Gedichte über Alkohol - Seite 4

Zum feinen Weihnachtsgänsebraten
muss man schlichtweg Bowle
haben!
Freche Früchte getränkt in Rum,
harte Kerle macht sie stumm.
Nelken, Vanille und Stangenzimt,
Gewürze, die man dafür nimmt!
Ein guter Liter trockener Wein,
das sollten alle Zutaten sein.
Gut gerührt, vermengt, gemischt!
Oh wie köstlich die Kostprobe zischt.
Im kalten Keller ruht sie dann,
schüttet Aromen wie sie kann.
Am 24.soll wird sie nach oben gelangen,
schmackhaft jeden Gast einfangen.
Sie dreht im Kopf, verschiebt die Sorgen
zumindest bis zum nächsten Morgen,
Und tut die Birne trotzdem weh,
hilft nur noch Pille, heißer Tee!

Copyright © 2020 Elisa Schorn

Es war eine kleine Auseinandersetzung nur.
Doch gebracht hat sie uns Frust pur!
So sind wir zu meiner Schwester gefahren,
weil wir zur Jugendweihe eingeladen waren.

Ich hatte zum Feiern gar keine Lust.
Denn schon im Voraus habe ich gewusst,
dass dies nicht gut gehen kann, für uns Zwei.
Ihm war das jedoch vollkommen einerlei.

Ich weiß nicht, hatte er es darauf angelegt?
Auf jeden Fall hat er ständig sehr angeregt
geplaudert mit den vielen Frauen dort.
Doch für mich hatte er nicht mal ein Wort!

Als er dann gar mit einer von dannen zog,
sie an die Hand nehmend, um die Ecke bog,
war es um meine Fassung geschehen.
Das hatte ich nicht voraus gesehen!

Damit war der Abend gelaufen, das ist klar!
Der Alkohol darauf folgend mein Tröster war.
Ich gab mir die Kante, wie man so sagt,
und habe dabei wohl abschätzig geklagt.

Da niemand Genaueres darüber erzählt,
mich noch heute dieser Blackout quält.
Alles Fragen und Bitten war vergebens.
Es bleibt dabei:
Mir fehlen etwa 4 Stunden meines Lebens!




© BiK
[1998]

Eine Nacht,
unbedacht.

Eine Nacht,
Lust gemacht.

Eine Nacht,
Feuer entfacht.

Eine Nacht,
auch mal sacht.

Eine Nacht,
hat Spaß gemacht.

Eine Nacht,
außerdem gelacht.

Eine Nacht,
durchgemacht.

Eine Nacht,
zusammenverbracht.

Eine Nacht,
Hoffnung gemacht.

Eine Nacht,
ist vorbei.

Entzwei.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Ein Stubentiger, der voll verkatert aussah,
war gestern viel zu lang an der Bar.
Ist in intensive Gespräche versunken,
und hat dabei viel zu viel Vollmilch getrunken.

Und die hat immerhin 3,5 Prozent.
Irgendwann brauchte er eine Pause,
ist schwankend getigert, nach Hause
und hat erstmal ausgiebig gepennt.

Nach dieser langen Nacht,
ist er erst am Mittag aufgewacht.
Neben ihm lag eine Mieze,
die war gestern seine Komplizin.

Nun kommt der große Hammer,
denn dann begann das Katzengejammer,
denn erinnern konnte er sich an sie nicht,
das sah man an seinem verkaterten Gesicht.

MiAU!


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.