Titel | ||||
---|---|---|---|---|
136 | Ballade von Spuki Huch | |||
Vorschautext: Ballade von Spuki Huch Wer spukt im Schloss bei Pirmasens? Spuki Huch, das Nachtgespenst! Und was geschieht, wenn' s keinen kümmert? Dann heult es, schimpft und wimmert und zittert wie ein junger Hase beim Biss in Ritter Kunos Nase. Der Herr schreckt auf mit einem Fluch - ... |
||||
135 | Sommergefühl Ende Oktober | |||
Vorschautext: Sommergefühl Ende Oktober Aus gebrochener Erde Grau wagt sich noch Ende Oktober rot: zarter Mohn - bringt mir den Sommer zurück, den ich verträumte mit dir. |
||||
134 | Frühlingsboten | |||
Vorschautext: Das Lächeln unsrer Sonne wird allmählich netter, breiter, als hätte just der Frühling an des Winters Tür gepocht. Schönwetter-Cumuli ziehn droben heiter weiter, verschwinden rasch – wie eine kurze Flamme brennt am Docht. Dein Nachbar macht sich auf den Weg zum Schrebergarten, im Kofferraum liegen fünf neue Gartenzwerge. Mir wird zumute, als bezwänge ich selbst hohe Berge, indes die Osterglocken auf die warmen Lüfte warten. Ich möchte niederschaun in blütenreiche Täler, mich spiegeln in zig kleinen Wellen, die vor Freude hüpfen; ... |
||||
133 | Hundebrav (mein Schatten) | |||
Vorschautext: Sobald man ihn lässt, tritt er aus meinem Schatten, spaziert mal vor, mal neben mir, wie 's grad sich ergibt. Urbane Straßen, speziell, wenn 's weihnachtet, sind ihm suspekt. Sonntags sinken wir auf das Gras unter der großen Eiche im Park. Sommerwind inszeniert Schattenposse - chinesisch und gratis! - Wir applaudieren dem Laub, bis wir 's leid und hungrig sind. Manchmal beklagt er, wir würden uns viel zu selten sehen; das sehe ich ein, rate ihm, sich von mir zu lösen; ... |
||||
132 | magic moment | |||
Vorschautext: magic moment kehr zurück, schöner Augen-Blick kehr zurück wie Kummer & Glück Ebbe & Flut Antonius zu Cleopatra Odysseus in die Heimat Damon zum Tyrannen lass dich bannen Bumerang kehrt wieder ... |
||||
131 | Die alte Frau und das Meer ... | |||
Vorschautext: Die Nacht hebt ihren schweren dunklen Rock: Das Meer blitzt auf und freudig blähen sich am Landesteg neben den Kuttern die Segel: Der Geist des Windes erwacht ... Kühl noch die Bläue des Himmels über Der roten Welle des Morgens … Schon fliehen die Fische vor den Netzen. Die alte Frau tritt aus der Einsamkeit ihrer Hütte. Sie schultert ihr Herz … das Aug ... erfasst die karge Beute der nächtlichen Flut: ... |
||||
130 | Ein Sonntag im Winter | |||
Vorschautext: Die Luft riecht nach Schnee; mein Liebster hat soeben die Kufen unserer Schlitten poliert. Nun hocken wir am Fenster und warten, dass draußen irgendetwas passiert … Da, eine Schneeflocke fällt in den Garten! Mein Liebster sucht seine Norwegermütze; ich bereite schon mal Tofugulasch und Grütze fürs Mittagessen vor, weil wir hungrig sein werden nach der Heimkehr aus des Winters weißen Schönfärberei. ... |
||||
129 | Im Nebelwald | |||
Vorschautext: Die Nebelfrau streift durch den Wald, trägt graue Pluderhosen. Ich kam vom Weg ab und geriet in ihre Näh' mir wurde augenblicklich klamm von Kopf bis Zeh und unbeschreiblich eng ums bange Herzchen. Ihr Haar hing meterlang herab, war weiß wie Schloh, ich fürchtete und ekelte mich so, mir wurde bang und bänger. ... |
||||
128 | Zwei Herbsthaiku | |||
Vorschautext: Herbst - die Wehmut, mit der ein Blatt zu Boden schwebt Herbst - der Sturm pfeift seine Lieder braucht kein Notenblatt |
||||
127 | Sang- und klanglos | |||
Vorschautext: Nun ist er abgetaucht - das Gras, der Bäume Laub, die Blumen trauern. "Herbst, alter Knabe, mach zu Staub, was einst begonnen hat ein leiser Frühlingshauch, und was ich meisterhaft vollendet habe." So steht es schwarz auf weiß in seinem Abschiedsbrief. |
||||
126 | Sam & Penguin | |||
Vorschautext: Las kürzlich in der Zeitung ein modernes Märchen: über „Sam & Penguin“ - ein ganz ungewöhnliches Pärchen in Australien ... genannt, weil abseits gelegen: 'down under'. Maybe a continent where had happened some wonder. Mrs Bloom, called Sam, stand im Urlaub auf einer Balkon. Der stürzte plötzlich ein – Sam kam mit dem Leben davon; muss seither, gelähmt, alle Tage im Rollstuhl zubringen, hing durch nach der Zeit im Hospital, konnte weder singen noch lachen noch Freude verbreiten, litt heftige Schmerzen, war bald schon am Ende ihrer Kraft, da half auch kein Scherzen. ... |
||||
125 | Why-nach-ten – aus anderer Sicht | |||
Vorschautext: Why-nach-ten – aus anderer Sicht Why-nach-ten tell me why tell me when walking here nothing clear empty streets dirty sheets nowone there takes me home snow falls down ... |
||||
124 | Blind | |||
Vorschautext: Im rauen Atem der Nacht liegt das Dunkel, das uns beschattet – geliebt von den Sternen: Es lässt sie strahlen und funkeln ... Vom Tod gepriesen; so bleibt uns sein Angesicht fremd. Dein Schatten, sobald er erwacht ist, geht durchs Zimmer und füllt die Krüge mit Licht. Mit Licht füllt die Sonne ... |
||||
123 | Stummer Frühling | |||
Vorschautext: Stummer Frühling Kennst du noch Wiesen, darauf Kühe grasen oder Hühner gackern, wo Kornblumen und Klatschmohn wachsen und Kamillen blühn? Wo Bienenvölker brummelnd hummeln und Insekten summen, wo noch Kaninchen mümmeln im gesunden Grün? Wo Lerchen ihre Nester baun und Hasen Haken schlagen, wohin sich noch die Ricken mit den Kitzen wagen? Ein schöner ferner Traum, der nimmer wiederkehrt, hör ich dich bald schon klagen. Was kommt nach Breitbandherbiziden, Stickstoff, Glyphosat? ... |
||||
122 | Abendschmerz / n. Der Mond ist aufgegangen | |||
Vorschautext: Abendschmerz Die Nacht kam angeschlichen, ist übern Wald gestrichen mit schwarzer Silhouett’. Die Stadt steht still, und droben hat sich der Mond erhoben aus seinem Federwolkenbett. Jetzt ist es wieder leise und man vernimmt die Weise vom Weh und Ach der Welt. ... |
||||
121 | Kennst du ein Meer ...? | |||
Vorschautext: Kennst du ein Meer …? Kennst du ein Meer, worin noch Fische leben, wo sie noch unbehelligt schwärmen dürfen ohne Plastikmüll? Wo keine aufgeblähten Netze herrenlos vorüberschweben und Algen von Korallen träumen statt von Algenpest? Wo man den Meerestieren ihren Frieden lässt? Du kennst es nicht und wirst es nimmer kennen lernen: Da stupst die kühle Hand des Windes klare Wellen an, da kannst du ohne Schuh' am weißen Strand entlangspaziern; ... |
||||
120 | Das neue Jahr ( 5 Elfchen ) | |||
Vorschautext: Winter – ein krankes Herz schläft sich gesund Schatten werden gelöscht im T a g e b u c h Herbst – Die Flut bringt wieder Zweige Wind schluchzt Sehnsucht nach L i e b e ... |
||||
119 | Maschas Traum | |||
Vorschautext: Maschas Traum Unterm Dache, warm bei Wind und Wetter, träumend: Mascha. Ein Kastanienbaum, vom Sturm gebeugter Vetter, blickt durchs Fenster und in ihren Traum. Weiß den Namen ihres Traumgestalters, Mascha kennt nur sein Gesicht. In Gestalt eines Zitronenfalters folgt sie ihm ins Dunkel und ins Licht. ... |
||||
118 | Reisefieber | |||
Vorschautext: Seit der Sommer unter die Menschen gefallen ist, glühen die Städte im Reisefieber … Regen – zwischen Genesis und Exodus – unterbrechen Augenblicke des Glücks. Ein Mythos erwacht: In Rom wäre alles anders … unsere Geduld mit den Kindern grenzenlos, der Sommer nur Honig: die süße Wabe unseres Lebens. ... |
||||
117 | Ausflug im Dritten Jahr | |||
Vorschautext: Mein dritter Sommer: Über der Elbe liegt Sonne, Sterne tanzen auf dem Wasser. - Sie macht sich fein, verpasst mir ein dunkelblaues Trägerröckchen, den rot-weiß gestreiften Pulli, weiße Söckchen und schwarze Lackschuhe. Ich darf das Knetgummi nicht mehr anfassen, muss 'sauber' bleiben. Wir gehen zum Leuchtturm, den lieb ich, dort hält der Bus – ich stolpere auf den Stufen, der Busfahrer schaut streng; ... |
||||