Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 321

mit Garantie am "Hut"

Das Osterfest naht,
die Eier sind frisch,
kommen eigens gegart
und bemalt auf den Tisch,

Man genießt in der Runde
zum Frühstück das Ei,
das bemalte,"gesunde",
wenn nicht, war eins bei.

Ja, dabei wohl dann eines,
bunt, doch nicht bemaltes,
so wie letztes Jahr seines,
naja, halt ein altes.

Nun bemalt er persönlich,
drob die Eier am "Hut",
eigendlich ungewöhnlich,
was er da jetzt tut?

Doch man kann ihn verstehn,
damals packte ihn die Wut,
denn er musste"oft gehn",
auf nem Ei steht jetzt,"gut".

Auferstehungsglaube

©Hans Hartmut Karg
2017

Für manche schwer zu glauben,
dass Jesus auferstanden ist.

Sie zweifeln auch an den
vielen Zeugen in der Schrift.

Wer hat solches schon erlebt?

Warum bedarf es denn
so vieler Beweise,
wo der Glaube doch
ganz fest steht?

Das Befremden
kann nicht verstehen,
wie die Seele
den verwesenden Körper
verlassen hat,
um dann im
unversehrten Körper
mit ihm zusammen
wieder zu erscheinen.

Auferstehungsglaube
halt.

*

Zwischentag

©Hans Hartmut Karg
2017

Ein eigenartiger Tag doch
jedweder Karsamstag,
nicht warm und nicht kalt,
nicht Fisch, nicht Fleisch,
nicht Tag, nicht Nacht –
als gäbe es ihn gar nicht.
Ist er ein Brückentag,
nur Einkaufstag für alle?
Führt er uns nicht
vom Tod zum Leben?

Ist er nicht auch
ein Tag des Herrn,
verschleiert gar,
wo der Verstorbene
hinabgestiegen ist
in das Reich des Todes?
Bleibt der Tag uns fern?
Hoffen und sehen wir
ihn nicht mehr als einen
Sieg über den Tod?

*

Auferstanden

©Hans Hartmut Karg
2017

Er, der mit Nächsten- und mit Feindesliebe
die Gegnerschaften überwunden hat,
zeigt in der Liebe, Gnade und Barmherzigkeit,
wie sündenfrei wir werden können.

Den Tod hat er schon überwunden.

Wir dürfen endlich auferstehen,
Gefolgschaft leisten ihm,
jenem Wunderheiland,
dem Menschenretter.

Aller Glaube, alle Liebe, alle Hoffnung
in einem einzigen Wort:

Auferstanden – was für ein Wort!

Und die Herzen brennen,
wenn er mit uns redet.

Und wir erkennen ihn
an den Wundmalen.

*

Ich fragte neulich meine Mutter
Ob auch alles sei richtig in Butter
"Natürlich", sie sagte
Warum ich bloß fragte

Ach, das Leben hat so viele
Ungewollte und blöde Ziele
Schöne Erinnerungen
Und andere erzwungen

Die Flecken im Herzen
Von der Liebe gemalt
Die schrecklichen Schmerzen
Mit dem Leben bezahlt

Muttertag, ist er uns geblieben
Die Seelen und Hände aneinander gerieben
Zum Glück ist mein Vater fort
An einem geheimen Ort

Nun kann ich meine Mutter nehmen
In ihren Arm mich lehnen
Ihr danken für alles, was sie mir gab
In ihrer Liebe mich fortan lab