Titel | ||||
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145 | Der Dämon in mir | |||
Vorschautext: Wenn nichts mehr geht wie ich es will, erwacht mein Dämon in mir still. Mahnend erhebt er seine Stimme, bis ich mich an ihn entsinne. Ein Desinteresse missfällt ihm sehr, deutlich zeigt er mehr und mehr. Mein Kopf wird rot, die Augen kneifen, die Arme fuchteln, Hände greifen. Mein Wutausbruch stimmt ihn nicht milde, er greift durch, wie immer wilde. Bis die Herzensstimme spricht: Hör endlich auf und tue das nicht! ... |
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144 | Der Schneemann | |||
Vorschautext: Verlassen steht er mit dem Stock auf Nachbars kleiner Wiese. Ihn ziert ein Hut, ein weißer Rock der Schnee geformte Riese. Die Kälte macht ihm nicht viel aus, er liebt den Winter sehr. Von draußen blickt er in mein Haus, ich fürchte mich nicht mehr. Denn, als die Sonne hat, geschienen sah ich die Tränen fließen. ... |
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143 | Wilde Lust | |||
Vorschautext: Liebste komm, lass uns lieben! Ich bin heiß, unglaublich scharf. Bis die Balken sich verbiegen und ich in dir kommen darf. Deine viel zu kurzen Höschen findet meine Latte krass, denn darunter blitzt ein Döschen hoffentlich ist es schon nass! Was ich seh ist unbeschreiblich, schwillt rasant die Lust in mir. ... |
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142 | Der Mistelzweig | |||
Vorschautext: Winterkahl stehst du am Rand, kein Blatt schmückt dich nun mehr. Nur Misteln, die ich an dir fand, beeindrucken mich sehr. Ich stehe unter einem Zweig, wer soll mich denn hier küssen? Nichts als Acker weit und breit, Werd’ ihn wohl mitnehmen müssen. Jetzt hängt er über meiner Tür, den Kuss erhielt ich schon. ... |
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141 | Schmetterlinge im Bauch | |||
Vorschautext: Es kribbelt und krabbelt, die Bauchdecke zappelt, sie fliegen und flattern, um das zu ergattern, was Augen entdecken, im Körper erwecken. Die Flügel entfachen berauschende Sachen, im Bauchraum sprießen kunstvolle Wiesen. Die Boten der Dinge sind die Schmetterlinge. ... |
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140 | Der unsichtbare Feind Corona | |||
Vorschautext: Unsichtbar schleichst du daher! Straßen Plätze sind fast leer. Du bedrohst die ganze Welt, die in schreckliche Angst verfällt. Deine Waffe richtet Schäden an, die nicht jeder Mensch spüren kann. Trotzdem benutzt du ihn dazu verbreitest dich rasant im Nu. Der Tod in unsichtbarer Gestalt nimmst dir das Leben mit Gewalt! ... |
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139 | Die Flut | |||
Vorschautext: Unerwartet und schnell kam die Flut, beraubt etliche um ihr Hab und Gut. Ein Trümmerhaufen lässt sie zurück, zerstört hoffnungslos das letzte Glück. Einen neuen Namen trägt der Tod, und brachte damit noch größere Not. Wassermassen dringen geballt, holen sich Leben mit ganzer Gewalt. Tränen verschmelzen im tiefen Schlamm, im nächsten Örtchen bricht ein Damm. ... |
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138 | Ostseeträume | |||
Vorschautext: Ein sanftes Ach, ein leises Weh so liegt sie da die raue See. Füße stecken tief im Sand in meiner ruht die kleine Hand. Über uns die Möwen fliegen die Dämmerung bricht herein. Boote auf dem Wasser wiegen im schönsten Abendschein. Wellen flüstern, rinnen friedlich, spülen Muscheln an den Strand. ... |
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137 | Tränenmeer | |||
Vorschautext: Wenn Tränen in Flüssen fließen, über Wangenröte schießen. Wenn sie in Gesichtern rinnen, die an Traurigkeit besinnen. Wenn sie ihre Salzspur legen, um kleine Perlen zu bewegen. Wenn der kräftige Tränenfluss zur Erleichterung fließen muss! Dann hilft ein weißes Tuch und ein zärtlicher Versuch das Tränenmeer zu stillen! Ganz allein, aus eignen Willen! ... |
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136 | Sie war sein Kind | |||
Vorschautext: Rotes Blut tropft aus der Nase beendet damit die erste Phase. Als zweite folgt verbale Gewalt, die in ihrem Schädel schallt. Schäbiges Pack missratene Brut bist du auch zu irgendwas gut? Jeder Schlag dringt in die Seele, jedes Wort schnürt ihre Kehle. Seine Tritte waren kräftig und die Schläge durchaus mächtig. ... |
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135 | Mein Geschenk an dich | |||
Vorschautext: Ich schenke dir im Herzen den Platz der tausend Kerzen. Sie flackern in der Ferne so hell wie tausend Sterne. Du sollst ihn nie verlieren, keinen anderen probieren. Ihr Schein wird niemals enden dir dafür Lichtblicke spenden. Nimm diesen Platz der Liebe, den keiner jemals besiege! Copyright © 2019 Elisa Schorn |
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134 | Schaut hin! | |||
Vorschautext: Am Straßenrand ein Junge spricht Menschen einfach an ein Piercing auf der Zunge, den jeder sehen kann. Ein Becher steht vor ihm, gefüllt mit kleinem Geld. Er hockt auf seinen Knien und bettelt in der Welt. Ich lauf vorbei und drehe! Was kann ich für ihn tun? ... |
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133 | An einen Verstorbenen | |||
Vorschautext: Die Anderen sind das Himmelszelt. Du aber bist der Stern. Unglaublich nah - unglaublich fern. Vermiss ich dich auf dieser Welt. Ein Sonnenstrahl wäre ich gern. Dann käme ich zu dir, du Held. Die Anderen sind das Himmelszelt. Du aber bist der Stern. Du bist das Licht. Das Helle. Strahlst beruhigend so fern. ... |
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132 | Sex ist ein Gedicht | |||
Vorschautext: Du in mir ist ein Liebesbrief. Ich auf dir ist ein Gedicht. Deine Feder gibt mir Schwung. Gefüllt mit Tinte überschreibt sie die innigsten Momente von Mal zu Mal. Im rhythmischen Reim kreisen meine Hüften. Lustvoll sinnvoll liebevoll. ... |
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131 | Zeitreise | |||
Vorschautext: Teppichfransen kennt ihr die? Betreten durfte ich sie nie. Die wurden akkurat frisiert darübersteigen antrainiert. Kinder mit nach Hause bringen oder auf den Betten springen. So was nannte man Vergehen, in der Ecke musst ich stehen! Das Kellermonster in den Kohlen wollte mich als Kind oft holen. ... |
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130 | Ich-Robinson Schorn | |||
Vorschautext: Mein Schiff segelte durch tiefe Gewässer, im Schiffsrumpf rollten die Eichenfässer hin und her, gefüllt mit lieblichem Wein für die Mannschaft und mich sollte der sein. Ich brach auf um die Welt zu entdecken, köstliches Meersalz wollte ich schmecken. Durch Stürme sollte mein Schiff mich bringen und jede abgefahrene Welle bezwingen. Der letzte Sturm war mehr als schwer. Ich strandete einsam bettelarm leer. ... |
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129 | Der Osterhase hat versprochen... | |||
Vorschautext: Heute hab ich ihn getroffen und sofort hat er versprochen, Ostern fällt nicht aus! Im hohen Gras hat er gesessen, saftigen Löwenzahn gefressen nur die Ohren schauten raus. Leise schlich ich zu ihm hin, ihn zu fragen war mein Sinn nach dem bunten Osterfest. Putzig blickte er mich an, sprach beruhigend zu mir dann, ... |
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128 | Mein Enkelkind | |||
Vorschautext: Mein Enkelkind Wo immer ich bin, vernehme ich dein wundervolles Lachen. Am Morgen, wenn das harmonische Zwitschern der Vögel erklingt, ist mir als würdest du dich froh gelaunt in mein Herz singen. Lachend ausgeschlafen und besonders übermütig. Wenn ich leichtfüßig durch eine Wildblumenwiese laufe, deren üppiges Blütenmeer im Winde schunkelt, ist mir als würdest du dich beglückt in mein Herz tanzen. Farbenfroh bunt und besonders ausgelassen. Wenn ich empor zum Himmelsdach blicke, zartes Sonnenlicht durch die Wolkendecke dringt, ... |
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127 | An euch | |||
Vorschautext: War ich euch einst ein lieber Freund, mein Haus euch offen stand! Der nie vergaß, der nie versäumt was euch und mich verband. Doch dunkle Wolken zogen auf wo sonst die Sonne schien! So nahm ich’s traurig nun in Kauf und ließ euch freundlich zieh‘n. Copyright © 2020 Elisa Schorn |
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126 | Im September | |||
Vorschautext: Noch schenkt die Rose süße Düfte und Beeren hängen wild am Strauch. Noch gleiten Vögel durch die Lüfte im letzten warmen Sommerhauch. Noch naschen Bienen an den Trauben und Äpfel leuchten rot vom Baum. Noch finden scharfe Sperlingsaugen, die Sonnenblumen hinterm Zaun. Noch tanzen viele Schmetterlinge und trinken sich am Nektar satt. ... |
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