Gedichte über Hoffnung - Seite 209

Ich habe es eingesehen
und ich kann andere Leute gut verstehen.
Einen Garten zu besitzen ist was vom Feinsten.
Die Früchte, die man da erntet sind die Reinsten.

Man kontrolliert dort selber was man spritzt.
Oder wenn man im Schatten mal sitzt,
um sich auszuruhen
und mal die Seele baumeln zu lassen und wirklich nichts tun.

Gartenarbeit ist wirklich erholsam.
Nur muss man in einer Anlage auch sein folgsam.
Wenn andere Gärtner einen Ratschläge geben,
dann sollte man sie wenigstens prüfen und einige vielleicht annehmen.

Diesen Garten werde ich hüten wie meinen Augapfel.
Ich werde ihn pflegen bis dorthinaus, damit ich auch ernten kann wenigstens ein Apfel.
Bis jetzt hatte ich kein glückliches Händchen mit einem Garten.
Aber es hat sich gelohnt das Warten.

Größe des Gartens, stimmt!
Inhalt des Gartens stimmt!
Umfeld stimmt!
Die Lust auf diesen Garten vergeht nicht, ganz bestimmt!

Einst auf dem Meer.
Dann auf dem Truck.
Meine Heimat,war die Welt,
da fühlte ich mich zuhaus,
da fühlte ich mich wohl.

Ich war ein Globetrotter.
Das Abenteuer hinterließ Spuren,
in meinem Kopf.
Sehnsucht ist unheilbar.

Heute schau ich in den Spiegel,
was sehe ich ?
Einen alten Mann,
mit Falten im Gesicht.
Nur in den Augen ist ein blitzen,
ein Lachen das mir sagt,
ja du hast gelebt.

Bin nicht Reich
Bin nicht Arm.
Doch mein Leben,war und wird,
bis an mein Ende spannend sein.

Ich gebe nicht auf.
Ändern werde ich mich nicht.

Ich bleibe ein kleiner alter Junge,
mit lachendem Gesicht.
Trete ich von dieser Welt,
findet ihr mich in der Ewigkeit,
in einer Welt,
in der alle Abenteurer zu-Hause sind.
Dann können wir Erzählen.
Dann können wir Dichten.
Andere hören uns zu,und sind traurig,
weil ihr Leben nur nach der Jagd,
nach Gold,Geld und Macht gewesen ist.
Jetzt an ihrem ende,
arm wie Kirchenmäuse sind.
f.j.25.06.2020

Kommt her!

©Hans Hartmut Karg
2017

Zu manchen Überuntertassen
Gesellen sich die Menschenmassen,
Die über ihrer Wunschmanschette
Nur haben Bock – auf die Annette!

Einzelwesen, Einzelknaben
Wollen von der Lust was haben,
Die so euroimmanent
abwehrt, wenn die Ferne brennt.

Doch an vielen, langen Tagen
Werden dann mit viel Behagen
Einzelmänner Frauen haben,
Die das Joch der Liebe tragen.

Kommt her, weil man es so will
Mit der Wirtschaft hehrem Ziel:
Viel zu schaffen, viel zu essen
Und den alten Krieg vergessen!

*

Fragen suchen – Partner finden

©Hans Hartmut Karg
2018

Wer recht in Freuden leben will,
Der suche nach Gesprächen,
Die sich tief, freundlich, still
Nicht an der Seele rächen.

Ist Einsamkeit denn selbst verschuldet,
Wenn Nähe man nicht tragen kann,
Weil Nebenmenschen kaum geduldet,
Man nur als Frau lebt – oder Mann?

Wer nur noch sein Geschlecht erwählt
Wird einseitig vertrackt, gedrückt.
Er merkt nicht, wie er andere quält,
Ja nötigt – bis diese entrückt.

Wer fragt und gern zuhören kann,
Dem hören bald auch andere zu.
Man spürt da keinen Genderwahn:
Die Neugier schnürt den fernen Schuh!

Wer gerne fragt, ist noch nicht alt,
Er kultiviert sein Weltinteresse.
Das Fremde lässt ihn auch nicht kalt –
Er lebt nicht nur in seiner Presse...

*