Gedichte über die Zeit - Seite 118

wir drehen an uhren
als wäre die zeit
etwas, was drehbar ist

wir schauen auf tickende zeiger
und hören jede sekunde
wie sie langsam tropft
in den ozean der unendlichkeit

wir fragen uns:
wo ist sie hin?
wir schauen nach vorn
zurück
und um uns herum

unsichtbar
vor uns verblasst

festhalten können wir sie nicht
je stärker wir greifen
desto schneller verfließt sie

sie geht, sie rennt, doch sie bleibt niemals stehn
sie dreht sich im kreis
und wir drehn uns auch
an den uhren drehen
bringt sie uns nicht zurück
die zeit

Wenn Du ständig
auf dem Sprung
man könnt
im Leben was verpassen
an dem
das Leben
läuft vorbei
es kann Dich ja nicht fassen.

Wer auf dem Sprung
der hat nie Zeit
dem Leben sich nie vorgestellt
flieht oftmals nur
vor seiner Welt
anstatt sie sich
zu packen!!


Drum stell dich deinem Leben vor....

MB

Heb die Hand wenn uns was reißt,
nur ein Zeichen der Vernunft in Sicht,
heb die Hand wenn du was weißt.
Für mich!

Lass uns leben ohne Schmerz,
lass uns frei von Herzensdruck und Schuld,
wenn die Nacht für's Erste schweigt.
Sie schweigt!

Wenn du tausend mal versagst,
es sich scheinbar nicht mehr lohnt um uns,
dann tut Ehrlichkeit so weh.
Du fehlst!

Schau in Ruhe auf die Zeit,
auf die Zeit die so viel schönes trägt
und vergessen wir den Streit,
zu zweit!

Jacob Seywald XIII