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Anzahl Gedichte: 214
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Titel
174 Deine Mauern
Vorschautext:
Du fragst mich, warum ich dich liebe.
Ich weiß es – und weiß es wiederum nicht.
Frag mich, warum mein Herz schlägt, ich denke
aus demselben Grund wohl liebe ich dich.

Was du für mich fühlst möcht’ ich wissen.
Du blickst mich an und sagst kein einzig’ Wort.
Tote Sterne deine Augen so leer,
und dein Herz ist ein gar wüster Ort.

Doch deine Mauern reiße ich nieder
und tauche dich in goldenen Schein,
...
173 Bloß
Vorschautext:
Ich bin kein bunter Schmetterling,
nein, nur mauerblümchengrau,
bloß eine ganz normale Frau,
leb vor mich hin und mach mein Ding.

Paradiesvogel? Bin ich nicht!
Nachtfalter? Das wär’ ich gerne,
flög’ mit dir in Richtung Sterne,
doch ich trag’ Ohnmacht im Gesicht.

Mir Freuden wär’ ich weitgereist:
Geschichten aus der Ferne
...
172 noch nicht erfroren
Vorschautext:
Der Winter leckt mit weißer Zunge
blanke Spuren übers Land,
vereist Geäst und welke Blüten,
fasst mein Herz mit kalter Hand.

Ein jeder Schritt auf froststeifer Wiese
klingt für mich wie dein Gedicht,
und in jedem der eisblanken Spiegel
stoße ich auf dein Gesicht.

Und Trauerschleiern in den Lüften gleicht
jeder Atemhauch von mir,
...
171 Einst
Vorschautext:
EINST...
… glichen wir kühnen Schatten, die ihre Herren
im Abseits stehen ließen
und selbstbestimmt umherwandelten.

… ähnelten wir Poesie,
boten Inhalt für zarte Verse,
die den Verstand betörten.

… erinnerten wir an Sonne und Mond,
die ihren Lauf verließen
und einander in einen Hauch von Ewigkeit hüllten.
...
170 Wie könnte ich...
Vorschautext:
Habe dich aus meinem Geist
schließlich herausgedacht.
Dort ruhtest du seit Anbeginn
– als Idee, als Wunsch, als Bild,
an dem ich unbewusst
alles gemessen habe.

Bist nun Fleisch geworden,
nimmst alle Räume ein
mit diesem Blick, diesem Lachen,
das meine Ängste, meine Sorgen
einfach gutenachtküsst
...
169 Dein Name?
Vorschautext:
Sag, ist dein Name ein Zauberwort,
kann er Flüche und Dämonen bannen?
Trag ich ihn als Schild von dannen,
schützt er mich an wüstem Ort?

Hüllt er mich warm, hält mich geborgen
obschon mein schönster Traum entrann?
Führt er vom 'heut' ins helle 'morgen',
strahlt wie Jupiter im dunklen Tann?

Netzt er, wie Morgentau, vergilbten Rasen?
Ist er mein Trugbild in gleißender Leere?
...
168 Zwischen den Seiten der Nacht
Vorschautext:
Entstiegen
dem Kerker meiner Glieder
fliegen
durch betende Kammern,
geweihte Wände,
mein Geist und mein ICH davon,
es jammern
nachtheilige Lieder
und ringende Hände.

Und im Kelche baden tausend Bitten
aus Orgelpfeifen schwindet Segen
...
167 WENN. WEIL.
Vorschautext:
WENN Funkenreigen aus den Leibern roter Feuer
-als Ausgeburt der Lebenspflicht ins Schwarz entlassen-
lichtwirrend Schatten fressend am Gemäuer
den Sinn entfachen, uns im Geist erfassen,
um kernzuschmelzen, um uns f r e i zu lassen ...

WEIL …die Sekunden, wo mein Blick dich endlos maß,
indes dein Wünschen so wie deine Lippen bebte,
ein Sehnen in mir säte, was die Pflicht vergaß,
mein Streben stumm mit einem Traum durchwebte.

Ist dieser Pol, an dem sich beide Enden in der Einheit finden,
...
166 befreit
Vorschautext:
Zerschlage längst erstarrte Nähe,
zermalme auch die kleinsten Scherben,
ich wünsch mir, dass im Staube alle
Erinnerungen an uns sterben.

Zerrede alles, was einst heilig
und schreie tot, was uns vor Zeiten
als liebevolles Flüstern rührte
und lass es in die Gosse gleiten.

Die Bürde deiner Einflussnahme,
die Maske deiner Männlichkeit,
...
165 Wenn die Nacht sich senkt
Vorschautext:
Tautrunk’ne Nebelgeister wallen sacht
zum zarten Spiel von Lunas Harfe,
Sternkindlein wispert leis’ im Schlafe,
in die Dämm’rung gießt sich schwarz die Nacht.

Der Menschen Traumgespinste steigen
wogend in den dunklen Lüften auf.
Silberlichtlein glimmen und zuhauf
fangen sie sich in den Zweigen
von ernsten, finstren Riesen,
die stumm die Köpfe neigen.

...
164 Entlang der Nachtgasse
Vorschautext:
Stunden schlüpfen aus den Uhren,
kopfloser Gedankenfluss,
und inmitten deine Spuren
- der Wahnsinn haucht mir
einen Kuss.

Einsamkeit tropft aus den Wänden,
gläserner Medusenblick,
Bilder fliehen meinen Händen
nicht einmal der Trug
lügt sie zurück.

...
163 Es ist mein Wille
Vorschautext:
Ausgeschöpft sind alle Wonnen,
die der irdene Zuber birgt.
Dein stummer Blick bewirkt
mein Streben nach entfernten Sonnen.

Du ruhst in mir, mein Geist, mein Schoß
und meine Seele sind dein Hort.
Was uns verbindet, setzt sich fort:
So teilen wir dasselbe Los.

Das Ende winkt aus neuen Weiten.
Es dehnt sich eine fremde Fülle,
...
162 Vom sachten Töten
Vorschautext:
Du teerst den Weg zu seinem Herzen.
Früher war’s ein Trampelpfad,
links und rechts von Wildblumen gesäumt.
Von ihrem Duft wurdest du getragen.
Heut versinkst du in Wogen von Parfum
und mähst die Blüten mit deinem Mercedes nieder.

Du berechnest die Statik seiner Gedankenschlösser.
„Versuch dich besser in moderner Architektur“, mahnst du.
„Und mach nicht nur auf Immobilien! Aktien bringen auch Profit!“
Früher seid Ihr gemeinsam spazieren gegangen.
Mitten im Grünen.
...
161 Die Statue
Vorschautext:
Du schlugst mich aus Granitgestein,
ich stand in stummem Staunen
vor dir, mein Meister, und dein Raunen
durchfuhr mich tief bis ins Gebein.

Dein Odem peitschte mir die Glut
in Adern, Lippen, Wangen.
Der Block der mich umfangen,
zerfiel: die Kälte wich weinrotem Blut.

Umfass mich, Meister, küss sogleich
mir Leben in die starren Glieder.
...
160 Schenk mir den Juni
Vorschautext:
Wolken preschen durch den Himmel.
Durchkämmt, zerfurcht von blattlosen Ästen
entladen sie ihr Wintergrau
über uns im Schutz der nackten Hecke.
Eine Böe bricht sich das Genick
in deiner Halsbeuge,
verliert ihren Schrecken, denn nun trägt sie
Noten von Sandelholz, Leder und Eichenmoos.
Ewig möcht ich dich so atmen!

Mir klopfen Tropfen auf die Stirn,
-pock, pock, pock!-
...
159 Schmerz
Vorschautext:
Du bist ein Virtuose,
schlägst funkenstiebend
die Akkorde an.
Schöpfst den Tonumfang
meiner Seele
voll aus.
Bis schließlich nur noch Stille
dumpf
über meinen Sinnen liegt.


Du bist ein Künstler,
...
158 Herzensbrecher in doppelt geflickten Jeans
Vorschautext:
Ich jubele nicht
der Nationalelf zu
– sondern dir: Tooooor!
Denn wer von den Burschen
hat schon so herrliche X-Beine wie du
und so rührend dünne Waden?

Wer ist schon George Clooney
gegen dich, kleines Rotznäschen
zwischen wasserblauen Kulleraugen,
du Herzensbrecher
in doppelt geflickten Jeans.
...
157 Spiegelbildgesichter
Vorschautext:
Deine Stimme bläst Staub
von manch alter Mär.
Zwischen deinen Fingern
schraubt sich blauer Qualm
himmelwärts.
Nachtigallensang - mein Ohr ist taub.
Und auf regennassen Platten
zerschellen Spiegelbildgesichter.
Mein Geist wirft Schatten.

Aus deinem ›Damals‹ quellen Ratten,
die jagen meine Träume
...
156 Liebster
Vorschautext:
Der Abend rückt sich träge aus den Wolken
und sachte gießt die stumme Mutter Nacht
ihr Schwarz auf letztes Rot der Sonnenränder
mein Schweigen, Liebster, ist dir zugedacht.

So müd bin ich…
doch kann ich nicht dem Schlummer
der in den Ecken brütet ganz erliegen.
Und jeder Käuzchenruf verkündet Kummer,
bis mir ein wacher Traum entstiegen:

Ich sehe die entrückten hellen Stunden,
...
155 Ich bin
Vorschautext:
Ich bin der Schatten unter deiner weißen Haut,
der grelle Schmerz, der durch deinen Körper saust,
der infame Fluch, der dein Gehirn durchbraust,
in der Medizin bin ich das Hexenkraut.

Ich bin der Makel auf deiner weißen Weste,
dein wunder Punkt inmitten lauter Perfektion,
in deiner Symphonie bin ich der falsche Ton,
bin der saure Wein auf deinem Hochzeitsfeste.

Ich bin der Wurm, der sich durch dein Leben frisst,
bin die Droge, die den Verstand zersetzt,
...
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