Gedichte über die Zeit - Seite 115

Bist du geboren,
hier auf Erden,
zwei Menschen jetzt,
deine Eltern werden.

Für die Seelen im Himmel,
schließt sich eine Tür,
vom Himmel entlassen,
zur Erde geführt.

Hier auf Erden,
ist die Freude groß,
wir werden geboren,
aus der Mutter Schoß.

Sie schließen die Tür,
jetzt sind wir allein,
für neun Monate werden wir,
auf dieser Reise sein.

Hier auf Erden,
ein neues Leben beginnt,
die Mutter hält im Arm,
ihr kleines Kind.

Vom Himmel herab,
schauen sie auf uns hernieder,
und rufen uns zu,
wir sehen uns wieder.

Neun Monate werden wir,
von der Mutter getragen,
danach dürfen wir den Schritt,
in ein neues Leben wagen.

Es öffnet sich die Tür,
wir treten heraus,
hier auf Erden bekommen wir,
einen großen Applaus.

Das Leben auf Erden,
es wird nicht leicht,
es ist nur geliehen,
für eine bestimmte Zeit.

Die Reise vergeht,
so schnell wie der Wind,
jetzt sind wir alt,
und nicht mehr das Kind.

Die Reise geht weiter,
Stück für Stück,
lassen überall Spuren,
der Liebe zurück.

Vom Himmel herab,
schauen sie auf uns hernieder,
und rufen uns zu,
ihr seht euch wieder.

Februar 2022 Sabine Vokmar

Die Zeit ruht nicht

Eilends läuft uns die Zeit davon,
Sie lässt sich auch nicht festhalten
Und bleibt uns als Lebenslohn,
Also lasst sie uns gestalten!

Sie ist Dir immer schon weit voraus,
Selbst wenn Du verharren willst
Und in Deinem wunderschönen Haus
Deine Zeit mit Ruhe erfüllst.

Nichts da, aus ist es mit der Ruh,
Da lässt sich nichts aufhalten!
Der Perpendikel schwingt immerzu,
Wird keinen Lauf anhalten!

Da gibt es zwar vereinzelte Ruhephasen,
Doch jede Lebenszeit bleibt portioniert
Und wird unerbittlich in ewigem Rasen
Vom Kind zur Mitte, zum Alter geführt.

Die Zeit ruht nicht, zeigt jedes Mal:
Von ihr gibt es keine Befreiung.
Sie treibt voran Leben allemal
Bittet niemals uns um Verzeihung.



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Es gibt für alles eine Zeit.

Es gibt eine Zeit für Lachen
und eine für Weinen.

Es gibt eine Zeit zu Kommen
und eine zu Gehen.

Es gibt eine Zeit zu Handeln
und eine zu Ruhen.

Es gibt eine Zeit für Musik
und eine für Stille.

Es gibt eine Zeit um festzuhalten
und eine um loszulassen.

Für ALLES gibt es eine Zeit.
Es nützt nichts, sie vorwärts drehen zu wollen
und
es nützt nichts, sie zurück schrauben zu wollen.

Einzig zu fühlen – was ist JETZT für eine Zeit,
das gilt.

© A. Namer