Titel | ||||
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148 | Kleine Frostgespenster | |||
Vorschautext: Es lauern dort am Fenster, Die kleinen Frostgespenster. Du kannst am Fenster rütteln Und dich dabei sehr schütteln. Das Fenster bleibt geschlossen. Es kichern Frostgenossen. Doch tust du sie erwärmen, Dann fliehen sie in Schwärmen. Und reisen abwärts schlüssig Und das auch äusserst flüssig, Als kleine Wassertropfen, ... |
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147 | Schwarze Vögel | |||
Vorschautext: Lautgedicht Krax krabs Kratz Knix knux Knax. Knirr knarr Schmatz, Knix knüx Rax. Klirr klürr Klorx, Klabs klux Klix. Klaux laux Schmorx. Schick, spix. Schnix. |
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146 | Muschelaugen | |||
Vorschautext: Es leuchten deine Augen, wie Perlen aus den Muscheln Und wenn wir beide eng an eng, in Seligkeiten kuscheln, Dann geben Vögel, schöne Lieder, aus den kleinen Schnäbeln. Die Himmelswolken, höre, Ach! sie raunen, flüstern, tuscheln. So das wir ihnen, unser schönstes Lächeln, strahlend senden. Und mit den Spielefingern, Haare uns, im Wind zerwuscheln. |
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145 | Taglang küssen | |||
Vorschautext: Ich will dein süsses Mündchen, Taglang küssen Und mich in deinem festen Halt verlieren. Zur Nacht will ich nicht einsam schlafen müssen; Und werfe lieber über Bord Manieren. Ich spiel so gern, mit deinen Reißverschlüssen, Die ohne Muxen, rutschen, brav parieren, Bis deine edlen, sanften Hautkulissen, Den unsren Atemgleichklang ausprobieren. |
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144 | Stanzige Corona Weihnacht | |||
Vorschautext: Die Weihnacht hat Migräne, Husten, Schnupfen Und jagt mit Fieber, Schlitten durch die Lüfte. Der Wind beeilt sich, Wolken zu zerrupfen. Vom Baum der Weihnacht knirscht die braune Hüfte. Die Kerzenflammen, an Gardinen zupfen. So riechen nun, die Rußgeschwärzten Düfte. Schon zittert Weihnacht arg, mit Schüttelfrosten. Geschenke gibt's, um Weihnacht auszukosten. |
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143 | Verhehltes Wort | |||
Vorschautext: Ich trink mein Wein, mit mir so ganz allein; Und denke, schöner wär es doch zu zweit. Da gäb's Gespräche, lustig, albern, fein. Und schnell verging, die schwere, lange Zeit. Der nächste Wechsel stünde schon bereit, Für eine große, breite, weite Seele. Im Ofen knispert Holz, vom trocknen Scheit. Doch ölen tut der Wein, die hüpfend' Kehle. Und einsam bleibt das Wort, was ich vor dir verhehle. |
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142 | Schwarzes Hemdchen | |||
Vorschautext: Es schlägt die Uhr gerade vier, Da läufst im Zimmer du vor mir, Im schwebend, schwarzen Hemdchen. Ich schau dich an, mit süsser Gier, Im schwebend, schwarzen Hemdchen. Aus dir und mir, da wird ein wir, Mit schwebend, schwarzen Hemdchen. Was dann passiert, bleibt schweigend hier, Beim schwebend, schwarzen Hemdchen. |
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141 | Wunschzeilen | |||
Vorschautext: (G) lücklich strahlen manche Dinge, W( E ) rden oftmals nicht bedacht. Be ( H ) utsam löst die Messerklinge, Jen ( E ) Scheibe Fleisch so sacht. Und h ( I ) n geht die Mittagsstunde, Lacht ( M ) an auch mit vollen Mund. Oh klei ( N ) e,kleine Freundesrunde, Lasst fe ( I ) ern uns,den Tag so bunt. Kommt das ( S ) chicksal uns entgegen, ... |
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140 | Geburt | |||
Vorschautext: L ieb E I im Lei B E in neuer Gefährt E B esonders schön. Nackt. Fre I E nge L |
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139 | Halt gerade deinen Nacken | |||
Vorschautext: Vorsicht makaber!!!!!!!!!! Halt gerade deinenen Nacken. Liebes Frauchen! muss dich packen! Ach, was kannst du Schluchzen, Flennen. Werde vorher mit dir schnacken. Ach, was kannst du Schluchzen, Flennen. Muss dich leider dann zerhacken. Ach, was kannst du Schluchzen, Flennen. Halt gerade deinen Nacken. Liebes Frauchen! muss dich packen! |
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138 | Sturm und Meer | |||
Vorschautext: Wären Augen Sturm und Meer, Alle Blicke Felsenklippen, Trüg' kein Herz im Innern schwer. Leicht so leicht im Auftakt wippen, Kein Gefühl befühlt sich leer. Gar nichts liefe mehr verquer. Gleichgewicht kommt nicht ins kippen. Spiel der Liebe. Sanfte Wehr. Feste Arme um die Rippen, Flüssig zäh, schweigt schwarzer Teer. Wenn am See wir Steine schnippen, Gibt's nur Schönheit ringsumher. ... |
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137 | Rehe vor dem Wald | |||
Vorschautext: Rehe laufen nachts, durch Schneebedecktes Feld. Suchen Samen, um kauend Gras zu äsen. Sterne sieht man kaum, am Nebelhimmelszelt. Spur vergeht, schneiend, ist nur kurz gewesen. Tief im Schatten, dunkelgrüner Bäume, Wald, Tönt Geräusch. Laut und bitter. Zitternd, kalt. |
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136 | Weg zwischen Wald und Park | |||
Vorschautext: Es zerren und ziehen, gemütliche Stunden, Am Weg vor dem Waldrand, in Kurven vorbei. In Nestern von Vögeln, zerbrach manches Ei. Auch werden am Boden, die Sachen gefunden. Die Glocke vom Kirchturm, die macht ein Geschrei, Da gibt's ein Gebelle von Hunden. Von Oben verhallt nun die Glocke nach unten. Es werfen im Park, ein paar Kinder mit Brei. Die Vögel im Winter, sie ziehen die Runden; Und Wolken am Himmel, die flattern so frei. ... |
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135 | Im Frühling | |||
Vorschautext: Im Frühling wenn die Spechte: "hämmern, klopfen," Ertönt im Wald, ein Sonnenheller Klang. Die Nester muss man neu und sorgsam stopfen Und das ergibt den schönsten Waldgesang. Von Bäumen klimpern: "helle Regentropfen." Der Vögel Lieder klingen: "kurz und lang." Zwei Krähen klauen frisch gemachten Topfen; Weil Frühling seine Flatterdüfte schwang. |
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134 | Grübeltage | |||
Vorschautext: An Nebelgrauen Grübeltagen, Da ist mein Herz total verhagelt. Die Seelengeister können plagen, An Nebelgrauen Grübeltagen. Ich kann mich selber kaum ertragen. Auch ist mein Kopf so schwer vernagelt. An Nebelgrauen Grübeltagen, Da ist mein Herz total verhagelt. |
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133 | Kleiner Trost ( Rondolet ) | |||
Vorschautext: Kleiner Trost, ich will dich grüßen, Wenn du still bei mir verweilst. Kleiner Trost, ich will dich grüßen, Alle Zeit kann lange büßen. Manche Schwere die du teilst Und am Leben dennoch feilst. Kleiner Trost, ich will dich grüßen. |
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132 | Propellerherz ( Rondeau ) | |||
Vorschautext: Mein Herz es dreht sich als Propeller Und dreht und dreht sich immer schneller. Auch hüpft's vergnügt in Kreiselkreisen Und will mit dir auf schöne Reisen. Es kommt Gefühl aus dunklem Keller. Der gute Tag wird immer heller. Es glänzt im Glanz der Silberteller. Im großem Lob will ich dich preisen. Mein Herz es dreht sich als Propeller, Ist Hoffnungsträger, Weichensteller. Mein Herz es dreht und leuchtet greller. Gesprungen ist das Band aus Eisen. ... |
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131 | Fernes Glühen | |||
Vorschautext: Es liegt im weichen Herz, ein fernes Glühen, Von Glück und Leiden, ungestümen Händen. Mit diesen lodernd, heißen Seelenbränden, Da mussten alle Tage sich bemühen. Im Schatten unter vielen, grünen Bäumen, Da lauschten Winde, Sonne, Mond und Sterne. Die Glocken schlugen leis, aus weiter Ferne; Und manches wurde wahr, aus guten Träumen. Da hingen Stunden, auf den braunen Zweigen, Die konnten mit der Uhr der Zeit verweilen. ... |
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130 | Eile Frühling | |||
Vorschautext: Eile Frühling! Eil geschwind! Bring den warmen Wind zu uns. Lass die bunten Blumen blühen, Duften himmlisch. Frisch und kühn. Himmel zieht mit Wolkenknospen, Zweige wollen Sonne kosten. Junge Vögel ungestüm. |
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129 | Bunte Silbenfische | |||
Vorschautext: Morgens legen Kühe Eier, Katzen bellen wie verrückt. Giraffenblaue Ungeheuer Häkeln hastig, ungeschickt. Hähne tragen gelbe Sättel, Das die Mäuse hüpfend, reiten. Verwöhnte Hasen mit Gebettel, Gierig um zwei Knochen streiten. Hunde leben stets vegan, Weiß sogar der dumme Fuchs. ... |
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