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Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 414


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Lebenskunst

Der Traum, von mir, ist so eine Wohnung. Nur ein Bett. Ein Schreibtisch. Computer. Ein grosser runder Tisch. 4-5 Stühle. Ein Kühlschrank! Ein Herd. Und ein Regal. Keine Bilder an der Wand. Kein Radio. Kein Fernseher. Stille. Und dann, die Fenster und Türen öffnen. Und dann Licht und Sonne. In jedem Winkel. An jeder Wand. In jedem Zimmer. Licht und Sonne, die dann alle Phantasie erobert. Die dann alles Denken lebendig werden läßt. Licht und Sonne als die wahre Sprache. Licht und Sonne als das wahre Leben. Licht und Sonne als die Wahrheit. Für Worte. Und Sätze. Und Gedanken. Und Kunst. Und das was dann zu leben beginnt. Mit jedem Satz. Und Stille. Und dann am Ende dieses Gedicht. Licht und Sonne für die ganze Welt.

Licht und Sonne das war Indien. Nachts über die Basare bummeln. Und andere Reisende treffen. Freiheit und das Leben. Wie ein Märchen das wahr wird. Und dieses Denken finden. Dieses Leben das alle Wunder zeigt. Mit einem Tee. Netten Gesichtern. Und Gesprächen. Und Lachen. Und dann sehen wie die Freiheit wahr wird. Und die Schönheit. Und die Liebe. Eben! Die Krone des Lebens. Die Freiheit. Der Reichtum in jeder Sekunde. Der Sieg in jedem Gedanken. Das Leben mit allem Wissen. Ich kann tun und lassen was ich will. Und es ist immer gut. Hin und wieder habe ich diese Freiheit gefunden. Einfach mit etwas Mut. Und dieses, wage das Leben. Und dann wachsen Dir Flügel. Das ist So. Das ist die Wahrheit.

Licht und Sonne das war Australien. Erschöpft von Indien, Thailand, Malaysia und Singapur. Und ohne einen Cent. Und dann in Sydney. Und nach 3-4 Tagen einen Job für 700 Dollar die Woche. Illegal ohne Arbeitserlaubnis. Auf gut Glück das Leben austesten. Und Menschen treffen die das auch probieren. Dieses Leben wie es schön ist. Und wie es sein kann. Dieses Leben wie es nicht sein muss. Dieses Leben: "Monate in einem Hostel! Abenteurer! Lebenskünstler! Philosophen!" Also, jeder mit einem ganz eigenem Denken. Das Leben neben dem Fliessband. Was Bildung betrifft. Und immer gleiche Tage. Und immer gleiches Denken. Und immer gleiches Gerede. Das Chaos dem Licht und Sonne fehlt. Und das nur zerstört.

Licht und Sonne das war Griechenland. Das Utta Reisebüro in der Uhlandstraße. Und ein Flugticket für 340 D-Mark. Und dann noch so etwa 400 D-Mark für Griechenland. Und ein Schlafsack. Zwei Hosen. Zwei T-Shirts. Ein Paar Schuhe. Und dann am Strand liegen. Irgendwo auf einer Insel. Abends 1-2 Flaschen Retsina. Für Stunden den Sonnenuntergang geniessen. Und sehen wie sich Schatzkammern öffnen. Mit jedem Gedanken. Mit jedem Blick. Mit jedem Wort. Und dann Morgens am Strand aufwachen. Und es Wissen: "Heute entdeckst Du neue Kontinente! Heute begegnet Dir Gott! Und alle Engel des Himmels! Heute wird die Liebe neu geboren! Und die Welt wird neu erschaffen! Denn Du bist da! Und Du weißt das Du lebst! Und alles ist möglich!" Das Chaos mit Licht und Sonne. Kunst, mit der das Leben neu geboren wird.

Licht und Sonne, das war Israel. Die Altstadt von Jerusalem. Die Altstadt von Tel Aviv. Eilat. Aravar. Die Kibbuzim. In Israel hatte ich meine schönste Zeit. Israel ist ein Traum. In den Kibbutzim, die Einheit von Arbeit und Leben. Die Harmonie dieses Lebens. Also, die Sicherheit und der Friede in so einer Gemeinschaft. So ein vollkommener Minikosmos. Schwimmbad! Bücherei! Wäscherei! Disco! Gemeinschaftsküche! Feste! Das Leben, in kleinen paradiesischen Parks. Mit Volontären aus der ganzen Welt. Aus allen sozialen Schichten. Eingebettet in die Philosophie dieser Gemeinschaften. Dieses: "Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit!" Gelebter Respekt und Achtung für das Leben. Regierung und Bevölkerung liegen da auch, im Denken und Handeln, weit auseinander. Wie überall auf der Welt!
Die Kibbutzim in Israel. Licht und Sonne. Und, wie so etwas Gerechtigkeit wahr werden kann.

Licht und Sonne. Oder wie das Leben interessant bleibt. Ich möchte schon sagen ich bin ein Künstler. Nicht, das ich, eines Tages, den Satz der Sätze finden werde. Und ich werde ihn finden. Oder, das ich alles überstehe in diesem Leben. Also an Verleumdungen. Und Lügen. Und Hinterhältigkeiten. Und Zerstörungen die ich zu ertragen habe. Und das alles ziemlich extrem. Das ist es nicht. Das was mich ausmacht ist Licht und Sonne, die ich immer wieder finde. Ich sitze in einer Ecke. Und geniesse für Stunden einen Tee. Und alles, in meinem Denken und Wissen ist wahr und klar. Und ich weiß, ich bin stärker als diese Welt. Ich fahre für Stunden, mit dem Rollstuhl, durch die Strassen. Und alles, in meinem Leben, ist voller Kraft und Farben. Ich finde immer wieder Licht und Sonne. Ich mache weiter!

(C)Klaus Lutz


Das Wort

Heute habe ich ein Wort verloren. Ich weiß nicht
mehr welches Wort es war. Ich weiß nur: Wenn
ich es ausgesprochen habe, war die Welt farbig.
Wenn ich es geschrieben habe, war die Welt
lebendig. Wenn ich es berührt habe, war die Welt
friedlich. Ich sage Dir: Dieses Wort war Gold.
Dieses Wort war Kunst. Dieses Wort war Glaube.
Aber ich weiß, ich werde es wieder finden. In
einem Brief an Dich. In einem Gespräch mit Dir.
In einem Blick von Dir. Deswegen schreibe ich
Dir nun. Und sage nur: Ich will Dich treffen. Ich
will hören was Du denkst. Ich will sehen was Du
fühlst. Und die Welt ist farbig. Und das Leben ist
lebendig. Und die Zeit ist friedlich. Und ich
finde das Wort wieder.

Heute habe ich ein Wort verloren. Ich weiß nicht
mehr welches Wort es war. Ich weiß nur: Wenn
ich es gedacht habe, war die Welt frei. Wenn ich
es verschenkt habe, war die Welt reich. Wenn ich
es angesehen habe, war die Welt gut. Ich sage Dir:
Dieses Wort war Glück. Dieses Wart war Güte.
Dieses Wort war Himmel. Aber ich weiß, ich werde
es wieder finden: In einem Geschenk für Dich. In
einem Satz für Dich. In einem Blick für Dich.
Deswegen schreibe ich Dir nun. Und sage nur:
Ich will Dich treffen. Ich will wissen was Du fühlst.
Ich will sehen wie Du lachst. Und das Leben ist
frei. Und die Welt ist reich. Und der Mensch ist gut.
Und der Tag ist voller Kunst. Und ich finde das
Wort wieder.

Weißt Du: Ich sitze hier. Es ist Abend. Die Sonne
spiegelt sich an der Wand. Und ich rätsle so was
dieses Leben ist. Mit diesem Rollstuhl. Und
ständigen Erkrankungen. Und Tagen ohne
Gespräche. Und was diesem Leben noch Kraft
gibt. Und, so jedem Tag etwas Hoffnung. Und,
wie ich die Zeit mit Sinn verbringe. Und an
Gedanken denen Flügel wachsen. Nur mit ein
wenig Hoffnung. Und dann schreibe ich Dir. Und
sage: Sehe einfach das Leben. Und die Welt zeigt
alle Wunder. Und die Sprache ist ein Traum. Und
ein Kind denkt. Und Gott erwacht. Und der Mensch
wird neu geboren. Und jede Sekunde ist ein Engel.
Die Liebe, die uns begegnet. Das Wort, das
nie mehr verloren geht. Und Du triffst mich!

(C)Klaus Lutz


Anmerkung zu dem Gedicht

Das ist nach langer Zeit mein erstes Gedicht. Die
Idee ist ganz in Ordnung, denke ich. Ich habe lange überlegt. Also, soll ich weiter schreiben. Und mir
ist klar geworden, das es das Einzige ist was mich interessiert. Und jetzt probiere ich es noch einmal. Kann sein ich finde ein paar nette Ideen. Und das Ganze wird wieder interessant.

Die Sprache beschäftigt mich. Und was die Sprache ist.
Also die perfekte Sprache. Ich glaube, es ist dem Denken seine Worte zu geben. Und so vollkommen wie
das Denken ist. So vollkommen ist auch die Sprache. Also versuche ich vollkommener, mit meinem Denken,
zu werden. Mit dem Denken das Sprache sein soll.
Für alles andere Denken, was Schach spielen betrifft, habe ich keinen Nerv mehr. Und auch für politisches Engagement fehlt mir der Nerv. Aber das Denken mit
dem die Sprachevollkommen wird, das beschäftigt mich. Mit der Hoffnung, das all das was ich so produziere hier etwas Anklang findet.

Das Leben wird mir beim Schreiben klar. Also bewusster.
Das geniessen von allem Schönem, Gutem, Wunderbaren.
Tee! Spaziergänge! Cafes! Menschen! Zumindest einige!
Wer weiß! Vielleicht erbarmt sich jemand. Und schreibt
einen Kommentar: Gelungen! Oder ein guter Ansatz! Tolle
Idee! Irgendwie etwas kritisch, ehrlich, ermutigendes!
Das Leben ist so verrückt. Und so chaotisch! Das wir
alle zwar immer die Wahrheit hören wollen! Aber so
hoffen, das die Härte der Wahrheit mit etwas Nachsicht
garniert wird. Dem Wissen das wir alle nur Menschen
sind. Ohne schön und hässlich! Und wahr und falsch zu
relativieren!

Ich denke wer schreibt ist irgendwie erwacht. Und die
Sehnsucht und die Liebe ist so gross das sie zwar alles
übersteht. Aber ohne etwas Zuneigung die Kraft verliert. Das Leben ist gnadenlos hart. Und gerade dann, wenn das Vollkommene nur die Fehler sind, die man beim Anderen sieht. Und das dann mit Durchblick und Vollkommenheit verwechselt. Mit dem Denken oder Glauben man hätte einen Mensch begriffen. Dabei ist diese Vollkommenheit nur ein lichter Moment des Wahnsinns. Der Wahnsinn der heute so alltäglich ist. Die Wahrheit die nur lichte Momente des Wahnsinn sind. Und die Wahrheit die von Wahnsinnigen zerstört wird. Den Wahnsinn, den man für Durchblick und Vollkommenheit hält. Die schillernde bunte Welt von
heute. Die Welt des Wahnsinns. Alles andere ist
unscheinbar und unbeachtet. Und die Wahrheit der Liebe.
Hin und wieder blitzt sie in solchen Foren auf. Oder
in einem fremden Gesicht. Und gibt etwas Hoffnung.

Heute war so ein Tag der nicht einfach so gestorben ist. Nach langer Zeit. Wenn es mir meine Behinderung erlaubt wird es noch mehr solcher Tage geben. Für das Leben das ich liebe. Mit der Hoffnung, das es auf etwas Gegenliebe stößt!

(C) Klaus Lutz
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