
Wünsche zu visualisieren.

Sie singen Lieder, einfach so,
egal, ob's passt zu Jahreszeiten.
Die Welt für sie ist farbenfroh -
sie lassen es im Sommer schneien.

Die Sommerhitze, die uns plagt,
stecken sie weg mit Weihnachtslieder.
...
1087 Trost für lisalisa
Vorschautext:
Nicht immer finden wir, wonach wir suchen -
für den, der tot ist, ist es schon "zu spät";
doch hört vielleicht er dieses Sehnsuchtsrufen,
das ihm als Trost seine Verletzung trägt.

Dass er nicht warten, nicht mehr leben konnte,
hat nicht nur ihn - auch uns und dich zerstört.
Ich glaube fest, dass er dies niemals wollte -
er hat "zu früh" mit Hoffen aufgehört.

Doch du, du bist noch da, mitten im Leben!
Nimm auf die Lebensreise still ihn mit -
...
1086 Trauma
Vorschautext:
wehrlos Atem unter
Flut aus Gedanken
und Bildern
Scherben
und Blut

in Wellen reißen
sie alles ein
zerreiben
in Sand
das Ich
mein Sein
...
1085 Schleudergang
Vorschautext:
Durchgeschleudert
Kurzwaschgang
Atemlos
Nichts tropft mehr
Ins Leben
Die Restfeuchtigkeit
An Erinnerung
Trocknet der Wind
Zusammengelegt
Aufgeräumt
Weggelegt
Und doch nichts ausgelöscht
...
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