Mit dem Fahrrad unterwegs

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Mit dem Fahrrad unterwegs

Schon trägt mich das Rad den Berg hinab,
Wo Gänseblümchen und Schlehen blühen
Und ich spür', wieviel Freude ich doch hab',
Wenn Vögelschwärme am Himmel ziehen.

Die Luft ist rein, es windet beim Fahren,
Ach, wie kann ich jemals ergründen,
Wo immer mir zuwächst in späten Jahren
Der Wunsch, mich an Schöpfung zu binden.

Als Kind ist der Mai Selbstverständlichkeit,
Man nimmt ihn frei und naturgegeben
Und lebt abgeschieden in seiner Kindheit,
Fleckenlos bleibt das meiste Erleben.

Im Berufsleben nimmt man selten wahr,
Was an Natur uns Schönes geboten,
Findet das Leben auch belastbar:
Die Pflicht kennt auch ihre Noten...

Erst im Alter und nach langer Arbeitszeit
Erspürt man, was da ausgeblendet
Und wird zum Ende hin wieder bereit
Für die Gunst, welche Natur uns spendet.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Mit dem Fahrrad unterwegs

63 mal gelesen
20.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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