Sortieren nach:

Gedichte über Lustiges - Seite 796


Tok, tok, tok - merci Madam

Tok, tok, tok - merci Madam!

Auf dem großen Hühnerhof, -
älter werden ist schon doof!
Papa Gockel wird es schwer,
lange packt er das nicht mehr,

täglich soll er ungebeten
viele Hühner hier "betreten".
Doch, wenn Papa nicht mehr kann, -
dafür wächst der Nachwuchs ran.

Und der Gocki, Gockels Sohn,
schätzt er ein, der kann das schon.
Gockel denkt, wenn man ihn trimmt,
dass er sich auch gut benimmt.

Jedes Huhn hört auf sein Wort,
ja, sie folgen ihm sofort.
Kurz hat er sie jetzt gebeten:
"Eine Reihe angetreten!"

Ganz possierlich, wenn mans sieht
stehen sie in Reih und Glied.
Gockel reißt sich jetzt zusamm:
"Tok, tok, tok - merci Madam . . .

Für die Schulung wählt er dreie, -
schon die Nächste an der Reihe,
wo er es dem Sohne zeigt,
wie er Nummer 2 besteigt,

auch die Zweite steht jetzt stramm, -
"Tok, tok, tok - merci Madam . . .",
dann die dritte mit Vergnügen, -
so, das soll erst mal genügen.

Zu dem Sohn spricht er voll Ruh:
"So, mein Junior, jetzt du!
Für den Jungen wirds ein Hit
dieser "erste Hühnertritt"

und er reißt sich gut zusamm:
"Tok, tok, tok - merci Madam . . ."
Weiß er sonst auch noch nicht viel,
das ist doch ein Kinderspiel!

"Tok, tok, tok - merci Madam . . . . . . ."
Dreie hat er schon zusamm!
Und der Papa ist ganz stolz
auf den Sohn aus gutem Holz!

Und er spricht nun: "Jetzt aufs Neue,
gleich noch mal die ganze Reihe,
von zwei Enden allerdings, -
ich von rechts und du von links!"

Gocki ist nicht abgeneigt,
und er legt sich voll ins Zeug! -
Tok, tok, tok - merci Madam . . .
tok, tok, tok - merci Madam . . .

Jetzt die mit dem schiefen Kamm,
tok, tok, tok - merci Madam . . .
Die hält stille wie ein Lamm.
tok, tok, tok - merci Madam . . .

Jetzt das junge Huhn Auguste,
ohne, dass es Papa wusste,
hat der Bengel ungeniert
die schon einmal durchprobiert!

Tok, tok, tok - merci Madam . . .
Hei, wie ich die Weiber ramm!
tok, tok, tok - merci Madam . . .
tok, tok, tok - merci Madam . . .

"Pfui, mein Sohn, was machst du da ?!
"Tok - tok - tok - pardon Papa . . ."

 
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Sie

Ich hab mich lang nicht bei ihr sehen lassen,
ist eigentlich‚ ne nette Frau.
Wird sie mich dafür jetzt hassen?
Ich weiß es jetzt nicht so genau.

Tagelang war ich benommen.
Nun stehe ich vor ihrer Tür.
Ich fühlte mich schon sehr beklommen
und fragte mich: „Was willst du hier?“

Sie sah mich an, lies mich hinein
und bot mir einen Sitzplatz an.
Ich dachte, schön könnte es sein
wenn ich wieder Heim gehen kann.

Sie lies mich dort erst einmal sitzen.
Der Raum war kahl und sehr steril.
Ich war allein und kam ins schwitzen.
Das war mir alles viel zu viel.

Nach zehn Minuten, viertel Stunde,
stellte sie mir viele Fragen.
Ich saß nur da, mit offenem Munde
Und konnte doch nichts sagen.

Nach einer Weile ging sie mir
schon mächtig auf die Nerven.
Und ich wünscht ich könnt nach ihr
Irgendetwas werfen.

Sie hat sich dicht an mich gedrängt,
sah mir ins Gesicht.
Mein Speichel war mit Blut getränkt,
ich sah direkt ins Licht.

Sie stopft den Mund mit Watte aus,
dass mir die Luft weg bleibt.
Ich dachte nur: „Ich will hier raus“
Doch sie hat mich betäubt.

Die Augen tränten stark, vom Licht,
ich sah noch das Skalpell.
Ich flehte sie an: „Ich will das nicht.“
Und dann ging es sehr schnell.

Als sie mit mir fertig war,
taub war noch mein Kinn,
strich sie freundlich durch mein Haar
und sagt zu mir, war doch nicht schlimm.

Ich betastete mein Kinn,
der Unterkiefer wurde blau.
Es kam mir ganz kurz in den Sinn,
meine Zahnärztin ist eigentlich ne nette Frau.


© Michael Jörchel
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige