Gedichte über das Naturreich (Seite 10)

Erlebnis im Garten

Sitze in einem Garten
und blicke auf das Licht,
dass sich durch die Blätter
in tausend Diamanten bricht.

Mit meinen Fingerspitzen
durchstreife ich das Gras,
bis ein Zitronenfalter
auf meiner Hand niedersaß.

Was kribbelt und kitzelt
in meinem offenen Haar,
Eine große, wunderschöne
Marienkäferschar.

So steck ich mir noch ein
Gänseblümchen zwischen die Zehen,
ssssssss, oh eine Biene
hat dies längst schon gesehen.

Tag & Nacht

Ein Tag, so klar und sonnig hell,
vergeht wie dieser, jeder schnell,
senkt sich herab die Dunkelheit,
kam die Nacht und klagt ihr Leid!
Ich möchte so gern auch Tag mal sein
und mittags sehen, den Sonnenschein!

Es wurde heller, kam die Frühe,
versteckte sich die Nacht mit Mühe
den Tag, ganz früh zu überlisten,
sich an der Wärme mal erhitzen,
doch egal was sie auch machte!
Der Tag doch wieder, dann erwachte!

Die Nacht, mit ihr die Dunkelheit,
liegt ständig mit dem Tag im Streit,
treibt Morgens sie, die Sonne fort,
an einem fernen, weiten Ort!
Kommt Abends wieder, still und leise,
auf geheimnisvoller Weise.

Das Dasein

Zu leben, einfach da zu sein
ist die Daseinsform auch klein,
so hat doch jede, ihren Sinn!
Steckt System, in allem drin,
on Nahrung ist man, oder mehr?
Ist das Schicksal, zu uns fair?

Ist das Bewusstsein ausgeprägt,
man viel erkennt, selbst was bewegt,
sich als Schöpfers Krönung sieht!
Auf allem doch ein Schatten liegt!
Ist das System doch mangelhaft,
setzt selbst sich manchmal außer Kraft!

Genieße sie, die Zeit, das Glück,
bleibt doch nicht viel von uns zurück!
Schlägt das Schicksal einmal zu,
kommt jeder dann für sich zur Ruh,
sind Erde wir dann, Staub im All!
Gleicht alles einem Wasser

Wanderung durch die Sandstein-Felsenwelt

So hab' ich mir einen Herzenswunsch erfüllt
und eine schlummernde Sehnsucht gestillt.
Bin vom Zauber der Felsenwelt wieder entzückt.
Diese Stunden haben mein Herz beglückt.

Die Natur hat hier Wunder um Wunder zusammengestellt
zu einer imposanten, steinernen Märchenwelt.
Wie klein kommt man sich hier vor,
blickt man zu den steinernen Riesen empor.

Dort auf dem Fels - sonst unbelebt,
eine Fichte gen Himmel strebt.
Sie hat ihre Wurzeln in den Stein gekrallt.
sie widersteht jedem Wetter und seiner Gewalt.

Der Wind hat ein Samenkorn mitgenommen.
Es hat an einem Felsen Haftung bekommen.
Jetzt grünt bereits dort an dem Felsenspalt
ein kleiner Nadelbaum fast ohne Halt.

Hier auf dem Hang ist der Sturm darüber gefegt
und hat einen kräftigen Baum gleich umgelegt.
Seine Wurzelplatte wurde aus dem Erdreich getragen.
Der Baum hat trotzdem neue Triebe geschlagen!

Der Drang zu leben - welch' ein göttliches Bestreben,
gibt auch dem Schwächsten die Kraft zu leben.

...Der Ozean...

Wie Magie - so zieht der Ozean
ja alle....
jedes Rinnsal – jedes Bächlein
jeden Fluß und jeden Strom
in seinen Bann.
Welle um Welle
Woge um Woge
zieht er die Wasserwesen
majestätisch an
um dann - wie eine große Mutter
sanftmütig - alle zu umarmen
in seinen ewig großen Armen.

All die Tränen – die Menschen weinten
sind mitgeschwommen - hin zu ihm
all ihre Worte - hat er vernommen
und Reinigung ist an der Zeit.
Das Salz - wird alles Böse töten
und befrein von all den Nöten
und vorbereiten auf eine neue Zeit.

Wenn dann die Sonne kommt
und die Tröpflein in die Höhe lockt
ist jedes wieder rein
und fließt als klares - feines Naß
nicht eine Spur - von bittrem Haß
geheimnisvoll aus Felsenschluchten
um wieder seinen Weg zu gehen
bis es den Ozean - darf wiedersehn.
Linda Li 8.Februar 2013

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Das Dasein

Wanderung durch die Sandstein-Felsenwelt

...Der Ozean...