Profil von Eva Pietsch

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Registriert seit dem: 25.10.2020

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Anzahl Gedichte: 250
Anzahl Kommentare: 9
Gedichte gelesen: 33.080 mal
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Titel
170 Nachsicht
Vorschautext:
Stehst mit offenen Armen,
schaust mit offenen Augen
auf die Geschehnisse der Welt.
Lässt geduldig geschehen,
was immer sich Deinem Blick bietet.
Die Verantwortung für unser Handeln
ist in unsere Hände gelegt.
Wir sind bevollmächtigt, Gutes zu tun.
Oder Schlechtes. Sowohl als auch.
Des Guten wie auch des Schlechten Maß ist relativ.
Die Bemessengsgrundlage des einen ist oft das andere.

...
169 Zum Fortlaufen
Vorschautext:
Das Alter, betrachtet man‘s numeral,
steigt zwar jedes Jahr einmal,
wir altern, sind wir mit uns ehrlich,
jedoch fortlaufend und nicht jährlich.
Und dagegen hilft eindeutig nur
eine gute Verjüngungskur.
168 Unerwartete Wende
Vorschautext:
Allein der Wille zum Sieg im Disput
macht Argumente nicht zwangsläufig gut.
Hingegen verleiht spontane Poetik
Einer jeden Diskussion Ästhetik.
167 Überlegungen nach dem Spaziergang
Vorschautext:
Haben wir's einfach nur verschlafen,
oder war da kein Wasser im Hafen?
Wir jedenfalls haben keins wahrgenommen.
Vielleicht war es wirklich davongeschwommen,
oder der Westwind hat's fortgetrieben.
Vielleicht wäre es bei Ostwind geblieben.
Oder lag es im Becken und hat geschmachtet,
dass jemand es bewundernd betrachtet?
Wir haben ihm keine Beachtung geschenkt.
Was jetzt wohl das arme Wasser denkt?
Verblüffend ist immer wieder wie blind
wir für die gewohnte Umgebung sind.
...
166 Beschattet
Vorschautext:
Was fällt denn diesem Wölkchen ein,
das sich zwischen den Sonnenschein
und mich auf meiner Liege schiebt?
Es macht sich bei mir unbeliebt.
165 Problem gelöst!
Vorschautext:
Auf der Vollversammlung des Geometrischen Rates
referierte ich über die Kreisur des Quadrates:
Um ebenjene zu bezwecken,
entfernt man reihum alle Ecken.
Man fährt damit solange fort, bis
keine Ecke mehr vor Ort is'.
Derart enteckt
ist das Objekt -
soweit ich weiß -
ein echter Kreis
(und nur manchmal
etwas oval).
164 Obskure Zahlen
Vorschautext:
Die Wissenschaftler beziffern das Übel.
Was rauskommt, erscheint zunächst plausibel.
Wahrscheinlich ist alles noch widriger,
denn Dunkelziffern sind keinesfalls niedriger.
Höher sind sie dagegen immer.
Folglich ist alles noch viel schlimmer.
163 Gleichmut ist nur eine Option
Vorschautext:
Absurdes Theater ist dazu gedacht,
dass man herzhaft darüber lacht,
oder dass man gut gelaunt
schmunzelt und ein wenig staunt,
oder aus tiefstem Herzen weint,
wenn es passender erscheint,
oder dass man frohgemut
weder dies noch jenes tut.
162 Unerklärliches Flugobjekt
Vorschautext:
Es summt und brummt, und mir gefällt's,
das Tier in dem gestreiften Pelz.
Es wirkt gemütlich und etwas pummelig
und alles in allem durchaus hummelig.
Zum Fliegen ist es zu schwer und zu dick,
doch kennt's offensichtlich einen Trick,
wie es die Schwerkraft überwindet,
wovon seine Fortbewegungsart kündet.
161 Fragwürdige Erfindung
Vorschautext:
Denkmäler, die Bericht erstatten,
fanden wir größtenteils empörend,
denn was sie zu berichten hatten,
war überwiegend sehr verstörend.
160 Position beziehen
Vorschautext:
Im Gegensatz zu den allermeisten
willst du dir keine Meinung leisten.
Es wird Zeit, dass jemand auch ungefragt
dir endlich mal deine Meinung sagt.
159 Sommer-Aufruf
Vorschautext:
Es sei diesen Sommer erklärtes Ziel:
Stets nur vom Besten, doch davon viel.
Am Hellen und Frohen sollt Ihr Euch bedienen.
Pickt Euch aus der Jahreszeit die Rosinen!
Sammelt, was Gutes zu sammeln es gibt,
und bleibt vor allem in das Leben verliebt.

Dass niemand unter Euch entbehrt,
was immer auch sein Herz begehrt,
gebt Euch mit Leib und Seele hin
dem sommerlichen Lustgewinn!
Tut nur, wonach der Sinn Euch steht -
...
158 Nomen est omen
Vorschautext:
Sein Name passt zu ihm sehr gut.
Ein Blutekel ekelt sich nämlich vor Blut.
157 Zweifel der Autorin
Vorschautext:
In den Zeilen vor mir herrscht Leere.
Mein lahmes Hirn, es gibt nichts her.
Ich finde, dass es besser wäre,
ich ließe diese Zeilen leer.
Nichts gereicht mir hier zur Ehre.
Weniger ist manchmal mehr.
156 Statistik nutzen
Vorschautext:
Wenn von hundert Gedichten zwanzig gelingen,
sollte die Dichterin sich zwingen,
die zwanzig guten beim Schopfe zu fassen
und die anderen einfach zu unterlassen.
155 Absichtserklärung
Vorschautext:
Nun erfasst mich die Lawine
aufgeschobener Termine
und reißt mich mit sich zu Tale.
Das ist der Preis den ich zahle
dafür, dass ich krank war, und
deshalb bleib' ich jetzt gesund.
154 Endlich!
Vorschautext:
Lang war der Winter, dunkel und kalt.
Zum Glück kommt nun der Frühling bald.
Das Schneeglöckchen kann's nicht erwarten.
Es schaut aus der Zwiebel in den Garten.

Ich seh' im Wind das Glöckchen schwingen.
Mir ist, als hörte ich es klingen.
Nach langem Winter, leise und fein,
läutet es endlich den Frühling ein.
153 Fleißig
Vorschautext:
Ist erst der Boden aufgetaut,
glaubt man kaum, was er sich traut:
In fast noch winterlicher Kühle
kriegt der Maulwurf schon Frühlingsgewühle.
152 Das wahre Alter
Vorschautext:
Man kann durchaus einmal vergessen,
dass die Jugend dem Alter weicht,
doch am Geburtstagskuchen lässt sich's ermessen,
wenn er eines Tag's einem Fackelzug gleicht.
151 Vokale (Merkvers für Kinder)
Vorschautext:
Auf deutscher See fahr'n Silbenkähne
niemals ohne Kapitäne.
Die Kapitäne kenn' ich, juchu!
Sie heißen a, e, i, o, u.
In so manchem deutschen Wort
sind manchmal ä, ö, ü an Bord,
und auch au und eu und ei
sind ganz gerne mit dabei.
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