Gedichte über Arbeit und Beruf (Seite 49)

Nachtschicht

Laternenschein durchs Dunkel bricht,
Stille senkt sich schweigend nieder,
man legt sich zum Schlafen nieder.
Nur im Krankenhaus, da brennt noch Licht.

Eine Schwester, die zur Nacht
Tabletten setzt und lagern geht,
die, wenn and're schlafen, standhaft steht
und über die Patienten wacht.

Und wenn zur Hälfte um die Zeit
und Stille schleicht über Station,
die Uhr zeigt die dritte Stunde schon,
sie kämpft gegen die Müdigkeit.

Zeigt sich am Horizont ein schwacher Schein,
kommen bald auch die Kollegen
und mit Vorfreude, sich ins Bett zu legen,
kehrt sie bei Sonnenaufgang heim.

Montag

Am Montag ist es für viele schwer,
die schönen Stunden vom Wochenende sind noch nicht lange her.
Doch es muss auch den Montag geben,
um mit der neuen Woche durchzustarten
und arbeiten zu gehen.
Der Montag ist nicht immer nur schlecht,
natürlich wäre uns der Freitag schon wieder recht.
Doch wie oft haben wir am Montag schon so viel gelacht
und wir haben den schlimmsten Tag der Woche ganz leicht geschafft.

© Nicole Sunitsch
nicolesunitsch.blogspot.com

Windstill

Zu Hause
Brennt eine Kerze
Seit 10 Uhr

Im Krematorium
Brennt der Sarg
Mit meinem Vater

Um 11 Uhr
Erlischt die Kerze
Wie von selbst

Es ist windstill
Die Sonne scheint
Ein heisser Werktag

© René Oberholzer

Es geht trotzdem weiter

Sie hatte ein Haus geschenkt bekommen,
das kein anderer hatte genommen.
Der symbolische Euro war nicht teuer,
dafür aber die Grundstückssteuer.

Sie war jung, doch das Haus sehr alt,
vieles vergammelt und bitterkalt.
Als Dachdecker, Maurer, Maler kamen,
alle ihre Hilfe in Anspruch nahmen.

Sie schleppte Latten, Ziegel, Mörtel, Farbe,
dass kein Handwerker bei der Arbeit darbe.
Der Kaminbauer machte es sich bequem,
sie trug Kacheln, Fliesen und den Lehm.

Der Maurer schuf eine neue Wand,
sie reichte Steine und Mörtel zur Hand.
Der Maler ließ sie Leim einrühren
und Tapeten an die Wandfläche führen.

Elektriker, Klempner und Küchenbauer
lagen täglich zwecks Hilfe auf der Lauer.
Die Arbeiten endlich ein Ende nahmen,
bis von allen nur noch Rechnungen kamen.

Das letzte Zimmer ward gewischt,
gedanklich hat schon der Sekt gezischt.
Da, In der Ruhe der Wasserhahn tropfte,
das Licht flackerte, der Boiler klopfte.

Das Fernsehbild war leicht gewellt,
drum wurden neue Techniker bestellt.
Schornsteinfeger, Zählerleser, Mülltonnen,
und dabei hat die 5. Jahreszeit begonnen.

11.11.2018 © W.R.Guthmann

Nohting´s Impossible

Nichts ist unmöglich. Du kannst alles schaffen, halte durch und bleibe am Ball.
"Ich schaffe das auf keinen Fall"
Du wirst alles erreichen, was du willst und noch mehr.
"Nein, es fällt mir, es fällt mir so schwer!"

Die innere Stimme sagt nein, du musst sie bekämpfen können.
Tue dich anstrengen, aber tue dir auch den Erfolg selbst gönnen.
Glaube an dich, nichts ist unmöglich. Lasse dich nicht unterkriegen.
Dann, wenn du an dich glaubst, wirst du alles zum Guten hin biegen.

Du bist nicht perfekt und genau das ist an dir richtig.
Du bist ein Unikat und für alle sehr wichtig.
Tue dein Leben nicht hinschmeißen, wie ein Stück Abfall in einer Mülltonne,
irgendwann scheint für dich auch die Sonne.

Das Leben bietet so viel, was dir Freude bereiten kann.
Bloß streng dich an.
Du schaffst das. Ich glaube an dich.
Denn du bist sehr wichtig.

geschrieben für alle, die wie ich ein geringes Selbstbewusstsein haben-von Sarah Crecelius

Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 49

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