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319 | Herbst ... | 15.09.25 | ||
Vorschautext: Genormter Herbst ... Der Wind jammert, schreit Mich zum Innehalten treibt Dunkel draußen, dazu trübe Von oben kleine Regenschübe Kirchenglocken sind zerrissen Hergetragen schon verschlissen Töne, abgehacktes Blätterfallen Nasses Laub und Vogelkrallen ... |
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318 | Google & KI | 14.09.25 | ||
Vorschautext: (Erfahrungen mit Intelligenz macht fast jeder) Was denkst Du, mein lieber Freund Bevor ich's vergessen, es verträumt Ist’s klug uns zu überlegen wie es wäre Wenn einer der Unseren ohne Ehre? *** Er kennt deinen Namen, dein Geschlecht Er schreibt dich an, es ist dir recht Er spricht wie du, Du hörst ihn gern ... |
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317 | Der Derwisch | 10.09.25 | ||
Vorschautext: Oft nur auf einem Bein Allermeist ist er allein Springend tritt er auf der Stelle Gilt im Kopfe er als recht helle In unbequemem Schneidersitz Und auf dem Kopfe stehend Erstaunt, es scheint ein Witz Statt zu kippen, sich im Kreise drehend Wie die Tänzer Pirouetten drehen Will, was wir Menschen nicht verstehen ... |
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316 | Großes Kind | 03.09.25 | ||
Vorschautext: Nur drei Katzensprünge Mit treuem Hundeblick ... Über eine Eselbrücke Auf Adlerschwingen für ein Stück Geisteskinder sehen Bienensummen überall Vögel singen, trällern Lieder Die Freude tanzt ... Ich träume wieder ... |
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315 | Wo sich die Ruhe wohlfühlt | 07.08.25 | ||
Vorschautext: Ein schöner Ort, ein Raum, 'ne Stelle Wo es nicht dunkel oder helle Ein Gefühl von Kraft und Energie Ein kleiner Freiraum fürs Genie Ganz ohne Zwang, ohne Verdruss Nichts was die liebe Seele muss Nicht Übermaß ist hier willkommen Für den Menschen ausgesonnen Befreit von Zukunft für dem Moment Ohne dass Vergangenheit beklemmt ... |
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314 | Auszüge aus dem Tagebuch des Ewald S. - Erster Urlaubstag - | 16.07.25 | ||
Vorschautext: (Samstag, den 6. September 2008) Es ist Samstagabend, halb neun Uhr. Mein erster Urlaubstag, nein, das Wochenende vor dem Urlaub. Ich kam heute relativ gut aus dem Bett, genoss es aber dann doch, lange auf der Couch im Wohnzimmer zu liegen. Gegen elf saugte ich Staub, putzte dann. Mrs. Carpenter war auch im Haus zugegen, she cleaned the stair-house. Zu Mittag aß ich Salat, ich frühstückte gut, einige Scheiben leckeren Haferbrots. Es war allerdings nur Honig und Marmelade als Aufstrich da. Dann, nicht zu vergessen, war da noch der Kaffee. Nach zwei bin ich dann mit dem Auto in Richtung City aufgebrochen, ich wollte einkaufen. Zuerst holte ich beim Supermercado die Lebensmittel für das Wochenende ein, der Kühlschrank war komplett leer. Ich überlegte mir eine Flasche Wein mitzunehmen. Aber das ist wohl nicht so richtig mein Ding, Alkohol will ich mir nicht gestatten. Der Gedanke ist immer wieder verlockend, wobei ich den Rausch allerdings nicht mehr mag. Diese großprotzige Selbstüberschätzung, die das Zeug produziert. Einen gehörigen Schwips antrinken, das war sofort abgesagt. Wein fiel also hinten runter. Das tägliche Glas Wein. Der tägliche Grund zur Freude. Flüssige Sonne. Wofür man lebt. Dann blieben da natürlich noch die höher prozentigen Genussmittel, wie beispielsweise Amaretto, Batida de Coco, oder Whisky. Einen Schluck, und es wird mir warm. Ich verbot es mir. Ich verbot es mir schon oft, sehr oft. Alkohol ist mal nicht so besonders gesund. Obwohl es da auch andere Ansichten gibt. Ich glaube, manchmal will ich nur nicht so streng mit mir sein, ich möchte mich einmal etwas fallen lassen. Aber es will mir nicht gelingen, mit Alkohol. Aber eine Flasche Wein ... Danach bin ich nebenan in den E-Markt gegangen und sah mich dort um. Tinte und Schreibpapier für den Drucker lagen da in Massen herum. Bleistifte und Zeichenblock eher nicht. Seit Wochen und Monaten bin ich auf die Angebote der Media Märkte fixiert. Ob nun Expert, Saturn oder der Media Markt, ich bin richtig ‚heiß‘ auf die Prospekte. Etwa seit Anfang des Jahres ist es ganz schlimm. So konnte es ja geschehen, dass ich das Notebook gekauft habe. Irgendwie male ich mir aus, wie es wäre, einen großen LCD-Fernseher zu haben, mit einer digitalen Satellitenanlage und dann von morgens bis abends, bis in die tiefe Nacht, Schmuddel Sender anzusehen. Ab und zu mal die Brille sauber machen, und schauen, schauen, gucken, gucken. Aber auch das will ich mir nicht antun. Aber ich denke oft daran, wirklich oft, in letzter Zeit. Erworben habe ich mir im E- Markt eine Programmsammlung von Microsoft, das Microsoft Office Paket Home & Student und dazu ein Bügelbrett. Ein neues Bügelbrett, das war einmal nötig. Sagen wir, ich bin zu ungeschickt, das alte Brett neu zu beziehen. Nun muss ich es nur noch loswerden. ... |
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313 | Katastrophen-Management | 16.07.25 | ||
Vorschautext: (Realismus eines Kölschen Jungens am Vater Rhein) In Leverkusen brennt die Erde Möcht ich sagen Erdreich abgetragen Versigelt, luftdicht abgeschlossen Von aller Umwelt ausgeschlossen Der Rhein gesäugt von leichten Giften Von solchen nur die slowly driften Die Niederlande langsam höher shiften ... |
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312 | ORWO | 16.07.25 | ||
Vorschautext: (An die Mitarbeiter der Firma ORWO) Ich fotografiere, schreibe, dichte Male Schmetterlinge, bei Lichte Kuchenstücke, Menschen, liebe Potentaten kriegen öfters Hiebe Ich photographiere, lichte ab Konnotiere was es nicht zu sehen gab Ich justiere, schneide, stelle ein Den Bildausschnitt, ob groß, ob klein ... |
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311 | Abenteuer Küchenstudio - Auszüge aus dem Tagebuch des Ewald. S. - | 09.07.25 | ||
Vorschautext: Ein Sonntag, wie viele andere Sonntage. Ich kochte vor, das tue ich nicht so oft. Der Himmel ist grau, draußen. Viele Grautöne, man kann Struktur im Himmel erkennen. Eine Platte läuft. Santana legte ich auf. Ein Kaffee mit Milch, ohne Zucker steht auf dem Tisch. Eines ist mir aufgegangen. Man musss sich schon ziemlich sammeln für so einen Möbel- bzw. Küchenkauf. Es ist nicht ganz einfach Preise und Qualität der Produkte miteinander zu vergleichen. Dazu gehören nämlich auch die zusätzlich zu erbringenden Dienstleistungen, die sich teils ganz erheblich voneinander unterscheiden. In dem einen Küchenstudio A wird man schon mit den Schränken allein gelassen. Man kann Stunden lang untaugliche Küchen planen und bekommt sie dann auch wirklich verkauft. In dem anderen Haus B stehen einem die Verkäufer, geradezu bildlich gesprochen, auf den Schuhen und begleiten jeden Schritt des Kunden mit aufgeblähten Worten. Wie verkaufe ich eine Küche, und das zu Preisen, die nicht von Pappe sind. Man wird nicht nur mit den Küchen, den Küchenmöbeln, sondern auch mit den Eigenschaften der Verkäufer(innen) konfrontiert. Sitzt eine, zwei, drei Stunden mit einem Fachberater zusammen, der seine glücksbringenden Küchenelemente ganz gekonnt präsentiert und auf einem klebrigen, seidenen und fast unsichtbaren Seelenfaden angeordnet weiß, mit dem er den küchensuchenden Kunden in einem feingesponnenen Netz von Fachausdrücken, selbstgemachten Normen und Wünschen umgarnt. Mit Wünschen, nicht nur des Kunden, sondern auch mit seinen eigenen, mit den Wünschen der Küchenindustrie und des Küchenstudiobesitzers. Der Kunde wird mit seinen Vorstellungen solange hin- und hergewogen, sanft geschaukelt und mit Infos gesäugt, bis er sich als formbar erweist. Dies von einem geschulten Fachberater, der den Kunden um den Atem bringt und diesen an seinem Leid nicht ganz Unschuldigen, über Portemonnaie oder Bank Card, ganz gemäß gesellschaftlichen Regeln und Konventionen langsam und genüsslich anzapft und aussaugt. Wer will schon in der kleinsten Küche hantieren? Wenn der Mann schon eine Limousine fährt, soll die Frau dann in einer schwankenden Kombüse die kostbare Nahrung zubereiten? Nein, nein, nein. Hier muss eine Ausnahme gemacht werden. Das Beste: es scheint in der Branche, in Sachen Küche haben sich alle abgesprochen. Überhaupt. Die Verkäuferinnen und Verkäufer. Die Händlerinnen und Händler. Die Shops. Die Küchenindustrie. Vermute ich. ... |
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310 | ‚Weisheit‘, eine alternative Ausdeutung | 07.07.25 | ||
Vorschautext: Dem Alter schreibt der Volksmund zu Das es des Verstandes Rätsel lösen tu Doch kenn ich mich und ahn‘ deswegen Eine Interpretation könnt‘s daneben geben Der alte Mensch, er sieht nicht gut Er hört oft schlecht, nur pochend Blut Die Nase ist frei, doch riecht sie nicht Die Haut so blass, mag kaum mehr Licht Die Muskeln schlapp, die Glieder müde Die Knochen dünn, die Stimmung trübe ... |
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309 | Auszug aus dem Tagebuch des Ewald S. | 06.07.25 | ||
Vorschautext: ‚Diese Sequenz ist streng vertraulich. Bitte nichts davon in die Außenwelt tragen´. Samstag, den xx. Juli 20xx Nach halbwegs frühem Aufstehen des Morgens eine Runde. Ein etwas ausgedehnterer Spaziergang an den Höllcher Höfen vorbei. Fotografisch war an dem Tag nicht allzu viel drin. Geringe Ausbeute. Es war nicht mein Tag, schien es mir. Am späten Nachmittag kaufte ich noch in Neudiringen ein, in einer kleinen REWE-Filiale. Da fahre ich nicht mehr oft hin, weil die Fleischtheke da im Laufe der Jahre immer weiter zurückgefahren wurde, mittlerweile gibt es da gar keine mehr. Genauer: Heute kaufe ich da nur noch ein, wenn mal gerade was fehlt und ich es sehr eilig habe. Aber ich greife vor. Gegen Mittag war ich es dann leid. Absolut leid. Immer diese Fliegen, diese Insekten im Wohnzimmer. Ich beschloss ein Fliegengitter oder sowas ähnliches einzukaufen. Meine Gedanken bewegten sich in Richtung eines Lamellenvorhangs, den man bei Bedarf in die Öffnung der Balkontüre hängen kann. Früher fand sich sowas in bunten Farben in vielen Haushalten. Also, sich mit dem Alltagsdress ankleiden, Auto raus und die paar Kilometer bis zu dem Baumarkt zurücklegen. Machte Spaß, das Autofahren. ... |
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308 | Ich sag euch was | 02.07.25 | ||
Vorschautext: (Herr Lehrer, ich weiß was ....) Mit uns ist es schon so ein Ding Die Gerade findet fast zum Ring Kein Anfang und kein Ende Spricht nicht das schon Bände? Hoffnungslos doch mehr Ohnmächtig Erfüllt mit Sorgen klingt es verdächtig Nach Depression und nach Vergehen Statt nach Selbsterfüllung und Verstehen ... |
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307 | Caeli | 02.07.25 | ||
Vorschautext: (Obwohl …) Ob wohl ob nicht Ob wohl Gericht Ob Mahl ob Zorn Ob Volkes Horn Ob Herr ob Hirte Ob bei dem Wirte Ob Gast ob Geber Ob steter Nehmer ... |
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306 | Das Warten ... | 20.06.25 | ||
Vorschautext: Einen ganzen Teil des Lebens Verbringt man nahezu vergebens Weil man auf etwas wartet das nicht kommt Zumindest nicht so richtig prompt Gründe für das Warten gibt es viele Viele Wege führen hier zum Ziele Mancher Weg ist jedoch verstopft … Bis stürmisch auf den Busch geklopft Verschiebt sich die Lösung des Problems Oft auch als Folge eines üblen Versehens ... |
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305 | Des Durstes überdrüssig ... | 15.06.25 | ||
Vorschautext: (What shall we do with a drunken poet ...) Seit Jahren soll ich einen Tanken Einen Trinken übern Durst Auf meinem Wege wanken Gehts bei mir doch nimmer um die Wurst Stattdessen lasse ich es mir gut gehn Genieß mein großes Glück Muss zu meinem Mut steh‘n Vor Unfug ich mich gern verdrück ... |
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304 | Die Tage der Häsinnen sind angebrochen | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Ein etwas fabelhaftes Gedicht Die Zeiten der Häsinnen sind angebrochen Tage, die uns glücklich machen Tage, an denen wir freudig erwachen Tage, an denen uns der Himmel Lachen lehrt Manchmal sind uns die glücklichen Zeiten der Häsinnen verwehrt Wegen der Tage, die geplant zunächst kurz und spontan Gipfelnd in Tagen zunehmend längerer Norm Gegossen aus immerselber Form Wegen Tagen, die des Anfangs empfunden voll Macht ... |
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303 | Der Naturfotograf | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Der Naturfotograf (eine Fiktion) Eines Morgens nach ´ner dunklen Nacht War der Naturfotograf erwacht Waschen, Duschen, seifenfrei Zähne putzen, einerlei Hose, Hemd und Jacke an An die Füße Schuhe dran So stand er auf, ´s war noch duster, nicht mal hell Und packte dann die Kam´ra schnell ... |
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302 | Der Sinn | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Nichts in des Menschen Welt Dass seinen Sinn des Tages so erhellt Wie der Sonne leuchten Will sie doch alle Dunkelheit verscheuchen Nichts in des Menschen Welt Dass seinen Sinn so sehr erhellt Wie anderer Menschlein Singen Wie Stimmen, die von geliebten Freunden an seine Ohren dringen Nichts in des Menschen Welt Dass seinen Sinn so sanft erhellt ... |
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301 | Alt | 15.06.25 | ||
Vorschautext: Altes Eisen, alter Stahl, Alles in allem, es war einmal! Konstruiert von Doktoren und Ingenieuren Will Altes heute Niemandem gehören. Arbeiterhände schafften einstmals schließlich Was den hohen Herren wohl stets verdrießlich Mit schmutzigen Händen, hartem Griff Bauten sie aus Stahl gar manches Schiff Am Ende abgewrackt und weggelegt ... |
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300 | Sprüche ... (die zur Erkenntnis führen) | 12.06.25 | ||
Vorschautext: Zwischen ewigem Gestern und ewigem Morgen liegt das Heute! Willst du vorwärts kommen, Glaube nur den Einflussreichen! Wenn du nicht weißt, was Thema unter div. Altersgenossen ist: Schau dir ein paar Werbeblocks im privaten Fernsehen an! © Auris cAeli |
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