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Gedichte Über Überheblichkeit - Seite 7


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Jonathan und Liesi

Jonathan und Liesi

Vermutlich liegt das Glück der Erde,
so denkt der liebe Jonathan,
doch auf dem Rücken von dem Pferde,
drum fang auch ich zu reiten an.

Das lern ich doch im Handumdrehen,
sagt Jonathan und räumt schon mal
für zukünftige Reit-Trophäen
sein größtes Fach im Wandregal.

Und Jonathan, der Fesche, Forsche,
designer-dressed und frisch gefönt,
fährt mit des Papas Turbo-Porsche
dorthin, wo man des Reitsports frönt.

Er macht in Weltmann, take it easy,
und sich damit gleich unbeliebt,
worauf man ihm das Schulpferd Liesi,
ein ganz besondres Monster gibt.

Zum ersten Mal auf Pferdesrücken,
denkt er „was kostet schon die Welt?“,
ahnt er doch nichts von Liesi‘s Tücken,
worauf er auch schon runterfällt.

Nun liegt der Jonathan im Dreck
und bangt um seinen Yuppi-Ruf,
die Hose hat den ersten Fleck,
da trifft ihn auch noch Liesi’s Huf.

Leicht sauer, doch noch motiviert,
versucht es Jonathan gleich wieder,
während er aufsitzen probiert,
legt Liesi sich ganz einfach nieder.

Sie springt dann aber wieder auf
und Jonathan, schon ganz verbissen,
auch wieder auf das Pferd hinauf,
denn jetzt will er es endlich wissen !

Ich kann’s, frohlockt der Jonathan,
die Liesi fällt auch brav in Trab,
und weil er’s doch nicht wirklich kann,
wirft sie ihn auch gleich wieder ab.

Zornbebend sitzt er auf erneut,
die alte Liesi kriegt die Panik –
und weil sie ab und zu gern scheut,
rast ab sie gleich in die Botanik.

Am Abend war das Pferd zurück,
dies ohne unsern Jonathan.
Denn der fängt nun zu seinem Glück
doch lieber mit dem Golfen an.
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