Titel | ||||
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34 | Novembertag | 03.11.19 | ||
Vorschautext: Dicht ziehen vom Berghang herab Nebelschwaden gespensterhaft gleich, Die wild in sich zerrissen sind. Vom Wind bergauf und hinunter getrieben Umranden sie Berge und Wipfeln. In ihrem undurchdringlichem Sein Kannst du den Himmel nicht sehen. Und doch bildest du dir staunend ein Im Nebel Menschen zu sehen. Du hebst den Kopf und siehst still zu, Wie sie über dir unerforscht gleiten. Und mit deinen Armen versuchst du ... |
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33 | Für meine Freundin | 29.10.19 | ||
Vorschautext: Wir kennen uns seit Kindheitstagen Schon viele Jahre ist es her, da ging ein jeder seiner Wege kein Brief, kein Anruf, nichts verband uns mehr. Doch keiner weiß, wie es geschah Dass wir uns wieder trafen, Ein Wiedersehen in einer Wirtshausstube Kam unverhofft und unvorhergesehen. Ein Band hat sich um uns geschlungen, das unsichtbar in kummervollen Zeiten ... |
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32 | Das Klavierspiel | 27.10.19 | ||
Vorschautext: Da steht es, mein Klavier, schwarz glänzend aus alter Zeit. Erhaben, in den Tönen warm schwingend lädt es zum Spielen ein. Ich schlage den ersten Ton an, der im vertrauten Klang mich beglückt und spiele bald laut bald leise die in mir drinnen verborgenen Weisen. Melodien dem Herzen eng verwandt wallen dem rauschenden Wind gleich heran. Ohne Hast in den tiefen Tönen wachsend Laufen die Finger über´s Klavier. ... |
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31 | Was wird sein | 26.10.19 | ||
Vorschautext: In meinem Herzen ganz tief drin will ich mit allen Sinnen Das unbegreiflich Große nie Gekannte fassen. Was wird geschehen, wenn wir sterben? Wer wird uns missen? Es ist nichts anderes als ein Leben hinter all den Dingen, das aus der Dunkelheit erstrahlt in hellem Schein und das als ob vom Leben fortgerissen uns bange wirft ins ewig unerforschte Sein. SDR |
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30 | Abendspaziergang | 23.10.19 | ||
Vorschautext: Jetzt wenn der Tag sich wandelt zum Abend Ist es so schön spazieren zu gehen. Herrlich am Himmel die Farben zu sehen Durchzogen von Nebelschwaden, die Waldgeistern gleich ihre Gestalten ändern. Hoch am Berg in der Ferne steht eine kleine Kapelle. Wie lieblich ist es ihre Glocken zu hören, die mit sanft klingendem Schall sich an die Menschen wenden. Sinnend nehm´ ich im Gehen den Glockenklang auf. Nun schneidet die Dunkelheit ab das verschieden gefärbte Licht, das soeben noch die kleine Kapelle erstrahlte. Am Himmel erglüht schon der erste Stern, ihm werden weitere folgen. ... |
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29 | Der Tod | 22.10.19 | ||
Vorschautext: Er kommt beinahe ungeahnt in langsamen Schritten, mit seinem kühlen Hauch entreißt er uns der Lebensmitte. Fast unbemerkt streicht er mit zartfühlender Hand Über den Kopf, das Haar und die Lippen. Das Antlitz, das eben noch rot und voll Leben war, wandelt sich bleich wie das Mondlicht. Du möchtest dich vor ihn stellen und rufen „Halt ein!“ Doch tief in deiner Brust weißt du, er holt sie nun heim, in ein Reich, eine Welt, eine noch nie gesehene Herrlichkeit. In ihren Augen, die sternengleich weit in den Himmel blicken, steht flehentlich ihre Bitte „Lasst mich gehen“. Die Dornen des Abschiedsschmerzes, sie geben das Geleit, ... |
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28 | Die Einsame | 19.10.19 | ||
Vorschautext: Mir ist´s als erkalten ihre Herzen, als gäbe es dahinter keine Welt. Aus ihren Blicken ist seit langem Gefühl und Wärme fortgenommen. Sie wissen nichts von irdisch schönen Dingen, die sie verleugnen wie Geringes. Ihr Hass umwoben mit Verächtlichkeit, die tief in beide dringen und die sie mir entgegenbringen, wird aufgelöst dahingehen und kein Ziel mehr finden. Denn in ihrem ausgehöhlten Inner´n ... |
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27 | Die letzten Sommerblüten | 19.10.19 | ||
Vorschautext: Erhaben mit reich beschenkter Blütenpracht Gelb, rot und rosa weithin leuchtend, seh´ ich den Blumen die Vergänglichkeit an, die verfärbte Blätter am Stängel tragen. Und wieder rauscht der Wind in ihr Blütenleben, und wieder merkst du, bald ist es vorbei. Der Herbst mit kühlen sonnenarmen Tagen Lässt frierend dich im fahlen Gartenlicht allein. Den Rest der Blätter und der müden Blüten Sammelst du Mosaiksteinen gleich ... |
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26 | Vergangen | 18.10.19 | ||
Vorschautext: Oft, wenn der Tag nach langen Stunden Sich neigt und fest umklammertes Bangen Nach meinem Herzen greift, wenn ungehört zu viel Gesagtes in meinem Geiste ruhelos streift, entsteht ein Bild aus der Vergangenheit mit Menschen, die vor und mit mir lebten, nun aber zur Unendlichkeit strebten. Ich schlafe friedlich träumend ein. Ich sehe Birken, die weiß in ihren Stämmen schimmern Und leise sich am Ufer in ihren Wipfeln biegen. Seh Vögel, die im frohen Tanz ... |
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25 | Ich trage Freude im Herzen | 15.10.19 | ||
Vorschautext: Ich trage Freude im Herzen, die lang ich nicht mehr gespürt. Ein Hauch aus anderen Welten brachte selige Freude zu mir. Habt Dank, ihr lichtvollen Wesen, die helfend zur Seite mir steht und mit eurer Liebe und Güte einen Sinn meinem Leben gebt. Ich leb nun die letzten Kreise im Vertrauen auf eure Kraft. Halt hoffend und bittend mein Herz auf bereit meinen Weg zu gehen. ... |
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24 | Kurz und bündig.... | 15.10.19 | ||
Vorschautext: Die Worte verhallen, die Stille kehrt ein und der Dichter verneigt sich geht frohgemut heim. Es sprechen die Leute von den Worten bewegt. Da ist er! Da ist er! Es rennt schon die Menge Es läuft Mann, Frau und Kind. Schon ist das Selfie geschehen. ... |
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23 | Abendrot | 13.10.19 | ||
Vorschautext: Wie schön ist es hier zu sitzen und aus dem Fenster zu schauen, wie gelbrot die Schleier am Himmel meinen Geist erstaunen. Der Abend erfüllt in tiefschwingender Ruh von den Strahlen erwärmt die Herzen der Menschen, die tief hinein in ihr Innersten schauen. O Herr, so lass uns halten das letzte sonnendurchtränkte Licht, lass uns fassen den Abend, der rein und rot und friedvoll erscheint. Lass uns ein letztes Freuen fühlen, wenn Vögel am Abendhimmel kreisen und auf den Gipfeln der Berge die dunkle Nacht erscheint. Die gelbroten Schleier wandeln sich zu abendlich blau, die Wälder rundherum versinken in dunkel und grau. Meine Arme umfassen wie Flügel breit die tiefschwarze Nacht, ... |
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22 | Damals | 12.10.19 | ||
Vorschautext: Weißt du noch, wie einst vor vielen übervollen Jahren das Leben wie ein Spiel uns schien. Als überall von allen Seiten, dein Glück auf Unerwartetes zu treffen schien und mir, die allzu viel erhoffte, nur Unglückseliges verblieb. Doch nun, nach Ringen all der Jahre, die vieles Gut und Schlechtes miteinander band, stehen wir uns gegenüber und reichen uns die Hand, wir fühlen tief im Inneren, dass Unendlichkeit wie stille Kinder uns umwand und flüstern unbemerkt vom andern, dass tiefe Liebe uns umgab. Oh lange ungenützte Zeit, die zwischen dir und mir mein Leben mir zermürbte, ein Leben, das vom Unglück nie bezwungen, doch von bewusster Einsamkeit hindrängte an der Welten Lust und Freude, die ich trotz allem fand. ... |
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21 | Herbstsonne | 12.10.19 | ||
Vorschautext: Gelb leuchtend im sanft schimmernden Schein, ziehen Sonnenstrahlen an meinem Fenster vorbei. Die Wälder in ihrem bunt getränktem Laub lichten ihr Kleid und sagen, „es ist nicht mehr weit, bis erstarrt von Kälte und Eis verlassen von Wanderern wir hier stehen. Silbern glitzern Fäden im Tau, die mit vollendeter Kunst gewoben die letzten Blüten und Blätter verbinden, die seltsam verfremdend den Blick wenden ins herbstliche Grün . Nur wenige Vögel kreisen im glasklaren Himmelsblau, die Luft im Herbst wird reiner, doch kälter und rauher, dem Winter verwandt. ... |
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20 | Verlust der Liebe | 09.10.19 | ||
Vorschautext: So wie der Regen an meinem Fenster klingt, wie Nebel in tiefhängenden Schwaden mein Herz in tiefen Melodien in Traurigkeit einschwingt, so ging die Liebe. Leise und in nicht hörbarer Weise aus meinem von viel Unheil voll umranktem Leben. Ich möchte nach dir greifen wie ein Kind, das fällt. Doch du, in deinem ach so reifen auf dich allein eingestimmten sinnendem Sein, Du gehst, und lässt in tief empfundenener Herzenswund Mein armes Sein hartherzig allein. SDR |
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19 | Hoffnung auf Wiedersehen | 07.10.19 | ||
Vorschautext: Mir ist, wenn ich an dich denke, im Herzen hell und licht, wie wenn Lichter auf wunderbare Weise kreisten für dich und für mich. Ich sehe im hellwarmen Scheine deine Augen so sternenklar und möchte mit flüsternden Raunen dir sagen : ich lieb´dich so sehr. Komm reich mir die Hände, die kleinen, und lege den Kopf sanft auf mich, ich wieg dich mit klingenden Kreisen und streiche sanft über dich. Als ob Violinen ertönten im weithin schallenden Kreis Vibriert gleich Gräsern auf Wiesen die Liebe zu dir in Zärtlichkeit. Ich öffne meine Augen und suche nach Zeichen von dir, seh vor mir ein Bild aus Zeiten, das lächelt für dich und für mich. ... |
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18 | Erinnerung an meine Enkelin | 06.10.19 | ||
Vorschautext: In meinen Gedanken sprech ich mit dir, mein vielliebes Kind, auf dem Klavier spiel ich für dich die Lieder, die wir sangen. In meinen Träumen, da lachst du und reichst mir die Hände. In meinem Herzen wächst wild wuchernd die Sehnsucht nach dir. Hörst du mein Kind die Musik, die einst uns verband? Spürst du im Herzen die Liebe, die man uns verbat? Jetzt in diesen Herbsttagen bist du mir nah, -so nah Ich weiß nichts von dir, nur die Gefühle sind warmherzig da. Etwas hat uns einander entrissen durch List und Betrug von unseren Herzen das innig verbindende Band abgebrochen. ... |
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17 | Ich möchte jemanden lieben | 06.10.19 | ||
Vorschautext: Ich möchte jemanden lieben, dem ich in die Hand gegeben bin. Ich möchte ein Lied für ihn siegen, tagein und tagaus. Wenn dann Lieder klingen den Seelen gleich dann soll er horchend erkennen, wer ich wahrhaftig bin. Ich möchte jemanden halten, der meine Umarmung ersehnt. Möcht´langsam in seine Seele gleiten, tagein und tagaus. Und wenn dann die Sonne leuchtend hell ... |
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16 | Ich suche ihn | 05.10.19 | ||
Vorschautext: Ich habe in mein Tiefes geschaut, das dunkel und weit sich zeigte, ich hab´ in der Tiefe der Seele das Unbegreifliche geschaut. Und tausendfach hör ich die Melodien, die hin und her sich weben, die heraus zu Unbekanntem streben und klingen, wie alte Weisen. Mit Staunen nicht begreifend wieg´ ich mich mit diesem Reigen und will begreifen, will reifen und Gottes Antlitz schauen. SDR |
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15 | Mein Hund | 05.10.19 | ||
Vorschautext: Wie kam es nur, dass du, mein Hund, so an mein Herz mich rührtest? In deinen Augen, die die Welt umspannten, sah ich die fehlerlose Liebe, die ohne Neid und ohne Übertriebenheit mein Leben teilte. Dein großes Schauen, der Blick in deinen warmen braunen Augen, war dein Erwarten. Mit deinen braun gelockten Haaren locktest du Schmeichler an, doch immer nur warst du mein heißgeliebter Untertan. Du gabst mir Treue, deine Selbstlosigkeit, ich nahm deine Liebe und Standhaftigkeit. Ich wusste, dass ich dich verlier´ nach langen übervollen Jahren, dass du hinübergleiten musstest. Voll Wehmut löst´ ich dich aus meinen Armen. Ich finde dich nach all den langen Jahren in Bildern, die mir eng verwandt liebevoll deinen Namen sagen. ... |
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