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2114 | Evolution des Menschen | 21.02.20 | ||
Vorschautext: Evolution des Menschen Einst stieg er von Bäumen herab, Der menschliche Zweibeiner, Hielt künftig alle Welt auf Trab Und wurde Hundanleiner. Noch lebte er in kleinen Gruppen Wie seine Vorfahr'n, die Primaten, Hatte noch Läuse, Flöhe, Schuppen Und anfangs auch noch keinen Spaten. ... |
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2113 | Schweinsbraten | 21.02.20 | ||
Vorschautext: Schweinsbraten Und wieder hat sich angesagt Besuch, wir kommen ins Rotieren, Weil man sich an Schönes hinwagt, Um Freundes Gaumen zu verführen. Also rufen wir an und fragen, Was man denn gerne bei uns hätte. Wir sind geistig ja da hellwach Und gehen deshalb ein die Wette, ... |
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2112 | Vor dem Bachelor | 20.02.20 | ||
Vorschautext: Vor dem Bachelor Da stehen sie, schönste Mädchen, Die noch auf diese rote Rose warten, Kommen aus Dörfchen und kleinen Städtchen, Um mit der Schönheit ihr Leben zu starten Und wissen, dass ja nicht für alle hienieden Eine wunderschöne Rose beschieden. Die Verbliebenen stehen erwartungsvoll, Vor ihnen nur dieser einzige Mann. Er weiß, er ist schön und ganz wundervoll, ... |
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2111 | Naturwüchsige Schuldfrage | 20.02.20 | ||
Vorschautext: Naturwüchsige Schuldfrage Es fällt so vielen Menschenkindern schwer, das hier zu lernen und auch anzunehmen: Da gibt es Menschen, die Dich immer mögen, und solche, die Dir immer schaden werden. Gar mancher Staat ist oftmals nicht geneigt und in der Lage, Dich vor Beleidigungen und Entehrungen zu schützen. Die Menschenwürde ist mitunter nur noch als Gesetz verbrieft, der Einzelbürger wird in seiner Not allein gelassen. ... |
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2110 | Der Aspirant | 19.02.20 | ||
Vorschautext: Der Aspirant Goldglänzend die Brille des Mitbewerbers, Der plötzlich aufkreuzt und alles will, Den Ring, den Sieg des Hütchenwerfers, Denn er hat für sich ja das große Ziel. Gewählt will er schon von allen werden, Ist sehr gut frisiert und glatt rasiert, Weil ihn seine Treuen längstens belehrten, Dass man sich nur so zum Ziele führt. ... |
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2109 | Im Gebälk | 19.02.20 | ||
Vorschautext: Im Gebälk Im Gebälk wird das Holz knapp, wenn die lautwerfenden Hobelworte überhaupt nicht mehr verstummen können, sondern nur noch massenhaft wabern. So entsteht eine hitzegebleichte Sprache, die sich nur noch der Ebenheiten bedienen kann, sich allein auf die gefällige Glätte konzentriert, weil die Hobelbänke dann überall funkeln. ... |
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2108 | Ach, lasst uns | 18.02.20 | ||
Vorschautext: Ach, lasst uns Ach, lasst uns wieder Reime schmieden, Dem Tag ein wenig Würde geben, Wo gegenwärtig doch hienieden Manch' Stunden aus dem Ruder streben. So aber bringt mir mein Gewissen Das gute Fühlen in den Tag, Darf ich die Friedensfahne hissen, Spüren, dass ich mich selber mag. ... |
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2107 | Siehst und hörst Du noch | 18.02.20 | ||
Vorschautext: Siehst und hörst Du noch Siehst Du noch das Leid in der Welt, wenn Du an den Wankenden vorbeifährst, autoprivilegierter Bürger? Hörst Du noch auf die tonlosen Gesänge ... |
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2106 | Die weißen Blüten | 17.02.20 | ||
Vorschautext: Die weißen Blüten Zwischen Matsch und kleinem Schnee Zeigen sich die weißen Blüten, Nehmen uns so das Fernweh, Wollen uns das Jahr behüten. Wo die Blüten herrlich treiben In dem makellosen Weiß, Muss man sich die Augen reiben, Weil dort Kälte und nichts heiß. ... |
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2105 | Fahrt in die Großstadt | 17.02.20 | ||
Vorschautext: Fahrt in die Großstadt Gelegentlich muss es doch sein: Die Reisewut ergreift die Seele. So fahren wir zur Stadt hinein, Wo man sich gerne Trubel wähle. Ins Zentrum fährt auch dort die Bahn, Da sind wir herrlich mittendrin Und hoffen doch in unserem Wahn, Dass unbedingt man muss da hin. ... |
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2104 | Vorfrühling | 16.02.20 | ||
Vorschautext: Vorfrühling Gestern Vogelstimmen gehört Nach Tagen voller Wüten und Tosen, Weil endlich unser Sehnen erhört: Friedfertig knospen die Rosen. Mild gleiten die Winde nun hin, Wo gebrochene Wipfel liegen, Die Natur im Bauen mit Sinn Garst'ge Tage kann so besiegen. ... |
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2103 | Hyperion | 16.02.20 | ||
Vorschautext: Hyperion Bei Hölderlin noch Eremit, Als es die kalten Zeiten gab, Eis und Schnee auf Schritt und Tritt Im Turm den Dichter hielt auf Trab. Hyperion, was kannst Du bieten, Wenn immer nur der Wind uns streicht Und uns auf unseren Pferderitten Nicht einen Schritt vom Fuße weicht? ... |
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2102 | Zungenknoten | 15.02.20 | ||
Vorschautext: Zungenknoten Einst ging einmal bei uns die Mär, Menschsein wäre nur dann diskret, Wenn man es nicht ausspäht zu sehr, Weil Wissen oft Unfrieden sät. Da macht man sich dann einen Knoten In seine Zung' – so sagt' man mir, Hat sich das Reden streng verboten – Und das wird wohl zur Dauerzier... ... |
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2101 | Ehrfurcht vor dem Alter | 15.02.20 | ||
Vorschautext: Ehrfurcht vor dem Alter Bei uns kann man ins Wirtshaus gehen Und wird als alter Mann rasch merken: Du wartest lang, bist nicht zu sehen, Als kämst Du von den Gartenzwergen. Endlich knallt man das Schnitzel hin, Die Stunde hast Du gern gewartet. Mit Dir hat man wenig im Sinn, Wenn Du zur Gastronomie gestartet. ... |
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2100 | Wartend steht sie | 14.02.20 | ||
Vorschautext: Wartend steht sie Wartend steht sie an dem Tore, die muntere, die liebste Lore. Sie lehnt an ihrem Apfelbaum und weiß: Gesundheit gibt es kaum, wenn nicht gesund man sich ernährt, viel läuft und mit dem Fahrrad fährt, ständig äugt auf den Schrittezähler, nur noch halb füllt den kleinen Teller. So bleibt allein Lebensgestalter die Lore noch in hohem Alter. ... |
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2099 | Kanzlerkandidat | 14.02.20 | ||
Vorschautext: Kanzlerkandidat Wir brauchen einen Kandidaten, Der wieder Sachgespräche führt Und dabei ist sehr gut beraten, Weil ihm die Kompetenz gebührt. Wir brauchen keine Kaffeekränzchen Und keine Karnevalspräsenz, Auch keine Büttenreden, Tänzchen, Denn Politik kennt kaum Karenz. ... |
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2098 | Zum ewigen Frieden | 13.02.20 | ||
Vorschautext: Zum ewigen Frieden Als ich über den Friedhof ging, Dachte ich: Gelebt haben sie und geliebt! Ein jeder an seinem Leben hing, Bis die Zeit sie doch ausgesiebt. Merkwürdig hier mein Gefühl, So viele Bekannte zu wissen, Für die einst Frohsinn und Spiel Die Hoffnungsfahne durft' hissen. ... |
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2097 | Baustellen | 13.02.20 | ||
Vorschautext: Baustellen Neue Baustellen haben wir seit gestern, Denn Sabine hat uns tierisch genervt Mit all ihren wütenden Schwestern, Die lärmend ihre Kräfte geschärft. Die Heizung fiel morgens schon aus Und die Riesentanne brach ab. Es bebte das schöne Wohnhaus Und hielt uns ständig auf Trab. ... |
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2096 | Im Steinlabyrinth | 12.02.20 | ||
Vorschautext: Im Steinlabyrinth Nur recht vage verteilt sind die Wegmarkierungen, die uns begleiten. Die Karte allein führt uns suchend erst nicht weiter. So kämpfen wir uns über Stock und Stein ... |
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2095 | Alles gut? | 12.02.20 | ||
Vorschautext: Alles gut? Wenn etwas funktioniert, nichts uns belastet, dann ist alles gut. Doch wehe, wenn des Wassers, des Windes, oder des Feuers Zerstörungskraft wütet, ... |
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