Weihnachten

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Schon nähert sich in gleichmäßig ruhigen Schritten
Wie jedes Jahr die Weihnachtszeit an.
Auf allen Märkten und Plätzen erstrahlen
Bunt leuchtende Sterne und Lichterketten.
Herrlich duften Punsch, Glühwein und Zimt,
in Glaskugeln der Weihnachtsmann singt.
Rudolph, das Rentier, aus Stoff wird verkauft,
und Rauch steigt aus der Pfeife des Holzmännchens auf.
Vor dem Portal des mächtigen Dom
Stehen mit Notenblättern beladen
Die stimmgewaltigen Sänger schon,
die weithin schallend zu singen beginnen.
Im dichten Gedränge der Menge
Sind zwischen den eilenden Beinen
Hunde zu sehen, die unsicher zitternd
Bei ihren Herren stehen,
die Ohren hintan, den Schwanz eingezogen.
Ein Kinderwagen wird durch die Menge geschoben,
darin mit staunend großen Augen,
die Kleinen, die vom Christkind nichts wissen,
den Lärm und Trubel mit Gleichmut ertragen.
Nun stellen die Bläser im Kreise sich auf
Und plötzlich wird es still rings herum
Trompeten und Hörner beginnen ihr Spiel
Als Maria durch den Dornwald ging.
Und zögerlich leise, ganz leise, summt
Selig die Menge die alt bekannte Weise.








SDR

Informationen zum Gedicht: Weihnachten

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27.11.2019
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