Titel | ||||
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155 | Wieder einmal... | 27.03.24 | ||
Vorschautext: Als frisch gealtert galt er, was ich nicht begreife. Es geht doch nichts ums Alter, sondern um die Reife. Wer redet denn hier von Vergammeln? In Wahrheit sollte man viel mehr edle Patina auf sich versammeln gleich einem guten Camembert. |
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154 | Vorfrühling auf der Heide | 20.03.24 | ||
Vorschautext: Noch trist ist die Heide und blütenleer. Da muss ein bisschen Farbe her. Schnell ließe sich das Graubraun verdrängen, wenn wir nur eifrig die Pinsel schwängen. Sieh nur: Die Rinde all dieser Horden von Birken ist mit der Zeit braun geworden. Lass die Pinsel uns in frische Farbe tauchen. Diese Stämme können einen Anstrich gebrauchen. Wohl niemand würde die Idee geißeln, wenn wir ihnen die Rinde weißeln. Komm, wir malen uns gelb den Ginster, dann wirkt es hier gleich weniger finster. ... |
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153 | Die Freiheit des Kunstwerks | 16.03.24 | ||
Vorschautext: (Variante zu „Auf die Botschaft kommt es an“) Wenn ein Kunstwerk für sich spricht und durch Genialität besticht, empfiehlt sich nach meiner Meinung nicht, es unter dem Aspekt zu betrachten, ob des Künstlers Moral zu verachten, oder gar zu verehren sei. Das sei für das Urteil einerlei. Und sei‘s auch das Werk eines Bösewichts, so könnte es selbst dafür doch nichts. ... |
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152 | Ende des Urlaubs | 16.03.24 | ||
Vorschautext: Pegasus, vielleicht hast du gedacht, jetzt wird für immer Ausflug gemacht. Hoffentlich hast du die Freiheit genutzt, denn jetzt werden dir wieder die Flügel gestutzt. Fortan heißt es am Boden zu bleiben, um die Mühle anzutreiben. Scheuklappen erleichtern im Kreis zu traben, statt ferne Ziele im Blick zu haben. Doch kommen auch wieder andere Zeiten. Dann darfst du erneut die Schwingen ausbreiten. |
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151 | Übersetzung Vogel-Deutsch | 16.03.24 | ||
Vorschautext: Mir ist endlich die Übersetzung gelungen. Folgendes haben die Vögel gesungen: „An sonnigen Frühlingstagen wie diesen sei jubilierend die Schöpfung gepriesen.“ |
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150 | Grenzenlos querdenken | 16.03.24 | ||
Vorschautext: Die Gesetze der Vernunft hindern and‘re nur am Denken. Mein Alu-behütetes Gehirn lässt sich von ihnen nicht beschränken. |
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149 | Wohin? | 16.03.24 | ||
Vorschautext: Silberstreif am Horizont, wo kommst du her? Wo gehst du hin? Silberstreif, hätt‘ ich gekonnt, wär‘ ich jetzt nicht, wo ich bin. Silberstreif, weil ich wie du auch ein Ziel vermisse, silbertreif‘ ich ohne Ruh‘ wie du durchs Ungewisse. |
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148 | Anonymer Adel | 16.03.24 | ||
Vorschautext: Das Schicksal hatte mich auserkoren, verloren zu gehen, und so ging ich verloren. Prinzessin zu sein war mir zugedacht. Dann habe ich irgendwas falsch gemacht, irgendwo den falschen Abzweig genommen. Hier bin ich nur irrtümlich rausgekommen. Nun versuche ich - zumindest zum Schein - mit dem Hier und Jetzt zufrieden zu sein und nicht mit meinem Schicksal zu hadern. Doch in Wahrheit durchfließt blaues Blut meine Adern. |
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147 | Zum Fortlaufen | 16.03.24 | ||
Vorschautext: Das Alter, betrachtet man‘s numeral, steigt zwar jedes Jahr einmal, wir altern, sind wir mit uns ehrlich, jedoch fortlaufend und nicht jährlich. Und dagegen hilft eindeutig nur eine gute Verjüngungskur. |
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146 | Lateinische Mathematik | 06.02.24 | ||
Vorschautext: Kommt Mathematik euch Lateinisch vor. sprecht folgende Zeilen recht häufig im Chor: Weil alles mehr wird beim Addieren, kann man nur gewinnen, nichts verlieren. Die Summe ist’s, die sich ergeben muss, rechnet man mit den Summanden plus. Die Subtraktion ist ein bisschen gemeiner. Der Subtrahend macht den Minuend kleiner, und rechnet man Zahlen mit Minus klein, stellt die Differenz als Ergebnis sich ein. ... |
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145 | Auf die Botschaft kommt es an | 06.02.24 | ||
Vorschautext: Wenn ein Kunstwerk für sich alleine spricht es durch Genialität besticht, empfiehlt es sich meiner Meinung nach nicht, es unter dem Aspekt zu betrachten, ob der Künstlers Moral zu verachten oder gar zu verehren sei. Das sei für das Urteil einerlei. Und wär’s auch das Werk eines Bösewichts, so könnte es selbst dafür doch nichts. Doch gut, wenn man nicht aus dem Blick verliert, welche Botschaft es transportiert. ... |
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144 | Das wahre Gesicht zeigen | 06.02.24 | ||
Vorschautext: Wer nicht Fotoshop nutzt, hat's womöglich begriffen: Wir sind ungehobelt und ungeschliffen. Wer aber wagt, zu sich selbst zu stehen, schafft es auch, in einen Spiegel zu sehen. Wer's nicht wagt, vermeint vielleicht, es spräche für ihn eine geglättete Oberfläche. Doch Ecken und Kanten sind nicht zu tadeln, sind sie und die Falten es doch, die uns adeln. Durch sie offenbart sich im Laufe der Zeit unsere Einzigartigkeit. |
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143 | Neuer Glanz | 03.02.24 | ||
Vorschautext: Sollen mir höchste Ehren gebühren, muss meinen Ruf ich aufpolieren. Zum Ruhmesglanz da fehlt mir nur ein kleines bisschen Politur. |
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142 | Das kluge Prinzip der Freiwilligkeit | 03.02.24 | ||
Vorschautext: Selbst will den Beschluss man fassen, dies zu tun und das zu lassen. Nie soll man gezwungen werden, denn das kann die Lust gefährden. |
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141 | Übersetzung Vogel-Deutsch | 03.02.24 | ||
Vorschautext: Mir ist endlich die Übersetzung gelungen. Folgendes haben die Vögel gesungen: „An sonnigen Frühlingstagen wie diesen sei jubilierend die Schöpfung gepriesen." |
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140 | Altes Spiel | 18.01.24 | ||
Vorschautext: Wir spielen nach Jahren das alte Spiel, das uns als Kinder so gut gefiel: "Ich sehe etwas, das siehst du nicht", sag' ich und schaue - in dein Gesicht. Was mir dabei bewusst wird, ist, dass du nicht siehst, wie schön du bist. |
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139 | Dichterin liest Studie | 18.01.24 | ||
Vorschautext: Die armen Buchstaben tun mir leid. Sie wären bestimmt dazu bereit, auf belanglosen Müßiggang zu verzichten. Sie könnten doch lyrische Arbeit verrichten. Befreit von öden Textgattungsnormen würden sie dann Verse und Strophen formen. Das wäre eine viel bess're Verwendung. Ich beklage diese Rohstoffverschwendung. |
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138 | Mein Lieblingsorgan | 18.01.24 | ||
Vorschautext: Weil es ziemlich toll ist, wenn er dreiviertelvoll ist, bereitet mir mein Magen oftmals Wohlbehagen. Ist er dagegen leer, tut er das nicht so sehr. |
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137 | Gesundwerden | 09.01.24 | ||
Vorschautext: So geht's: Brav und duldsam stille liegen. Über alle Viren siegen. Fröhlich aus dem Bette springen. Wieder lachen, tanzen, singen. Klar, oder? |
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136 | Realistische Erwartungen | 16.12.23 | ||
Vorschautext: Unsere Zuneigung muss keine Berge versetzen, aber schön wäre doch, wenn wir zwei uns schätzen. Die rosa Brille scheint mir nicht von Nutzen, doch bin ich bereit, die meine zu putzen. Ich werde dich nicht in den Himmel loben, sonst schaust du auf mich herab von oben. Ich will nicht auf Händen getragen werden und steh' gern mit beiden Beinen auf Erden. ... |
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