Gedichte über die Hölle - Seite 7

Chikage

Ein Schatten schwimmt im Blut
Aus edlen Venen tropft es finster
Ein süßer Duft klebt auf den Fingern
Die Klinge gefärbt mit Märtyrerblut

Und als Schwert und sein Knie den Boden berührten
Flohen die Rachegeister aus dem inneren
Ein paar Atemzüge frei, klar und blau der weite Himmel
Mir war als hätte ich ihn sagen hören:
Verloren hab ich im Sieg
Und gesiegt am Schluss in Niederlage

Nichts blieb mehr trüb, die Gedanken mit dem Meer vereint
In dunkle Tiefe gesunken, ohne Traum, ohne Schmerz
Auf ewig und mit allem eins
Nur der Mond als stummer Zeuge
Scheint heut noch in stillen Nächten
Für die deren Blut sein Echo bewahren


JC

oder doch?


ein Bass mit Biss

Der Bass kam nicht so richig durch,
von hint im Chor, man sang zu hoch.
Es krabbelte da was durch die Furch,
verblieb dann im Gesäß auch noch.

Unmöglich sich zu konzentrieren,
auf seine Tonlag für den Bass.
Man tat`s immer noch probieren,
vergebens aber, war kein Spass.

Peinlich, ein neuer Einsatz kam,
vorn fragte man sich dann, was is,
als man da einen Schrei vernahm,
so ähnlich wie nach einem Biss.

Ausgestoßen da vom Bass, ganz hint,
doch dann ein Zeichen, alles klar.
War die alte Tonlag doch geschwind,
der Störenfried wohl nicht mehr da.

Mein Weg zur Hölle war mit guten Vorsätzen gepflastert
(82)
Ich schwor's zu Sylvester in Polen:
Der Schnaps bleibt für mich heut gestohlen.
Ich trank trotzdem viel,
ein trauriges Spiel,
so soll mich der Teufel jetzt holen!

Wer seine Lüste lebt, der stirbt in Unlust
(83)
Ach ja, die Mathilde aus Sinsen,
die backte die köstlichsten Plinsen.
(Die waren verhext,
mit Stierblut bekleckst)
Den Gästen verging bald das Grinsen!

Was hilft's, dass die Kuh viel Milch gibt,
wenn sie immer den Eimer umschlägt
(84)
Die fleißige Ruth aus Sankt Gallen,
die Kleene, die hat mir gefallen.
Es ist nicht zu fassen,
sie wurde entlassen!
Sie trank und begann dann zu lallen.

Mit manchen komme ich nicht klar
(85)
Das Luder war wohnhaft in Meißen,
hat "Halligalli" geheißen.
Sie hat mich verletzt,
mein Nachthemd zerfetzt
und wollte mich schließlich noch beißen

Das Licht ist fort,
Die Nacht bricht ein,
Bin am falschem Ort,
Nicht bei dir daheim.

Sprich es nicht aus,
Ich liebe dich doch,
In meinem Zuhaus',
Im traurigem Loch.

Du verlangst viel,
Ich nur eine Sache,
Respekt, ich fiel,
Als ob ich mitlache.

Du fehlst, obwohl du,
Bei mir bist und hilfst,
Du fehlst, weil im Nu,
Du dich völlig vergisst.

Hilf' mir nicht mehr,
Ändere mich nicht,
Sei du selbst,der Herr,
Verstelle mich nicht.

Du fehlst, ich vermisse dich nicht,
Lass uns nicht streiten,
Doch ich liebe dich, auf eine andere Sicht,
Etwas Besonderes, nicht darauf herumreiten.

Dieses Leben ist viel zu kurz,
Viel verlange ich nicht,
Fange mich auf im Sturz,
Bring mir dein helles Licht.

Sei mein Lichtritter,
Schütze mich vor meiner Schwäche,
Ich schlucke die Pille (bitter),
Sodass ich stark werde, wie du.

Der Teufel oder der verrückte Psychiater Teil 2

Den Arzt ich Teufel nenne,
das Licht der Liebe,
wird dieser niemals,
im Leben erkennen.

Der Teufel es immer wieder,
mit Psychodrogen versucht,
leider folgte ich damals,
seinem bösartigen Ruf.

Er hat es versucht,
wollte meine Seele stehlen,
doch ich habe sie ihm,
zum Glück nicht gegeben.

Der seelische Schmerz,
er brach heraus,
doch mein Gebet holte mich,
endlich wieder nach Haus.

Der Alptraum holt mich,
immer wieder ein,
doch die Engel der Liebe,
sie tragen mich heim.

Die Sterne zeigen mir,
den wahren Weg,
der Teufel wird diesen,
niemals im Leben gehen.

Er giert nur,
nach Macht und Geld,
der Patient zählt nicht,
in seiner verrückten Welt.

Meine Flügel hatte ich,
damals leider verloren,
im Licht der Liebe,
wurde ich neu geboren.

Die Engel haben mich,
bis heute nicht verlassen,
der Teufel wird mich,
sein ganzes Leben hassen.

Die Liebe ist,
das schönste Geschenk,
der Teufel dieses,
wohl niemals erkennt.

24.10.2017 Sabine Volkmar
Das Gedicht vom 27.03.2009 habe ich am 24.10.2017 überarbeitet.