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Gedichte über Humor - Seite 1286


Sahst alle Welt (Lied)

Ich heiße Hein und bin ein Streiter, den man suchen kann,
ich bin so tapfer und so wacker wie kein and'rer Mann,
ich singe Lieder, welche dir und mir zu Herzen geh'n,
ich war auf Reisen und ich habe alle Welt geseh'n!

Großes wirst du leisten, oh du kleiner Held,
zu den Weitgereisten zählst du, sahst alle Welt!

Ich war in London, in Venedig und in Lissabon,
war in Gefahren, doch ich kam nocheinmal heil davon,
ich war in Amsterdam und Prag mit dem Gesangverein,
auf meinen Reisen durft' ich alle Tage glücklich sein!

Großes wirst du leisten, oh du kleiner Held,
zu den Weitgereisten zählst du, sahst alle Welt!

Ich war in Rio, in Palermo und in Paderborn,
ich fuhr im Segelschiff bei Wind und Wetter um Cap Horn,
ich war in Moskau, in Paris, in Barcelona und
dort war ich gerne, denn das machte mir mein Herz gesund!

Großes wirst du leisten, oh du kleiner Held,
zu den Weitgereisten zählst du, sahst alle Welt!

Gesunden Herzens lebe ich zur Zeit in Tannenberg
und geh' als Streiter frisch ans riesengroße Rettungswerk,
ich war auf Bali, auf Mallorca und in Tokio
und auf den Höhen meines Lebens war ich sowieso!

Großes wirst du leisten, oh du kleiner Held,
zu den Weitgereisten zählst du, sahst alle Welt!

Ich habe Fernweh, ich will wiedermal auf Reisen geh'n,
denn ich will besser noch und gründlicher die Welt versteh'n,
ich fahr' nach Winsen an der Luhe und nach Mexico,
ich fahr' zum Südpol, zu den Sternen und nach Nirgendwo!

Großes wirst du leisten, oh du kleiner Held,
zu den Weitgereisten zählst du, sahst alle Welt!

Ich fliege um die ganze Welt in einem Äroplan,
ich flieg' nach U. S. A. bei Nacht in einem Affenzahn,
ich flieg' ins Südseeparadies und nach Sewastopol,
dort bin ich Mensch, dort darf ich sein, dort ist mir, oh, wie wohl!

Großes wirst du leisten, oh du kleiner Held,
zu den Weitgereisten zählst du, sahst alle Welt!
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Was Wilhelm Busch vergessen hat

Wilhelm Busch hat aufgeschrieben
was Max und Moritz so getrieben,
doch manches, was dort ist geschehen,
hat er leider übersehen,
was man diesem guten Mann
sicherlich verzeihen kann.

Denn es gab noch manche Sachen,
die uns sehr verdrießlich machen.
Man sah aus dem Baum der Weiden
Max und Moritz Gabeln schneiden
und mit Gummi und mit Leder
baute eine Schleuder jeder.

Kirchenfenster gibt es viele-
diese nahmen sie zum Ziele.
Mit den Schleudern und mit Stein
schossen sie die Fenster ein,
schade um das bunte Glas,
doch die beiden hatten Spaß.

Der Küster sah den Scherbenhaufen-
kam entsetzt heraus gelaufen,
weinend hat er dann gedacht,
wer hat diese Tat vollbracht?
Doch versteckt tief in den Binsen
sah man Max und Moritz grinsen

Ihrer Tante auf dem Lande
brachten sie statt Freude Schande.
Sie hatte beide eingeladen ,
doch sie brachten ihr nur Schaden,
denn sie wussten ganz genau,
Mäuse fürchtet diese Frau.

Max und Moritz diese Rangen
hatten Mäuse eingefangen,
zwanzig Stück gleich an der Zahl-
für den Streich ganz ideal ,
und in der Küche von dem Haus
ließen sie die Mäuse raus.

Die Tante sah die Mäuse flitzen
und fing an zu schreien und schwitzen,
war dem Herzinfarkt ganz nah,
als sie zwanzig Mäuse sah,
Max und Moritz aber lachten
und sich schnell von dannen machten.

Holzschuh gab es früher mal-
für ein Streich ganz ideal.
Heinrich war ein Mauermann,
der zog Holzschuh gerne an-
Schnürsenkel und Lederschnallen
haben Heinrich nicht gefallen,

denn dabei muss man sich bücken
und er hatte es im Rücken,
darum fand er Holzschuh fein,
denn da schlüpft man nur hinein.
Max und Moritz diese Flegel
schlugen durch die Schuhe Nägel-

dass am Boden sie fixiert
und sie schauten was passiert.
Gut gelaunt wie jeden Morgen
kam der Heinrich ohne Sorgen,
voller Freude, voller Ruhe
schlüpfte er in seine Schuhe-

wollte fix zur Arbeit geh ´ n ,
doch was passierte war nicht schön,
denn er kam kein Schritt voran -
auf den Boden fiel der Mann
und von seinen alten Knochen
war sofort ein Bein gebrochen.

Ja das war ein schlimmes Ding,
wie es uns ´ rem Heinrich ging.
Lachend von dem Unglücksort
rannten Max und Moritz fort.
Alles was sie noch getrieben
steht bei Wilhelm Busch geschrieben.
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