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Anzahl Gedichte: 214
Anzahl Kommentare: 315
Gedichte gelesen: 154.602 mal
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Titel
34 Erlahmte Flügel
Vorschautext:
Erlahmte Flügel
Stumpfes Kleid
Ein Schmetterling
Erliegt der Zeit

Blüten zwischen
Kargen Wänden
Verwelken in
Verlognen Händen

Verstellte Blicke
Herz in Scherben
...
33 Gedanken in der Weihnachtszeit
Vorschautext:
Maria, Maria, in aller Welt Munde
ist bald schon dein werdendes Kind,
von ihm tragen Engel die frohe Kunde
hinaus auf die Felder, wo Schafhirten sind.

Maria, Maria, du musst von dem Sohne
in einigen Jahren schon lassen.
Denn er nimmt Gefahren – uns Sündern zum Lohne –
auf sich, lässt sich von den Häschern erfassen.

Jesus, oh Jesus, Maria die Gute
die dich hat empfangen, geboren, geliebt,
...
32 Kinder ( 3 Haiku bzw Senryu)
Vorschautext:
Nutella am Mund
- Mama, ich küss dir 'nen Bart!
Was sind Kinder süß.

*

Kleine Honighand
- Mama, ich wärm' mich an dir!
Liebe klebt ewig.

*

...
31 Schwarzer Falter
Vorschautext:
Zeit fliegt.
Auf Adlerschwingen:
Ist das Ziel
entlegen.
Auf Libellenflügeln:
schillernd
der Sonne entgegen.
Mal gaukelt sie
als Motte ums Licht,
mal spielt sie uns vor
als vergehe sie nicht.
Mal lügt sie sich
...
30 Ohne Titel
Vorschautext:
Der Wind, er peitscht mich hart von Osten,
Ein Folterknecht, dem man gut zahlte.
Das Abendrot lässt alles rosten,
was einst in frischem Grün erstrahlte.

Bald räkeln sich die dürren Föhren,
in eine endlos schwarze Nacht.
Des Käuzchens Ruf ist schon zu hören.
Ein Alb hält mir zu Füßen wacht.

Ich drück mich zitternd in die Mulde,
die einst ein Bett im Wald gewesen.
...
29 Hoffnung (Haiku)
Vorschautext:
Ein weißer Vogel
auf satten grünen Auen-
die Hoffnung stirbt nie

*

Ein Regenbogen
spannt sich zwischen den Wolken-
darüber wohnt Gott
28 Die Voliere
Vorschautext:
Ihr Lied ist hinter goldenen Gittern
verstummt. Und jenes Flügelschlagen
aus vergangenen Liebestagen
gelähmt. Was bleibt ist nur ein Zittern.

So streckt sie sehnend, hungernd ihre Kehle
gen ›Jenseits-Gittern‹, raus, ins Lichterland
des nahen Heimatwaldes … doch die Hand,
die sie ergriff, bezwang auch ihre Seele.

Ihr leises Lied franst in die Stille.
Der, den sie liebt, ist fort gestoben.
...
27 Die auf Theia ritt
Vorschautext:
Sag, erinnerst du dich
an mich,
ich bin die, die vor Äonen
auf Theia ritt,
sich mit deiner Erde
zu vermählen.
Wir zwei
erschafften den Mond
und in Chaos, Staub und Geröll
da brüteten wir
durchs kosmische Jahr
alles blaue Leben.
...
26 Geschichte einer Liebe
Vorschautext:
Als unser Glas noch voll war
maßen wir die Zeit an
Schneckenspuren
und irdene Schönheit an Libellenflügeln
–doch nichts kam DIR gleich.

Faun,
wie entfesselt
spieltest du die Fiddel,
brachtest meine Saiten
zur Krümmung
und faltetest Dimensionen
...
25 Der letzte aller Sterne
Vorschautext:
Den Blick nach innen wird die Erde
sich ein letztes Mal in mir entfalten,
bevor die Schranken, die mich halten
sich heben, dass ich endlos werde.

Die Hände leer, ich taste blind,
vor mir gähnt dunkle Ferne.
Wo du einst standst, braust nun der Wind,
raubt mir den letzten aller Sterne.

Und meine Lippen atmen aus,
ein letztes müdes Nach-dir-fassen…
...
24 Mein gläsernes Herz
Vorschautext:
Als deine Küsse noch
auf meinen Augen
ruhten,
barg der Wind
meinen Atem
in seinen Fluten
und es bog
sich ein jedes Wort
ins Schweigen
- und es zog
der Blick, der dir zu eigen,
mich tief, so tief in dich
...
23 Rote Brände
Vorschautext:
Ich treibe kraftlos. Längst erstickt dies Lebensdrängen.
Kein Fieber spült mehr meine matten Nerven.
Und unsre stark verzerrten Schatten werfen
sich gegen all die Fäden, Stricke
an denen baumelnd die Geschicke
von uns zwei müden Kriegern hängen.

Ich halt‘ es mit den wahren Sehnsuchtstollen,
so sind‘s die Lebensvollen, die mich so berücken,
die gleichfalls nehmen wie bestücken.
und donnernd jeden Gipfel überrollen.

...
22 verloschne kerzen
Vorschautext:
tränen tanzen
welke blüten
röten scheu das
urgestein
marmorwange
toter engel
fügt sich in den
reigen ein.

einsamkeit
sieh meine farben
tropf mich
...
21 Es wispert "Abschied"
Vorschautext:
Flocken fallen stumm und sachte,
obschon der Mai von Sommer kündet.
Als ob versteckter Herbst es brachte,
dass Frühlingsfreud im Winter mündet.

So zeugt des Pfingstfests hellste Blüte
in aller Pracht von Sterblichkeit …
zart rieselt Schnee als Sterbekleid,
dass er Erinnerung behüte.

Es wispert „Abschied“ wie von Ferne…
zwei Füße, die schon nicht mehr sind…
...
20 Engel
Vorschautext:
Am Wünschen und Nichtfassenwollen,
was unter Gottes Blick geschah,
am Sehnen und am Missverstehen
bin ich verzweifelt. Tage gehen
in Wochen über – deren Schar
lässt Mond um Mond wie Rubel rollen.

Mein Engel, in diffusen Augenblicken,
die aus dem Zug der Zeit sich lehnen,
kann sich mein Blick zum Himmel dehnen.
Hilf mir, dem Denken zu entrücken!

...
19 Lache!
Vorschautext:
Wie lang ist's her,
dass dein Lachen
in mein Ohr kullerte?
Wie weit liegt's zurück,
dass der Klang deiner Stimme
mir über den Scheitel strich,
meine Wangen benetzte,
um dann an meiner
Schulter zu ruhn.
Schwinge, Ton, küss mein Gemüt!
Möge die letzte Silbe nie verebben.

...
18 Der Eine
Vorschautext:
Hat es dich im Schatten
meiner Wimpern gefroren?
Konnte dich meine Haut
nicht beflügeln?
Ich weiß, mein Blick
gab dich nicht frei…
War es mir denn verboten
deinen Willen zu satteln
und dein Ungemach zu zügeln?
Was für mich grad begann
war für dich längst…vorbei.

...
17 19xx
Vorschautext:
Dies ist aus den 90-er Jahren. Es fiel mir auf einem vergilbten Zettel aus einem alten verstaubten Tagebuch undatiert entgegen. Plötzlich waren so unglaublich viele Jahre vergangen. Ich war wieder plötzlich wieder ein Mädchen und weinte.


19XX:
ICH HATTE HUNGER und wusste es nicht.
Hunger nach mehr Gerechtigkeit.
Jetzt, da ich ihn nicht stillen kann,
rechtelos, verkannt
ERKENNE ich

ICH HATTE SEHNSUCHT und wusste es nicht,
Sensucht nach Liebe.
...
16 Ich wünschte mir: ein Wort
Vorschautext:
Wasserfall, ich hör dein Brausen, Tosen, Rauschen,
ich habe mich – du glaubst nicht wie! – doch bloß gesehnt
nach seiner Stimme, die mir lieb und traut war
hab‘s bittend, fragend, flehend oft erwähnt.

Waldesrand, ich hör dein Rauschen, Knistern, Rascheln
Ich habe mich – voll Schmerz – so sehr verzehrt
nach seinem Lachen, seinen Sätzen, ach, nur Worten…
war dieser Wunsch zu viel, zu groß , war er … verkehrt?


Blumenmeer ich hör dein Summen, Singen, Kosen
...
15 Dieses Wort
Vorschautext:
Ein Wort durchtrennte alle dunklen Weben
als weit entfernten Lippen es entstiegen.
Es sirrte, flirrte, herzte – drauf ist’s sachte
libellengleich in Lüfte aufgestiegen.

Wie zarte Daunenfedern, Seifenblasen,
wie Pusteblumenschirmchen, Mückenschwärme,
durchquerte es selbst dunkle Wolkenfelder
mit seiner Wahrheit, Licht und Wärme.

Ein Wort, ein Wort, es flog libellengleich,
ein Wort .. ein tiefes, großes Wort es hing
...
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