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Gedichte über Humor - Seite 1283


Der Wohnungsputz

Ach, Du süße Putz-Liese,
guck doch bloß nicht so fiese.
Es liegt ja nur an der Sonne,
sie schafft zwar wohlige Wonne,
jedoch sieht man nun jedes Staubkorn.
So etwas weckt in Dir Wut und Zorn.

Mit Kopftuch und Schürze bekleidet
wird dem Staub so das Sein verleidet.
Jetzt wird total hemmungslos geputzt,
die Strahlen der Sonne ausgenutzt.
Es muss einfach spiegeln und glänzen,
zu Ende ist jetzt das Faulenzen.

Es lag ja nur an den Wolken, den grauen,
nun kann man des Staubes Menge erschauen.
Von der gemütlich Couch endlich hochgequält,
werden jetzt die richtigen Waffen gewählt.
Schrubber, Eimer und natürlich das Wischtuch,
der Gutmütigkeit ist nun wirklich genuch.

Die Lippen werden fest gespitzt,
das Wasser übern Boden spritzt,
Den neuen Schrubber froh ergriffen,
dazu ein lustig Lied gepfiffen.
Der fiese Schmutz wird zum Feind erklärt,
seine Anwesenheit abgewehrt.

Ein Wassertropfen rinnend fließt,
einen Schmutzpartikel umschließt,
wird vom Feudel aufgenommen,
wird ausgespült, ist umgekommen.
Anschließend wird trockengewischt,
neuer Duft, der uns beide erfrischt.

Ein Lächeln in ihrem Gesicht
gibt es aber immer noch nicht.
Denn auch das Glas der Fenster
trägt böse Schmutz-Gespenster.
Sie wischt eifrig die Fensterflächen,
wird so die Macht des Schmutzes brechen.

Hell strahlt die Sonne funkelnd hinein
und Putz-Lieschens Lächeln stellt sich ein.
Sie löst Kopftuch und Schürze,
räumt in eilender Kürze
die Putz-Sachen zurück.
Es ist des Lieschens Glück.

Und ich schau ihr so gern zu beim Saubermachen.
Denn beim Putzen, ihr versteht jetzt mein fröhliches Lachen,
trägt sie außer Kopftuch und Schürze keine anderen Sachen.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com
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Das Konzert

Das Konzert:
Konzerte sind meist sehr laut,
man geht davon aus, man hätt's verdaut.
Doch Erkältete scheint es nicht zu stören,
Geräusche kann man öfters viele hören.

Achtung, Einsatz dicker Mann,
fängt in der Zeit zu husten an,
in der das Orchester spielt,
jeder Bläser auf den nächsten Einsatz schielt.

Hustet's in verschied'nen Ecken,
kann man sich schließlich nicht verstecken.
In solchen Momenten, zum Beispiel dann,
fängt der Dirigent zu schwitzen an.

Das Orchester spielt staccato forte,
dem Huster fehlen da schon die Worte.
Er hustet, und zwar richtig laut,
er hat dem Orchester die Show geklaut.

Doch die Show, die geht noch weiter.
Der Mann steht auf, da hinten schreit er.
Er hustet sich fast die Kehle raus.
Herzlich Willkommen im Hustenhaus !

Das Orchester tobt, die Bühne bebt,
so etwas hat man noch nicht erlebt.
Konzerte sollten eigentlich anders sein,
Huster lade man nicht ein.

Schließlich endet das Konzert.
Es endet auch der Hustenherd.
Jeder stürmt allmählich raus,
zur Genesung eile man nach Haus.

Allmählich endet auch das Gedicht.
Richtig ernst gemeint ist das alles nicht.
Doch hustet man öfters im Konzert,
verliert es dadurch seinen Wert.

Zu guter Letzt möchte ich betonen,
soll man sich auch dadurch schonen.

Moral:
Konzerte sind meist ziemlich voll,
für Musiker ist's natürlich toll.
Doch Lungenkranke husten weiter,
der Dirigent steigt schon auf 'ne Leiter.
Konzerte enden irgendwann,
wenn der Dirigent aufatmen kann.
Das Gedicht endet, es wurde Zeit.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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