Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 52

Wie viel Stunden noch nach Hause.
Wie viel Kilometer noch.
Tritt aufs Gas,das ohne Pause.
Schwarzen Kaffee hab ich noch.

Regen fällt mit Schnee vom Himmel.
Straße weiß, was für ein Mist.
Vor mir fährt ein alter Opa,
oh mein Gott der traut sich nicht.

Die Gefahren immer lauern.
Trucker halt die Augen auf.
Vor dir sind nur Sonntags-Fahrer,
die dich meistens Trixen aus.

Jetzt ist Nebel aufgezogen.
Dicke Brühe auf der Bahn;
wird wohl nicht mehr lange dauern,
gleich ein Unfall einen Knall.
Kaum hast du es ausgesprochen,
blaues Licht von hinten kommt.

Trucker bin ich schon seit Jahren,
40 Tonnen mein Gewicht.
Viele Autobahnen hab ich befahren,
nie ein Unfall hatte Glück.

Darauf kann man sich nicht verlassen,
Alter schützt vor Torheit nicht.

Auch dem allerbesten Fahrer,
verlässt einmal das Glück.
Gute Fahrt und Gute Reise,
ihr Riskiert für uns Kopf,
haltet sauber das wünsch ich euch,
die große und die kleine,
(Stoßstange)
und fahrt sie nicht zu Schrott.
f.j.28.12.2018

Einmal war ich selber Trucker.
Die Autobahn war mein zu Haus.
Trotz vieler Schwöre.
Vieler Flüche,
liebte ich die Autobahn.


Keine Tour konnte mir zu weit sein,
und kein Berg zu steil,
den langsam ich nach oben kroch.


Doch was kommt,
das muss mal kommen.
Irgendwann ist einmal Schluss.
Jetzt sitze ich hier am Schreibtisch,
schreib mein Leben für euch auf.


Irgendwann wird es euch gehen,
wenn für euch der Tag sich neigt.
Doch euch hab ich nicht vergessen,
vor mir steht ein kleiner Truck.


Der Erinnert mich an Dinge,
die auch ich erlebt durfte.


Trucker Lieder hör ich gerne.
Und das schreiben lieb ich auch.
Kann nee Freude euch dann machen,
ja das freut mich auch.


Viele alte Trucker,
fühlen das Leben,
fühlen mit euch.


Doch hört ihr einmal dumme Worte über Trucker,
und den Job
euch platzt einfach euer Kragen,
dann ihr mach euch einfach Luft.
Dann geht es euch wies mir ging,
du schnauzt ganz einfach nur zurück.


Einmal Trucke,
immer Trucker,
Truck Stop schrieben für euch den Song.
Ihr bleibt immer unsere Trucker,
doch schade das der Trucker kränkelt,
wie lange gibt’s den Deutschen Trucker noch.

f.j.29.12.2018

Ja, ich muss. Ja, ich muss
Zur Carina hinauf, Carina hinauf
Denn dort ist die Rezeption
Denn man will, denn man will
Mich wieder oben sehn, wieder oben sehn
Den Hausmeister in Person
Denn es beschweren sich die ganze Zeit
Hotelgäste am Telefon
Sie nimmt sich, sie nimmt sich
Die Beschwerdeliste raus, Beschwerdeliste raus
Und liest ihn mit sanftem Ton

Acht null vier, acht null vier
Hat sich darüber beschwert, sich darüber beschwert
Über die Kühlfunktion
Schonwieder, schonwieder
Ist das Damenklo verstopft, das Damenklo verstopft
Aber das kennst du ja schon
Außerdem steht hier noch ein Paket
Das müsste zur Direktion.
Das Fernsehn, das Fernsehn
Geht nicht auf elf/zehn, nicht auf elf/zehn
Es kommt kein einziger Ton

Noch etwas, noch etwas
Muss ich dir sagen, ich dir sagen
Heut hamma a Attraktion
Deshalb braucht, deshalb braucht
Die Bar die Bühne noch, die Bar die Bühne noch
In ganzer Expansion
Ich bitte dich hier noch zum Schluss
Um `ne zeitliche Ration
Ein Lichtlein, ein Lichtlein
Erschloss in neun null acht, erlosch in neun null acht
Und nun schreite zur Mission

Es stieg aus Wildermieming einst ein Engel herab
Sie ist ein fesches Ding und hält uns alle auf Trapp
Hier im Adlers Hotel schuftet sie im Servicebetrieb
Es ging sogleich ganz schnell und alle hatten sie lieb

Oh Johanna, wir haben dich alle gern
Du bist ein liebes Mädel und unser funkelnder Stern

Seitdem verflog sehr viel Zeit. Drei Jahre war`n`s genau
Du bist so hilfsbereit und eine fleißige Frau
Sucht ein Lehrling einmal Rat, dann weiß er wohin er soll
Zu Johanna führt ihn dann sein Pfad, denn sie ist einfach toll

Oh Johanna, wir lieben dich alle sehr
So viele gütige Frauen gibt`s auf der Welt nichtmehr

Sie leitet nun das Restaurant und beim Wein macht ihr keiner was vor
Sie kann so einiges allerhand mit Werkzeugkisten und am Backrohr
Wirkt wieder mal ein Gast wie der allergrößte Fluch
Dann geht zum Glück nicht der Gast, sondern nur ein Glas zu Bruch

Oh, Johanna es gibt keine bessere im Land
Ob als Leiterin oder als Butter und Käselieferant

Es gibt einen schlimmen Grund, weshalb ich das Lied hier schrieb
Es ist dieser böse Schwund, er dient mir als Antrieb
Denn du gehst nun heute und verlässt jetzt diesen Betrieb
Ich spreche für alle Leute. Wir haben dich vom Herzen lieb

Oh Johanna die Zeit als Mitarbeiter ist nun zwar aus
Jedoch besuchen wir dich in deinem neurenovierten Hau