Profil von Eva Pietsch

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Anzahl Gedichte: 235
Anzahl Kommentare: 21
Gedichte gelesen: 25.094 mal
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Titel
195 Nö! 08.03.25
Vorschautext:
"Nö" ist mein neues Lieblingswort.
"Nö" sage ich in einem fort
Ich weide mich daran und freue mich still,
all das nicht zu tun, was ich nicht will.
Ich fange auch erst gar nicht an
mit alledem, was ich nicht kann.
194 Moment mal! 08.03.25
Vorschautext:
Du scheinst im Galopp durchs Leben zu traben
und für nichts und niemanden Zeit zu haben.
Wünschst du es anders, musst du dich bequemen,
zum Innehalten dir Zeit zu nehmen.

In deiner Hektik sägst du dumpf
den Wald um, doch die Säge ist stumpf.
Hältst du inne, um mal einen Blick zu werfen,
fällt dir vielleicht ein, dein Werkzeug zu schärfen.
193 Demo-Plakat 05.03.25
Vorschautext:
Statt demonstrieren zu müssen in Menschenmassen,
könnten wir uns mit etwas Klugem befassen,
würden die Dummen das Dummsein nur lassen.
Doch leider sind sie noch nicht weit
genug entwickelt und nicht gescheit.
Wie schade um die schöne Zeit!
192 Abgehauen 12.10.24
Vorschautext:
Auf der Deichkrone bekam ich einen Schreck:
Das ganze Nordseewasser war weg.
Wozu haben wir sie denn eingedeicht,
wenn dann die Nordsee doch entweicht?
191 Ein Hoch auf die Lerndiagnostik 12.10.24
Vorschautext:
Die Digitaldiagnostik ist richtig gut,
weil sie tut, was Diagnostik halt tut.
Daten erhebt sie und gibt dann Bericht:
Was kann das Kind und was noch nicht?
Ihre Aufgabe ist es zu eruieren,
was muss der Testling noch trainieren.
"Wo ist denn bloß die Großstelltaste?",
war, was das Kind nicht recht erfasste.
Der Bedarf, den wir ermittelt haben,
ist ein Kurs für Großbuchstaben.
190 Micro-Coaching: Be a boss, Teil 2 18.09.24
Vorschautext:
Entschuldigen Sie sich bloß nie!
Sie sind in jedem Wortgefecht
auf Ihrer Stufe der Hierarchie
schon von Amts wegen im Recht.

Alles richtig zu machen, macht erhaben,
und was Fehler sind, bestimmen doch Sie.
Das gehört nun einmal zu den Gaben
der Oberen in der Hierarchie.

Zeigen bei Einwänden Sie keinen Schreck
und schreiten Sie herrschaftlich zu Werke!
...
189 Attacke! 18.09.24
Vorschautext:
Ich weiche nicht zurück,
um deine Wut zu zähmen,
Ich brauche nur ein kleines Stück
Platz um Anlauf zu nehmen.
188 Nicht unterschätzen! 18.09.24
Vorschautext:
Dein Gegenüber steht auf dem Schlauch,
denkst du. Das denkt es von dir auch.
Es hatte nämlich schon längst erfasst,
was du ihm nochmal erläutert hast.
187 Maß halten 18.09.24
Vorschautext:
Übt man freiwillig Verzicht,
verspürt man keinen Neid.
Um Armut geht es dabei nicht,
sondern um Bescheidenheit.
Mit Ansprüchen gehen schlicht
und einfach viele viel zu weit.
186 Lyrischer Ziffernschreibkurs 18.09.24
Vorschautext:
Die 1 nimmt ihren Lauf.
Erst steigt sie steil bergauf
Dann stoppt sie und springt munter
von oben wieder runter.

Aus einem rechten halben Herz
besteht die 2. Das ist kein Scherz.
Denk an die schöne Spitze und
auch an den Strich am Grund!

Halt nach dem ersten Bogen an,
dass man die Spitze sehen kann!
...
185 Flügge 25.07.24
Vorschautext:
Flügge wirst Du, Paradiesvogelkind.
Das heißt, Du wechselst demnächst das Gefieder.
Es heißt auch, dass Erwachsene jetzt anstrengend sind.
Sorge dich nicht! Das gibt sich auch wieder.

Wann immer Elternworte stören,
ist jeweils der Beschluss zu fassen:
Ist‘s angezeigt, auf sie zu hören,
oder es doch sein zu lassen?

Die Phase stärkerer Opposition
gegen der Altvögel Erziehungsmaßnahmen
...
184 Vierzehn Wenigzeiler 25.07.24
Vorschautext:
Wollen Schulden wirklich
beglichen werden?
Woll‘n sie nicht viel lieber
gestrichen werden?

Indem man zu viel reflektiert,
macht man manches kompliziert.

Das Verständnis von der Unendlichkeit
ist keine Selbstverständlichkeit.

Bleibt es anderen auch unbegreiflich,
...
183 Fragwürdige Innovation 09.06.24
Vorschautext:
Seit Jahrtausenden dreht das Rad seine Runden.
Ich habe es trotzdem nochmal erfunden.
Die Innovation: Mein Rad hat Ecken.
Was wollte ich damit nochmal bezwecken?
182 Fehler 27.05.24
Vorschautext:
Viele Fehler sind oft schon geschehen.
Auch mir sind sie also zuzugestehen,
denn eines tue ich gar nicht gerne:
dass ich aus Fehlern anderer lerne.
Ich brauchte noch keine aus zweiter Hand,
weil ich die meinen stets selbst erfand.
Völlig unbeirrt hab‘ ich sie mir ausgedacht.
merke: Die besten Fehler sind selbergemacht.
181 Zu spät! 27.05.24
Vorschautext:
Das Rad ist lange schon erfunden
Und dreht erfolgreich seine Runden.
Ein Zweifler hat nicht darauf vertraut
und es noch einmal gebaut.

Zuweilen ist Skepsis ja angebracht,
doch mancher Zweifler blieb ewig Zweiter,
hat sich nur Repliken ausgedacht
und brachte die Welt nicht weiter.
180 Lüge und Wahrheit 27.05.24
Vorschautext:
Während die Wahrheit gemächlich die Schleifen
ihrer Schuhe noch sorgfältig band,
war in rasendem Tempo mit harmlosem Pfeifen
die Lüge dreimal um die Welt schon gerannt.
179 Ehrgeizling 27.05.24
Vorschautext:
Der Weißdorn tritt jedes Jahr im Lenz
mit seinesgleichen in Konkurrenz.
Man möchte ihn warnen: „Halt inne, du Tor!
Brächten all deine Blüten auch Früchte hervor,
brächest du zusammen unter der Last,
die du selbst dir zugemutet hast.
Lass doch die anderen alle streben
und gönn‘ du dir selbst ein beschauliches Leben.“
178 Poesiealbum 26.05.24
Vorschautext:
Dass ich Poesiealben gerne mag,
beweist, ich bin vom alten Schlag.
Die Dichtkunst nennt man Poesie.
Ein Gedicht fordert die Phantasie
mehr als ein tabellarischer Bericht
Über Lieblingsessen und Körpergewicht.

In den Alben mit anfangs noch leeren Seiten
sammeln sich sowohl Lebensweisheiten
als auch gute Wünsche im Laufe der Zeit.
Dank ihnen ist man für immer gefeit
gegen jedwede Unbill im Leben.
...
177 Achtung, eine Durchsage 09.05.24
Vorschautext:
Der Zug fährt heute verspätet und
dafür ist eine Verspätung der Grund.
Er wurde so spät bereitgestellt,
dass er womöglich auch ganz ausfällt.
Das Maß der Verspätung wird verkündet,
sobald wir wissen, wo er sich befindet.
Das Personal, den Zug zu steuern,
sind wir im Begriff für Sie anzuheuern.
Ihr Fahrgastrecht wird von uns verletzt
und Ihr Verständnis dafür vorausgesetzt.
Schön, dass Sie vielleicht mit uns fahr'n!
Es dankt Ihnen Ihre Deutsche Bahn.
176 Erkenntnis zu Himmelfahrt 09.05.24
Vorschautext:
Gemütlich lag ich im Gras auf dem Rücken
und durchstreifte den Himmel mit meinen Blicken.
Im Maigrün lag ich mittendrin.
Weiß fuhren am Himmel die Wolken dahin.
Träge begann ich zu überlegen:
Sind’s wirklich die Wolken, die sich bewegen?
Da hatte mich plötzlich der Zweifel ereilt,
ob der Himmel denn wirklich am Platz verweilt.
Mit einem Male wurde mir klar,
dass, was fuhr, in Wahrheit der Himmel war.
Ich schaute noch eine Weile gebannt.
Warum hatte ich das noch nicht früher erkannt?
...
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