Gedichte über Lustiges - Seite 798

Karlchen, sei doch nicht so blöde,
bedenke, Frauen sind nie schnöde.
Küsse einfach liebevoll, nicht öde,
kein Mädchen darf dabei verblöde.


Nicht jede Frau ist ein Tragöde,
du solltest sie auch nicht entblöde.
Behandele Frauen niemals spröde,
sonst endet die Sache mächtig blöde.

Nun ja, sage was soll dieses Gesöde,
wir sind doch nicht in Wasserröde.
Merke, Küsse sind niemals graböde,
begreife es, sei einfach nicht saublöde.

Manche Schöne, die Scheinspröde,
wirkt dann wie eine Trauereinöde.
Keiner braucht so eine Seelenöde,
lieber eine fesche Wunderspröde.

Warum denn eine
fesche Wunderspröde?

Gnutsch doch einfach
deine flotte Wunderschöne!


Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Hitze ohne Ende …

Die letzten Tage waren sehr angenehm,
da konnte man sogar aus dem Hause gehen,
ein Regenschirm musste zwar her,
aber das Ding war ja nicht schwer.

Doch heute ist es schon wieder heiß,
und aus jeder Pore rinnt der Schweiß,
kann nichts dagegen machen,
habe gewechselt zigmal die Sachen.

Morgen gehe ich in den Wald,
da ist es mit Sicherheit schön kalt.
Ich könnte ja auch ins Freibad gehen,
oder Stundenlang unter der Dusche stehen.

Kühl ist es auch in der Kellerbar,
aber was mache ich alleine da?
im Augenblick ist mir so heiß,
ich sehne mich nach einem Eis.

Habe gerade im Wetterbericht vernommen,
es soll ein Temperatursturz kommen,
mit Sicherheit ist es dann wieder zu kalt,
ich glaube ich bin für unser Wetter zu alt.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Gott erschuf die Welt vor langen Zeiten,
zu allerletzt vom Mann ein Exemplar,
und so schien es darauf hin zu deuten,
dass er zu dieser Zeit schon müde war.

Denn als er sein Geschöpf so beschaute,
da fehlte dies und da fehlte noch das,
und an diesem ganzen Mannsbild taugte,
nur eine einzige Rippe etwas.

Sofort hat er diese ihm entnommen,
und zügig eine Frau daraus gemacht,
so sind sie später zur Welt gekommen,
gut geformt und gefertigt mit Bedacht.

Jedoch zu der Frau geheimen Lobe,
das sieht man auf den allerersten Blick,
der Mann war vom Herrgott eine Probe,
von der Frau machte er - ein Meisterstück.

© Horst Rehmann

Sieben Mädchen standen am Berge
mit Zipfelmützen wie die Zwerge

die eine trug eine fesche große blaue
vermutlich war sie eine sehr schlaue

eine andere stand unter einem Baum
trug eine in schlichtem dunkelbraun

eine junge trug eine Mütze in rot
es sah aus als wenn sich feilbot

eine sprach von Liebe und Sühne
und trug eine kleine knallggrüne

die kleine L trug eine ganz in weiß
und fand ihr Leben richtig heiß

die sechste, sie hat wohl gefroren
zog ihre grüne voll über die Ohren

die letzte wohl ein Fan der Rocker
zelebrierte eine in glänzendem Ocker

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Herrlich ein Leben vielfältig und bunt
da fühlt sich wohl ein jeder gesund

dazu ein Leben wie bei Zwergen frei
dann sind Elend und Sorgen vorbei

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Der Almwirt Josef Jodelmeyer
beschäftig eine schöne Maid.
Vroni zapft Bier, brät Spiegeleier
und ist für jeden Gast „bereit“.

Sie zapft auch gern an and´ren „Hähnen“,
es zischt und sprudelt – grandios!
Sie macht´s mit Lippen, Mund und Zähnen,
da wird selbst jeder Schlappschwanz groß!

Das Dirndl sitzt wie angegossen,
enthüllt die pralle Fleischespracht.
Die Kerle sind in sie verschossen
und sie genießt der Jugend Macht.

Vor ihrem Fenster steht ´ne Leiter,
nachts kommt des Dorfes Polizist.
Der regelt den „Verkehr“: „Stopp! Weiter!“,
weil sonst mit Stau zu rechnen ist…

Mei, auf der Alm, da kann man lieben,
bis dass die Lederhos´n kracht!
Und dann, im Herbst, wird abgetrieben,
auf, dass das Feuer neu entfacht!