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Gedichte über den Menschen - Seite 663


Fischernetze wiederfinden

(Fischernetze wiederfinden)


wenn ich die Fischernetze wiederfinde
dann kann ich weiterstricken
- und weiterlaufen

wenn ich nur weiterlaufe
den Strand entlang
immer weiter
fort von euch
/dir

so renne ich weiter
in Flammen brennend
so renne ich weiter mein Körper versengt
hinein in die Fluten
/ins Meer
dass die Flammen zischend verlöschen
bis es zischt und versiegt




wenn ich Fischernetze wiederfinde
kann ich weiterspinnen
weiterrasen
weiterstricken
dass ihr euch
in meinen Netzen verfangt
bis ich keuchend
zu Boden sinke
von euch gehetzt -
lasst euch nur jagen
lasst euch nur hetzen
lasst euch nur fangen
in meinen Netzen -
denn ich werde euch sehn
ich werde euch finden
und euch in meinen Netzen verstricken
bis ihr zu Boden sinkt
bis ihr stürzt
verheddert in meinen Netzen
-denn ich muss Fischernetze weben
muss Fischernetze stricken
muss
euch finden
bevor ihr mich verbrennt
bevor ich in den zischenden Flammen
versinke
stürze
trinke
euch nicht mehr finde
und erlösche
(sterbe)
-lasst mich weiterstricken
an meinen Netzen
last euch fangen
und hetzen
zu Grunde
nur zu Grunde
in den Fluten
in den Fluten zischend die Flammen
wenn ich verbrennend versinke
stürze
trinke
und nicht mehr bin. -

als nur in euren dunklen Träumen
hinein in die Dunkelheit
nur Fische netze strickend
und verglühend
- Schiffer rette mich
denn ich hab mich
in meinen eigenen Netzen verstrickt

lass mich nicht allein zurück
in der Dunkelheit
ohne Licht
lass mich nicht verglühen
und erlöschen
- verrate mich
-nur lass mich im Dunkeln sterben -
mit meinen eigenen Netzen
fange mich -
mit meinen eigenen Netzen
- Danke -
Danke dass du mich verraten hast -
als ich brennend versank
- denn zum Löschen
war es schon zu spät. -
löscht mich nicht
lasst mich brennen
(denn ich bin verrückt)

(Danke
denn ich lebe noch)

31. Dez. 2007
copyright Lilly Lime
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Der Stolz und der Kämpfer ...

(Nur der Stärkste überlebt!
Ist so dahin gesabbelt ...
Wobei man des Stärksten Tod gern übergeht
Der ihm doch die ganze Tour vermasselt... )

*****

Der Stolze ...

Stolz sei der Mensch der Mitte
Der sich klug beweist
Versteht er doch des Lebens Bitte
Es nicht wegzuwerfen für falsch verstandnen Geist

Selbst ein stolzes Leben
Sichert nicht den stolzen Tod
Bringt Schmach den Menschen zum Erbeben
Wenn ihm am Ende Siechtum droht

Stolz kann sich der Mensch erheben
In Freude genießen Tag um Tag
An Stolz kann er sich jedoch auch arg verheben
So dass ihn der Stolz zu Tode plag

Stolz empfunden wird der Rausch der Taten
Wird unter Freunden hochgeschätzt
Ist das Tun militärisch straff geraten
Wird der Mensch schnell tief verletzt

In falschem Stolze aufgewacht
Sein eignes Ich sogleich verlacht
Kämpft der Stolze meist für ein Ziel
Das für ihn selbst wohl viel zu viel

Die höchste Kunst des stolzen Kämpfers ganz ohne Scherz
Bleibt der Kampf gegen die Gewalt
Erfüllt die Freiheit des Besiegten des Siegers Herz
Wird aus Krampf Kraft lautstark des Herzens Botschaft schallt

Solchen Stolz jedoch hat es nicht oft gegeben
Auf des kriegerischen Menschen Wegen
Der Starke hat meist Gewalt diktiert
Feindlich fremde Wesen massakriert

Wenn die Freude am doch so lieben Frieden
Von anderen Gelüsten hintertrieben
Wenn dekadente Herrschersucht
Das dekadente Volk verflucht

Dann sitzt ein drittes Auge
Allein auf der Despoten Stirn
Reduziert Wissen bis es bloß noch Glaube
Betäubt große Areale in des Menschen Hirn

So an der Spitze, erfüllt von Macht
Hat man ganz für sich gedacht
Lasst sie kämpfen, die Soldaten ...
Die der Gesellschaft ganz missraten

Als Elite sitzen wir daheim
Sonnen uns im Glorienschein
Kommandieren unser Volk herum
Das schon lange nicht so dumm ...

Führen das, was vordem recht abgehoben
Bodenständig auf tiefroten warmen, nassen Grund
Auf das unser eigner Untergang verschoben
Leugnen wir des Volkes Mund ...

Drum ist der Stolz nur was für Menschenkinder
Die allzu großer Macht abhold
Ist doch der Stolze oft ein Blinder
Wenn er falschen Zielen Achtung zollt ...

Drum sei glücklich und zufrieden
Wenn des friedlichen Menschen List
Böses Tun der Herrscher hintertrieben
Und das Volk noch friedlich Flagge hisst ...

© Auris cAeli
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